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Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken

Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken

Titel: Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Forstchen
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gewesen, als er ihm zum ersten Mal erzählte, was er zu tun beabsichtigte, und er war immer noch davon angeekelt.
    »Ich weiß, dass wir alle gehofft hatten, sie hier vor Kev aufzuhalten, und vielleicht sind wir dazu in der Lage, aber ich bezweifle es.«
    »Aber ganz Rus verlieren?«
    Ein Brigadekommandant stand auf und sah wütend zu Andrew hinauf. Seine Missachtung erregte Aufsehen bei der Versammlung.
    »Es ist auch mein Land«, antwortete Andrew beherrscht, doch er machte deutlich, dass nichts seine Meinung jetzt ändern würde. »Mein Kind wurde in diesem Land geboren, Suzdal war meine Stadt, die Erde von Rus gab uns allen das Leben. Aber ich habe nicht den Wunsch, meine versengten Knochen in ihr begraben zu lassen.«
    Er zögerte für einen kurzen Augenblick.
    »Wenigstens nicht bis ich ein sehr alter Mann bin.«
    Ein mildes, leises Lachen hallte wider, verringerte die Spannung, löste sie aber nicht.
    »Morgen begraben die Merki ihren Qar Qarth. Sie können an einem Tag fünfzig oder mehr Meilen zurücklegen, und wenn sie übermorgen aufbrechen, bedeutet das, dass sie in weniger als vier Tagen hier sein werden.«
    Er zeigte auf die erste Karte, auf der rote Linien eingezeichnet waren, die die wahrscheinlichen Wege für das Vorrücken der Merki-Kolonne markierten. Von hier bis zurück zum Stadtrand von Vazima war jede Straße gespickt mit Fallen, die Brunnen wurden mit Steinen gefüllt, die Brücken verbrannt, die Furten der Flüsse wurden durchsetzt mit unter Wasser verborgenen Pfählen, Bäume wurden gefällt, um Straßen zu blockieren, die durch Wälder führten. Die Lagerfeuer nachts wurden mit Gelächter über einige der Gemeinheiten, die angelegt worden waren, belebt. Man konnte jetzt kaum noch eine giftige Schlange in der Wildnis von ganz Rus finden, nachdem sich die Nachricht von einem wütenden Bauern verbreitet hatte, der mehrere von ihnen gefangen und in ein Fass gesteckt hatte, das aussah, als könnte es Lebensmittel enthalten. Seine List wurde jetzt in beinahe jedem Schuppen überall im Land nachgemacht. Bienenstöcke waren manipuliert worden, um umzufallen oder aufzubrechen, und Wespennester waren unter umgekippten Eimern neben Brunnen gestellt worden, die aussahen, als führten sie immer noch Wasser.
    Die dreißig Tage hatten ihnen die Chance gegeben, zurückzugehen und die Schäden anzurichten und auch einige tausend Tonnen Nahrung zu retten, die während der anfänglichen Evakuierung zurückgelassen worden war. Sogar Kornvorräte waren gerettet und in Lagerhäuser in Roum gebracht oder in die nördlichen Wälder verfrachtet und versteckt worden, für den Fall, dass und wenn sie jemals zurückkehrten. Die letzten Bauern, die zu Fuß ostwärts unterwegs waren, waren nach Roum geschickt worden. Sogar jetzt arbeiteten Mannschaften daran, die Gleise der Eisenbahnstrecke, die östlich von Vazima begann, herauszureißen und sich rückwärts in Richtung Roum vorzuarbeiten. Da das Gewicht hundert Tonnen pro Meile betrug, befanden sich jetzt mehrere Zugladungen pro Tag auf dem Weg zurück nach Osten, die das wertvolle Metall zu den Kanonen- und Gewehrwerken oder Arsenalen brachten, um es für Notreparaturen zu verwenden.
    Sie hatten es abgerissen. Und es war immer noch nicht genug.
    »Was wir getan haben, wird ihren Vormarsch sicherlich verlangsamen«, erwiderte der Brigadier.
    Andrew sah zu Bob Fletcher hinüber, der an einer Seite des Podiums stand. Er stieg zu Andrew hinauf.
    »Sie wissen, dass es meine Aufgabe ist, die Armee mit Proviant zu versorgen«, sagte Bob und sprach langsam, um seine Rus-Worte sorgfältig zu wählen. »Wir können bestimmte Dinge über ihre Kräfte aufgrund unserer eigenen Erfahrungen mutmaßen.«
    Er trat zurück zur Karte und zeigte mit erhobener Hand quer über die Länge von Rus.
    »Die Fläche unseres Landes zwischen dem Meer und dem Wald, vom Neiper bis hier, beträgt etwas mehr als dreißigtausend Quadratmeilen, etwa dieselbe Größe wie Maine.
    Während der letzten dreißig Tage sind die Merki westlich des Neiper den Bahnkörper unserer militärischen Eisenbahnstrecke und die alte Tugaren-Straße entlang vorgerückt. Diese Bastarde sind dazu gezwungen worden, mehrere Million ihrer Leute und mindestens eineinhalb Million Pferde und vielleicht etwas mehr als eine halbe Million anderer Tiere über diese zwei Pfade zu lenken. Wir wissen durch die Erkundung den Neiper hinauf durch Bullfinchs Panzerschiff, dass sie immer noch dort sind und höchstwahrscheinlich für einen

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