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Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken

Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken

Titel: Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Forstchen
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hierher zu befördern, danach kehren sie zurück, bis wir die feindliche Linie durchbrochen haben.«
    Ein zorniges Murren derer folgte, die zum ersten Mal davon erfuhren, dass sie zu Fuß zurückbleiben sollten.
    Tamuka schaute zum Kreis der über ihm stehenden Merki auf.
    »Merki kämpfen nicht als Fußsoldaten«, meldete sich Haga knurrend zu Wort, der oberste Qarth des Clans vom schwarzen Pferd.
    Tamuka stand auf und trat ihm gegenüber.
    »Wenn wir unsere Pferde hier behalten, werden sie binnen einer Woche verenden«, sagte er. »Es gibt weder genug Futter noch Wasser für sie. Tatsächlich haben wir kaum genug Lebensmittel und Getränke für unsere Krieger – wir essen bereits das Fleisch unserer Reittiere. Zumindest das Wasserproblem lässt nach, sobald wir einen Abschnitt des Flusses gesichert haben, den derzeit der Feind kontrolliert.«
    »Er spricht mit Weisheit«, meinte Gubta.
    »Was kümmert dich das? Du wirst weiterhin reiten.«
    »Wir haben in der ersten Schlacht zu Fuß gekämpft, die sie zurückgedrängt hat«, gab Gubta zu bedenken.
    »Und es hat euch verkrüppelt.«
    »Trotzdem haben wir gewonnen und Vieh gefressen, bis wir am Fett zu ersticken drohten.«
    Haga, der Gubta nichts zu erwidern wusste, wandte sich an Tamuka und sagte: »Bis morgen sollten alle Umen hier sein. Lasst uns am folgenden Tag reiten – es werden zwar viele sterben, aber wir werden den Fluss überqueren und in das fruchtbare Land dahinter gelangen. Unsere Pferde werden wieder fett werden, und unsere Bäuche werden von dem Festmahl nach dem Sieg anschwellen.«
    Tamuka lächelte, als pflichtete er ihm bei. »Und es würden zu viele sterben.«
    Er deutete zum Fluss hinüber. »Diese Seite des Ufers ist höher als ihre. Sie haben sie uns überlassen, und ich werde sie nutzen. Fünf Tage hinter uns folgen unsere Kanonen – ich habe bereits zwanzigtausend unserer Ersatzpferde zurückgeschickt, um die Geschütze Tag und Nacht zu ziehen. Lasst sie uns herbringen und Rad an Rad entlang des Flusses in Stellung bringen. Ich lasse sie alle gleichzeitig feuern. Sie werden das Vieh abschlachten, erst dann überqueren wir den Fluss. Dadurch sterben weniger unserer Krieger durch diese Tiere, und wir werden lachen, während wir beobachten, wie sie durch dieselben Maschinen sterben, die sie selbst geschaffen haben.
    Ich werde mich nicht dumm wie ein Tugar anstellen und meine Krieger in eine Schlacht schicken, die noch nicht gefochten werden sollte.
    Ich werde drei berittene Umen nach Norden in die Wälder schicken, damit das Vieh diese Seite decken muss, und der Rest von uns wird unmittelbar hier angreifen«, verkündete er und deutete auf die Ebene südlich von Hispania.
    Langsam nickte Haga, um seine Zustimmung anzuzeigen. »Du sprichst weise Worte, Tamuka. Du hast das Ka des Kriegers in dir mit deinem Tu vereint, was dir mächtige Weisheit verliehen hat.«
    »Ich habe mir das Fleisch eines berittenen Viehs in Salz einlegen lassen«, verriet Tamuka. »Es wäre mir eine Ehre, Haga, wenn du mir beim Verspeisen des Herzens heute Abend Gesellschaft leisten könntest.«
    Haga, dem auf diese Ehrenbekundung die Worte fehlten, verneigte sich tief.
    »Lass meine Krieger den ersten Angriff anführen«, bat der Qarth der Clans vom schwarzen Pferd.
    »Die vorderste Position soll die deine sein«, gab Tamuka lächelnd zurück und verbarg die entsetzliche Sorge, die sich in ihm eingenistet hatte, da er nicht preisgeben wollte, wie schwierig es werden würde, da ihm nun die Möglichkeit genommen war, seine Armee rasch zu bewegen. Erschwert wurde die Lage nicht nur durch die Kampfhandlungen selbst, sondern durch die schlichte Frage, ob es ihm gelingen würde, seine Pferde und Krieger am Leben und bei Kräften zu erhalten, bis das Gefecht begann und letztlich gewonnen wurde.
    »Ich vermute, das ist er«, meinte Andrew, senkte das Fernrohr und deutete auf die Gruppe der Merki auf dem fernen Hügel, ein paar Meilen vom gegenüberliegenden Flussufer entfernt.
    Andrew nickte dem Rus-Techniker zu, der an der Ecke der Bastion stand. Kurz zögerte der alte Mann, dann schloss er den Draht an die Telegrafenbatterie an.
    Zweihundert Pfund Sprengladungen detonierten an beiden Enden der Brücke – an Pulver befestigte Benzolfässer, die sich zu Feuerbällen entzündeten. Langsam, als wollte sie nicht sterben, begann die Brücke durchzuhängen, erst danach plumpste sie jäh in den Fluss.
    Andrew schwenkte das Fernrohr herum und beobachtete die Gruppe der Krieger. Einer

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