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Forlorner (Salkurning Teil 1) (German Edition)

Forlorner (Salkurning Teil 1) (German Edition)

Titel: Forlorner (Salkurning Teil 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loons Gerringer
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Halfast.
    „Gute Fragen. Die haben selbst Frauen und Kinder
dabei, diesmal. Ein Kriegszug ist das also nicht. Normalerweise halten die ihre
Familien streng eingeschlossen da oben. Vor einigen Tagen habe ich mit einem
Obersten gesprochen, in Qamar, ’ne halbe Tagesreise von hier. Sieht so aus, als
wäre Qamar die erste Station für sie. Da gibt’s ein altes Kumatai-Heiligtum, da
ziehn sie hin – und dann weiter. Er hat’s mir nicht genau erklärt, natürlich.
Die reden in ihrer eigenen Sprache und auf ihre eigene Weise. Aber es geht wohl
nach Norden. Er sagte, die Zeit wär endlich gekommen. Dass die Erlösung
bevorsteht. So einen Kram, aber er hat’s bitterernst gemeint.“
    „Klingt ja ganz wie das Geschwätz von Jakobe“, sagte Firn,
wie üblich völlig sorglos.
    Der Jäger wandte sich zu ihm um. „Wer ist Jakobe?“
    „Von Erlösung hab ich nie was gesagt!“, rief
Jakobe, deren Gesicht heute von schwärzlichen Flecken übersät war. „Ich sage
nur, dass –“
    „Bist du etwa auch eine von den Mondverwirrten?“,
fragte Gerringer.
    „Ich sag nur, dass ein Ende bevorsteht“, stellte sie
würdevoll richtig. „Und dass dieses Ende die Welt reinigen und neu machen wird
und –“
    „ Ah kash ! Ich kann diesen Blödsinn nicht mehr
hören!“, fuhr Stanwell plötzlich auf. „All dieses Gerede von Weltuntergang, nur
wegen einem Vulkan irgendwo da unten im Süden! Glaubt ihr denn, die reichen
Kramper würden so ruhig auf ihren Ärschen sitzen bleiben, wenn die wirklich
glauben würden, ihr Salkurning kriegt was davon ab?! Habt ihr euch das mal
gefragt? Warum die Valdannen alle seelenruhig mit ihrem Kram weitermachen? Und
dabei müssen die das doch am besten wissen – die treiben Handel mit dem Süden
und haben schlaue Gelehrte und was weiß ich! Mann, ich will jetzt weiterfahren
und nichts mehr hören von diesem Gequatsche!“
    Gerringer sah ihn nicht ohne Mitgefühl an. „Du willst
heiraten, das hab ich verstanden. Da passt einem ein Zeitenende nicht so gut in
den Kram, schon klar. Aber allmählich sieht’s ganz so aus, als würd es doch
ernst. Die Rotten haben sich seit Jahrhunderten nicht mehr hier aus dem Gebiet
um den Éllambru wegbewegt, nicht mal, wenn in ihren Reihen Seuchen und Hunger
wüteten. In den letzten anderthalb Jahren wurden sie unruhig. Und seit einigen
Wochen sind sie unterwegs. Versteht ihr, was das heißt? Sie verlassen ihre
Höhlen da drüben in den Klippen, wo sie seit dem Dunklen Zeitalter gehaust
haben, und machen sich auf den Weg – nach Norden!“
    „Nach Norden?“
    „Ja. Weg vom Süden, mit anderen Worten. Sie kommen
hier herauf, die meisten jedenfalls, ziehen an Qamar vorbei und dann weiter ins
Ödland hinauf, durch den Nordwesten von Ceraloc, und tauchen dann in den
Wäldern unter. Ich hab gehört, dass einige inzwischen Nordmaikonnen erreicht haben,
das offene Grasland! Viele sollen auch in den Wäldern geblieben sein, klar, da
lebt es sich gut, für die muss das Waldland von Maikonnen so was wie Frillort
sein, nach all den Jahren hier am See!“
    „Das ist genau unser Weg!“, knurrte Brogue. „ Kashadiu ,
wir haben unser Winterlager in Nordmaikonnen!“
    „Genau, und deshalb kann uns der Tosu Magaton und
alles andere auch völlig egal sein!“, rief Stanwell.
    „Was wollen die denn im Norden?“, fragte Halfast. „Was
war das eben mit der Erlösung?“
    „Na, Erlösung eben. Du hast noch nie einen von denen
gesehen, was? Die haben Grund, auf Erlösung zu hoffen, Junge, glaub mir. Der
Oberste, mit dem ich geredet hab, der sagte, Kumatai käme jetzt zurück. Und
diesmal würde sie sie alle erlösen.“
    „Na galluriu ! Ich hab gehört, dass die alle
nicht richtig im Kopf sind! Halbe Tiere, die sich gegenseitig auffressen und
alles andere, was sie kriegen können!“
    Gerringer nickte. „Stimmt im Großen und Ganzen. Ein
Grund mehr, sich nicht auf ’ne Begegnung einzulassen.“
    „Was schlägst du uns denn dann eigentlich vor,
Jäger?“, mischte sich Montagu nach längerem Schweigen wieder ein. „Wir können
nicht bleiben, aber wir können auch nicht weiterziehen, nach allem, was du
sagst. Der Weg nach Kalybe ist unmöglich, aber die Trukantagyja führt ja direkt
nach Qamar – also werden die Rotten denselben Weg nehmen wie wir!“
    „Problem erkannt, Ska Montagu! Unsere einzige Chance
besteht darin, sofort aufzubrechen und Qamar so schnell wie möglich hinter uns
zu bringen. Bei Qamar biegen sie nach Norden ab, ins Ödland hinauf, wie
gesagt.“
    „

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