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Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken

Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken

Titel: Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Forstchen
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Tage wenig mehr als drei Korps hier zur Verfügung haben und wir die Anzahl der Merki bestenfalls um vielleicht weniger als zehn Prozent dezimierten.«
    Er zögerte.
    »Ich mache denselben Fehler nicht zweimal. Ihr Männer und jene, die Sie befehligen, sind zu wertvoll, um in einem vergeblichen Widerstand hier geopfert zu werden.«
    »Wir haben die Hügel dort draußen seit einem Monat befestigt«, sagte ein junger Brigadier und zeigte auf die Weißen Berge, die hinter Andrew durch die offene hintere Klappe des Zelts zu sehen waren.
    Andrew nickte.
    »War das denn vergebens?«, fuhr der Offizier fort. »Die Hände meiner Männer haben seit letztem Herbst geblutet aufgrund der ganzen Grabungen, die wir gemacht haben, erst beim Potomac, dann beim Neiper und jetzt hier.«
    »Und wir werden weitergraben«, antwortete Andrew. »Wenn das Graben Leben rettet, werde ich Sie alle direkt bis zum Mittelpunkt der Hölle graben lassen.
    Die Merki erwarten, dass dies die Stelle unseres letzten Widerstands ist. Ihre Aerodampfer sind während des vergangenen Monats fünf Mal bis hierher vorgedrungen, und sie haben die Arbeit gesehen, die wir vollbracht haben. Sie werden heftig zuschlagen und erwarten diesen Feldzug in vierzehn Tagen abzuschließen.«
    Er zögerte für einen Moment. Die Männer waren auf einen Showdown aus, ein verbissener Widerstand am Rande ihres Territoriums, ähnlich dem bei Alamo. Er hatte diesen Punkt mit Kai und den Senatoren während des letzten Monats diskutiert. Er musste zugeben, dass er sie seit dem ersten Tag, als er sich diese Massenevakuierung und das Attentat auf Jubadi ausgedacht hatte, belogen hatte. Kev würde nicht die letzte Rückzugsposition sein – er hatte von Anfang an gespürt, dass es unmöglich zu halten wäre. Er konnte auch spüren, dass die Merki jetzt glaubten, dass sie für den vernichtenden Schlag vorwärtsstürmen konnten. Er würde ihnen nur dünne Luft hinterlassen, nach der sie schlagen konnten.
    »Heute Nacht wird die Artilleriereserve der Armee und aller fünf Korps zurück nach Hispania evakuiert. Morgen Nacht und übermorgen Nacht werden alle verfügbaren Züge das Dritte und das Erste Korps zurück nach Hispania evakuieren, wo Sie sofort damit beginnen werden, sich einzugraben. Nach Ablauf von vier Tagen werden die einzigen Formationen, die hier bleiben, eine Brigade von Pats Korps und die neu formierten berittenen leichten Kavallerieeinheiten sein.«
    Er wartete einen Moment, bis sich der wütende Aufruhr wieder legte.
    »Das bedeutet, dass nur etwas mehr als zweitausend Männer und ein paar Batterien Vierpfünder zurückgelassen werden, um die ganze Front der Weißen Berge zu decken«, sagte Schneid.
    Andrew nickte.
    »Es ist eine Frage der Beweglichkeit. Es ist immer die Beweglichkeit gewesen«, erwiderte Andrew. »Wir haben achtunddreißig Züge, und bei der vielen Arbeit, die sie bewältigen müssen, haben wir mit Glück bis Ende der Woche noch dreißig Lokomotiven übrig, die funktionieren. Wenn wir die Merki hier treffen und sie die Linie durchbrechen, werden wir in der Lage sein, nur höchstens zwei Korps zu evakuieren. Das bedeutet, dass dreißigtausend Männer mit der gesamten Ausrüstung zurückgelassen werden, die dann von berittenen Merki-Kriegern umzingelt und ausradiert werden. Es wird das Ende jedweder Hoffnung sein, zu gewinnen.«
    »Sieg?«, antwortete der wütende Brigadier. »Verdammt, Sie fordern uns auf, das bisschen unseres Landes, das wir noch besitzen, im Stich zu lassen. Ich werde sterben, wir alle werden sterben, das wussten wir bereits vor zwei Monaten, und ich will auf meinem eigenen Boden, dem Land von Rus, sterben.«
    Andrew spürte, wie Ärger in ihm aufkam aufgrund der Aufsässigkeit des Brigadiers, aber er unterdrückte ihn. Dies mochte zwar die Armee sein, aber es war die Armee einer Republik, und er sagte diesen Männern, dass sie ihr Land verloren hatten und ins Exil gingen.
    Er trat vom Podium und ging zum Brigadier, der nervös aussah, als sein Kommandant herantrat.
    »Mikhail aus Murom, nicht wahr?«
    Der Mann nickte.
    »Barrys Korps, blutrünstige zweite Division«, antwortete der Mann.
    »Ich kenne Sie. Sie sind von Anfang an in der Armee mit dabei.«
    Im Zelt war es still, der Roum-Übersetzer im hinteren Teil flüsterte mit gedämpfter Stimme.
    »Ich begann als Gefreiter in Hawthornes Kompanie, diente in Ihrem Stab während der Belagerung der Tugaren, wurde nach St. Gregory, als ich das 1. Murom befehligte, zum Lieutenant Colonel

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