Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Forlorner (Salkurning Teil 1) (German Edition)

Forlorner (Salkurning Teil 1) (German Edition)

Titel: Forlorner (Salkurning Teil 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loons Gerringer
Vom Netzwerk:
.“
    „Das passt doch!“
    „Fragt sich, was das für ein Woanders ist. Vielleicht
wollte Inglewing ja deshalb nicht darüber reden. Ich wär auch nicht scharf
drauf, in ’ner Gelichterwelt zu landen.“
    In diesem Moment rief Halfast nach ihm.
    „Ich muss los!“ Schwerfällig rappelte er sich auf und
war doch erleichtert, von diesem Gespräch wegzukommen – zurück zu etwas
Handfestem. „Der Chef hat Inglewing zum Abendessen eingeladen, da sehen wir uns
dann wohl –“
    „Der Chef“, wiederholte Kate. „Ihr gehört hier schon
richtig dazu, was?“
    „Wir sind seit ’ner gefühlten Ewigkeit mit denen
unterwegs! Ist ganz in Ordnung, dafür mitzuarbeiten. Und es bleibt sogar was
als Taschengeld übrig. Das werden wir noch dringend brauchen, so wie es
aussieht.“
    „Warten wir das erst mal ab“, erwiderte sie und warf
zwei Münzen in Firns Hut, gerade als dieser ihn aufheben wollte. Er lächelte
sie an, mit diesem Lächeln, bei dem sein Blick nicht weicher wurde. Sie
lächelte zurück.
    „Bis nachher“, sagte sie dann. „Ich seh mir eure
Vorstellung an.“
    „Bis später. Übrigens, ich glaube, Inglewing hat dich
vorhin gesucht.“ Der Blickwechsel zwischen ihr und Firn gefiel ihm nicht.
    „Er hat mich auch gefunden – ich hab ihm seine Schuhe
gebracht. Da belagerten die Kunden schon seinen Wagen. Der ist gut
beschäftigt.“
    „Hör mal – mach keinen Scheiß mit Inglewing, ja? Wir
brauchen ihn!“
     
    3
    Der
zweite Abend-Xandrus war eben über ihren Köpfen verhallt, es dämmerte. Der Lärm
des Nachmittags war endlich hinter ihnen zurückgeblieben, die Männer zählten
ihre Einnahmen, warteten auf das Abendessen, das schon in den Kesseln brodelte,
und waren gern bereit, sich von der Ankunft der beiden Fremden unterhalten zu
lassen, die beim Chef standen.
    „Das ist Kate Walker“, stellte Inglewing vor. „Der
vierte Flüchtling, der eigentlich mit euch kommen sollte. Sie ist durch
unglückliche Umstände in Rhondaport hängengeblieben und dann mit mir
weitergereist.“
    Sehr diplomatisch gesagt, fand James. Und Kate stand
da bescheiden und unauffällig – hätte er es nicht besser gewusst, er hätte ihr
den eingeschüchterten Flüchtling abgenommen, den es an der Seite eines Fremden
in dieses Peregrini-Lager verschlagen hatte.
    Der Chef musterte sie verblüfft. „Sie gehört zu James
und Carmino? Kommen die vier denn aus dem Karuleiru? Ich dachte, sie sind richtig
aus dem Süden, Qahirain, Rubenike – was weiß ich! Von diesem Schiff da in
Rhondaport sind sie dann also wirklich nicht, wie?“
    „Nein. Daher sind sie nicht –“ Inglewings Unbehagen an
diesem Thema war so deutlich, dass der Chef nicht weiter fragte. Es war ohnehin
nicht Sitte bei den Peregrini, Gäste allzu genau nach ihrem Woher auszufragen.
Die beiden wurden also einfach in die Runde gebeten, und die Männer machten
Platz für Inglewing und die Frau, die sich still neben ihn setzte und demnach
vermutlich seine Ehefrau war.
    Auf dem Wachturm über ihnen wurde der dritte Xandrus
geblasen. Die anderen Gäste der Karwansari, sofern sie noch draußen gewesen
waren, verschwanden im Haus. Von den Ställen her kam der Geruch nach Pferden
durch die warme Abendluft, und an einem Kochfeuer am anderen Ende des Platzes
erklang eine Gitarre. Jakobe teilte Zemmes und Gemüse aus und musterte dabei
mit scharfen Blicken die Fremden. Als der erste Hunger gestillt war und sie
gehört hatten, dass Inglewing aus dem Delta kam, bombardierten die Männer ihn
mit Fragen. Die meisten schienen ihn zu kennen, und dann zeigte sich, dass
Juniper schon eine Weile darauf gehofft hatte, dem Erfinder eine Idee
vorzustellen.
    „So einen ganz kleinen Galiziak meine ich, auf dem sie
hier fahren könnte!“, erklärte er mit einer Begeisterung, die er sich weder vom
Gelächter noch von den spöttischen Kommentaren der anderen verderben ließ. Sie
hier – das war Mapoosa, die Bärin, die wie üblich neben ihm lag und ihm
sein Abendessen wegfraß.
    „Erfinde lieber was, damit sie einen großen Galiziak
fahren und einen von unseren Wagen ziehen kann, Ska Inglewing. Dann könnte sie
sich endlich mal nützlich machen!“, sagte Stanwell.
    „Ich bin ganz sicher, dass ich ihr das beibringen
kann, das Fahren, meine ich! Sie ist sehr talentiert und lernt schnell!“, rief
Juniper. „Meinst du, du kannst so was bauen? Einen Galiziak, der für ihre Größe
passt? Und was würde das wohl kosten?“
    Inglewing schien nicht uninteressiert, während
Stanwell und

Weitere Kostenlose Bücher