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Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken

Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken

Titel: Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Forstchen
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beherrschen.«
    »Die Gräben dort sind robust. Wenn wir uns in das höhere Gelände zurückziehen, haben wir nur noch das Gelände selbst als Vorteil. Die Hügel bestehen aus solidem Fels – an den meisten Stellen konnten wir bestenfalls flache Schützengruben ausheben. Derzeit schaffen wir gerade Holz hin, um zu versuchen, das Ganze ein wenig zu befestigen. Ein Gefecht auf den Hügeln käme einem wilden Kampf wie in Gettysburg gleich, und im Tal wäre es eine Neuauflage von Petersburg. Der Kern der Sache ist: Von Hispania zum südlichen Rücken sind es in einer geraden Linie nur vier Meilen. Wenn wir das Tal verlieren, haben wir es mit einer Front von über sechs Meilen zu tun.« Während seiner Erläuterungen fuhr Andrew die gekrümmte Linie mit dem Finger nach.
    »Und bei Petersburg waren wir nah dran, Lee zu biegen, bevor wir uns auf dieses kleine Abenteuer eingelassen haben«, warf Pat ein.
    Andrew blickte seinen Freund an. »Das weiß ich«, zischte er, und Pat hob die Hand, als wollte er sich entschuldigen.
    Meine hunderttausend Mann gegen ihre dreihundertfünfzigtausend bis vierhunderttausend oder noch mehr, dachte Andrew. Ich werde trotz allem die gesamte Flussfront bemannen müssen und Patrouillen oben im Wald brauchen. Im besten Fall bleiben mir für hier fünfundsiebzigtausend Mann. Die Merki können mich zwingen, meine Streitkräfte zu verteilen, während sie sich konzentrieren können. Wenn sie das Tal erobern, können sie sich bündeln und anschließend irgendwo entlang der Linie angreifen, von ihrer Innenfront gegen meine Außenfront.
    Die vergangenen zwei Monate war er die Berechnungen täglich durchgegangen, seit dem Tag am Neiper, an dem er mit der Tatsache konfrontiert worden war, dass Rus fallen könnte.
    Alles spitzte sich auf dieses letzte Aufeinanderprallen zu. Das Erkaufen von Zeit, die Berechnungen und Neuberechnungen. Mit hunderttausend zusätzlichen Männern hätte er über die Merki gelacht, doch er hatte diese Männer nicht. Jeder Rus, der in der Lage war, Waffen zu tragen, tat es bereits. Sobald die Merki mit den Kampfhandlungen begannen, würden die Fabriken in Hispania schließen und die Menschen dort zehn über die ersten drei Korps verteilte Regimente bilden. Auch die Roum stellten Kampfpotenzial dar, allerdings gingen ihre Ausbildung und Bewaffnung viel zu langsam voran. Hätte er zwei weitere Monate zur Verfügung, könnte er noch ein Korps zusammenkratzen, doch ein Korps benötigte mindestens zweihundert Patronen Munition pro Mann als Reserve, wenn es etwas wert sein sollte. So viel würden sie an einem heftigen Gefechtstag verbrauchen. Es hatte keinen Sinn, weitere Männer ins Feld zu schicken, wenn ihnen nach einem Tag die Munition ausging. Und dabei ging er schon davon aus, dass er überhaupt noch weitere fünfzehntausend Flinten oder Musketen mit glattem Lauf herstellen lassen konnte. Die Produktion würde es gerade noch schaffen, den Rest von Marcus* Korps zu bewaffnen, bevor diese Schlacht begann. Nein, Andrew hatte bereits alles, was er an Männern kriegen würde. Er würde mit seinen Mitteln sorgsam haushalten und sechs bis sieben Merki für jeden verlorenen Mann töten müssen, wenn er gewinnen wollte.
    Pat gähnte und lehnte sich auf dem Stuhl zurück. Der stete Regen draußen wirkte einschläfernd.
    Andrew sah sich im Zimmer um. Sein Stab war im Hinterzimmer versammelt, um Aufstellungen und Karten durchzugehen. Der Telegraf schwieg, und im ganzen Bahnhof herrschte Stille, als handle es sich nur um einen Außenposten in einem verträumten Dorf. Er stand auf, ging zur Tür hinüber und lehnte sich gegen den Rahmen. Draußen trieb der Wind den Regen vor sich her, peitschte ihn wirbelnd über die Rangiergleise. In den Waggons kauerten Männer und gönnten sich eine Arbeitspause.
    Ein fast unangenehmer Geruch nach feuchtem Rauch erfüllte durchdringend die Luft und erinnerte ein wenig an einen verregneten Herbsttag.
    Fünfhundert Mann waren heute gestorben. Er würde Showalter vermissen, der ein weiterer Jeb Stewart werden wollte. Der Wunsch war ihm erfüllt worden. Jeb war bei Yellow Tavern gestorben, Showalter am Kennebec. Sie würden nicht einmal ein anständiges Grab bekommen. Den Rest des Gedankens verdrängte Andrew.
    Drüben neben der Telegrafenkabine tickte die Bahnhofsuhr stetig die Sekunden. Das Pendel schwang träge hin und her und versinnbildlichte das unaufhaltsame Verstreichen der Zeit, wodurch das Unvermeidliche immer näher rückte.
    Mit einem Gewaltritt

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