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Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken

Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken

Titel: Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Forstchen
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dritter traf die Unterseite der Kabine.
    Der Schatten der Yankee Clipper II raste über die Nase des ersten feindlichen Schiffes. Feyodor beugte sich vor und wurde nur noch von seinem Sicherheitsgurt gehalten.
    »Eine abgefeuert!«, schrie er und warf die Harpune hinab. Es war beinah unmöglich, das kaum sechs Meter unter ihnen befindliche Feindschiff zu verfehlen. Die Harpune bohrte sich mitten in den Luftdampfer der Merki, durchdrang den Seidenballon und verschwand. Das lodernde Brett folgte ihr, schlug quer über das Loch ein und verklemmte sich lichterloh brennend an der Außenseite des Ballons. Sofort schoss eine fast unsichtbare blaue Flamme empor, da der Wasserstoff aus dem durch die Harpune gerissenen Loch über das brennende Brett strömte und sich entzündete. Das Heck der Yankee Clipper II stiegunter dem Hitzeschwall auf.
    Jack zog die Nase hoch. Sie hatten bereits fast das zweite Schiff erreicht. Es war unmöglich, den Flug zu verlangsamen. Feyodor mühte sich mit dem Brett der zweiten Harpune ab, steckte es in Brand, ließ es fallen und schnappte sich die Harpune. Schon war das dritte Schiff in der Reihe direkt unter ihnen. Er war versucht, die Harpune abzuwerfen, ließ es jedoch vorüberziehen. Das vierte Schiff war halb aus dem Hangar gezogen.
    Jack steuerte auf den Mittelteil zu.
    »Zwei abgefeuert!«
    Jack schaute hinab und verfolgte den Fall der Harpune, bis sie einschlug und das brennende Brett wie beim ersten Schiff den Wasserstoff entzündete. Hinter dem fünften Schiff wartete eine Gruppe von Merki mit gezückten Bögen. Er zog heftig zugleich am Höhenleithebel und am Ruder, und die Yankee Clipper II vollführte eine anmutige Wende nach Osten.
    Als sie den letzten Hangar überflogen, lehnte Feyodor sich hinaus und zündete die Reiblunte über einer mit Benzol gefüllten Kanne an. Die Flüssigkeit fing Feuer, und die Kanne stürzte hinab auf das Dach. Flüssige Flammen spritzten auf und verteilten sich.
    Jack spähte über die Schulter zurück, während sie weiter beidrehten. Zwei Feuerbälle zündeten, und die Schiffe explodierten auf halbem Weg aus den Hangars. Flammen stoben gerade empor, und aus jedem der Gebäude schnellte parallel zum Boden ein blaues und gelbes Feuermeer. Das Dach eines dritten Hangars barst auf, und eine Stichflamme züngelte an die dreißig Meter hoch in den Himmel. Die Merki rannten wie ein aufgescheuchter Ameisenhaufen in jede Richtung.
    Wie gebannt vom Ausmaß der Zerstörung beobachtete Jack das Schauspiel.
    »Die Star of the West«, brüllte Feyodor und deutete zur fernen Seite der Lichtung.
    Das Schiff trieb langsam in der leichten westlichen Brise über das Feld. Die Nase wies nach unten, das Heck nach oben, und es machte kaum Fahrt. Jack griff zum Feldstecher und schaute hinüber.
    »Dem verfluchten Mistkerl ist der Treibstoff ausgegangen!«, schrie er. »So ein Idiot! Verdammter Scheißdreck!« Er ließ sich auf den Stuhl zurückplumpsen, verblüfft darüber, dass Eurik so wahnsinnig gewesen war, die Mission nicht abzubrechen und aufs Meer hinaus zurückzuweichen, bevor ihm der Kraftstoff ausging.
    Der Propeller des Schiffs rührte sich nicht. Ohne Vortrieb war das Schiff außer Kontrolle. Vermutlich war der Motor erst vor einigen Minuten trockengelaufen.
    Plötzlich verspürte er Schuldgefühle, weil er zwei tote Männer verflucht hatte. Wahrscheinlich hatten sie in ihrem Übereifer, um Jack zu beeindrucken, den Flug beschleunigt und gedacht, sie könnten angreifen und es trotzdem noch aus dem Gefahrenbereich schaffen.
    Auf der gegenüberliegenden Seite des Feldes rannte ein Schwärm der Merki auf das Schiff zu, wohl um es zu erwischen, während es zu Boden sank. Ein dünner Rauchschleier schoss empor, der sich binnen Sekunden in einen steten Strom verwandelte.
    Aus der Kabine stob Qualm auf, ein trotziger letzter Schlag. So gingen ein Schiff und dessen Besatzung für die Chance eines einzigen Pistolenschusses in Flammen auf, um einen einzigen Merki zu töten.
    Flammen leckten die Seite des Schiffes hinauf. Der Seidenballon schälte sich, und ein Feuer explodierte himmelwärts. Das Schiff krachte zu Boden, und die Flammen quollen zu allen Seiten hervor.
    Jack drückte das Ruder nach links, den Höhenleithebel wieder nach vorn.
    »Was um alles in der Welt tust du da?«
    »Wir haben immer noch zwei Harpunen. Mach dich bereit.«
    »Du bist verrückt.«
    »Das hast du schon gewusst, als du dich mit mir eingelassen hast. Also, mach dich bereit.«
    »Beim letzten

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