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Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken

Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken

Titel: Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Forstchen
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unablässig gefeuert hatte, fügte auch nun ihre Feuerkraft hinzu. Entlang des Rückens jenseits der Batterie strömten die Merki in Scharen zurück, rannten in panischer Flucht, nachdem sie die Verheerung im Tal bezeugt hatten.
    Weiter hallten die Salven über den Rücken, und im Rauch erkannte Andrew, dass die Front nur noch aus Toten, Sterbenden und jenen bestand, die nach wie vor zu fliehen versuchten.
    »Drängt sie in den Fluss zurück!«
    Der Ruf stieg auf, und die Armee setzte sich den Hang hinab in Bewegung; mit erhobenen Gefechtsflaggen rannten die Männer los.
    Andrew wollte sich gerade mit ins Getümmel werfen, als er eine Hand am Arm spürte.
    Er drehte sich um, schaute zurück und setzte an, den ihn zurückhaltenden Griff abzuschütteln.
    »Ich will dich jetzt nicht verlieren«, sagte Kathleen. »Ein Befehlshaber sollte seine Truppen von hier aus lenken.«
    In Andrew loderte Kampfwut, das Verlangen, den Feind bis zum Fluss zurückzutreiben und es zu Ende zu bringen.
    Sie schaute mit flehentlichen Augen zu ihm auf, und er spürte, wie die Wut hinwegschmolz.
    Er blieb stehen und beobachtete, wie die Farben des 35. weiterzogen, an einer Seite flankiert von den roten und weißen Streifen einer Flagge, für die er einst vor langer Zeit gekämpft hatte, was er in gewisser Weise immer noch tat, die alte Nationalflagge, daneben die Flaggen von Rus, von Roum und der Armee der Republik.
    Sie fegten den Hang hinab und verschwanden im Rauch. Er spürte, wie ihr Arm um seine Hüfte wanderte, und zog sie dicht an sich.
    »Tja, du dunkler Teufel, jetzt sieh dir das mal an!«, schrie Pat O’Donald und schaute zu Muzta. Die beiden beobachteten wie gebannt, wie die Heerscharen der Merki kehrtmachten und zurück hinter die eigenen Linien flüchteten.
    Muzta sah Pat an.
    »Lass mich gehen.«
    Pat war so verdutzt, dass er nichts zu erwidern wusste.
    »Meine Horde, was noch davon übrig ist, befindet sich dort unten. Du hast gehört, was ich zu Keane über meinen Hass gegen die Merki gesagt habe. Lass mich jetzt gehen.«
    »Warum?«
    »Weil ich mein Volk retten will.«
    Pat lachte freudlos und schaute zu dem Wachmann hinüber, der den Befehl hatte, Muzta zu erschießen, sollte er auch nur die kleinste bedrohliche Bewegung erkennen lassen. Muzta hatte dasselbe Gesuch an Andrew gerichtet, das jedoch abgelehnt worden war, als Andrew klar wurde, dass Muzta unzweifelhaft gesehen hatte, wie schwach sie nun waren.
    »Mensch, ich gehe einen Handel mit dir ein.«
    »Und der wäre?«
    »Ich werde mein Volk nicht nur aus dem Kampf abziehen, sondern auch gegen die Merki kämpfen.«
    Pat starrte ihn erstaunt an, und Muzta grinste kaltblütig.
    »Die Merki könnten sich immer noch am Fluss sammeln. Meine Horde ist hier«, sagte er und deutete auf einen Block von Kriegern, der sich unmittelbar außerhalb der Reichweite der nördlichen großen Batterie zusammengefunden hatte.
    »Ihr habt hier weniger als hundert Mann, und eure Verwundeten sind hinter uns. Mein Sohn ist ebenfalls dort«, fuhr er fort und zeigte zum Lazarettbereich hinter der Front. »In ihrem Wahnsinn könnten sie in diese Richtung fliehen und aus Rache jeden in ihrem Weg hinmetzeln. Ich werde sie aufhalten.«
    »Als Gegenleistung wofür?«
    »Ich erwarte nichts, aber ich möchte mit dem Schwert in der Hand im Kampf gegen jene sterben, die schon immer meine Feinde waren, sogar noch vor euch.«
    Pat blickte zu dem Tugar empor und erinnerte sich an den Anblick von Kathleen, die in Andrews Umarmung rannte, daneben der junge Vincent, beide durch einen sonderbaren Akt der Ritterlichkeit seitens dieses verhassten Feindes befreit.
    Er schaute zurück ins Tal. Obwohl die Stampede der Horde gerade in Richtung des Flusses verlief, irrten Einzelne blindlings umher, manche den Hang herauf, und nur allzu rasch konnten sie erfahren, dass dieser Abschnitt der Frontlinie so gut wie verteidigungslos war.
    »Da ist mein Pferd«, sagte Pat.
    Muzta grinste.
    »Sag Keane, ich glaube, er ist doch ein Krieger«, gab Muzta zurück. »Vielleicht gilt das sogar auch für dich und die anderen.«
    Damit rannte er zu Pats Pferd und sprang in den Sattel. Das Tier wieherte über den seltsamen und doch irgendwie vertrauten Geruch seines neuen Reiters.
    Muzta riss die Zügel herum und setzte das Pferd in Bewegung, wurde schneller, überwand die Seite der Brustwehr und nahm den Hang in Angriff, musste sich einen Weg zwischen den Fallen hindurch bahnen. Pat brüllte den Befehl, dass niemand auf ihn schießen

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