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Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken

Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken

Titel: Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Forstchen
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überflutet von der Menge, die darum kämpfte, näher zu kommen. Aber der Gipfel war unerreichbar, da auf drei Seiten ein weiteres Umen in Sechserreihen um ihn herum postiert und zusätzlich eine brusthohe Palisade errichtet worden war, um die Menge zurückzuhalten. Auf der vierten Seite, die nach Süden ging, warteten die anderen, aber das spielte keine Rolle, da um diesen Ort herum ein hoher Zaun errichtet worden war.
    Tamuka richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf das Hügelgrab. Die Spitze des Hügels, über hundertfünfzig Fuß im Durchmesser, war völlig eingeebnet worden. Im Zentrum war ein Loch mit einem Durchmesser von vierzig Fuß und zwanzig Fuß tief gegraben worden, in dessen Mitte der Scheiterhaufen aufgeschichtet stand. Er war so angelegt, dass die Bestattungsplattform darauf Platz fand. Von den vier Ecken des Lochs ausgehend, waren Gräben mit einem Durchmesser von einem halben Dutzend Fuß gezogen worden, die in einem sanften Winkel vom Boden der Beerdigungsgrube bis zur ebenen Erde am eigentlichen Rand des Hügels anstiegen. Irdene Stufen waren in die östliche Seite des Hügelgrabs geschlagen worden, um den Zugang zum Boden der Grube zu ermöglichen. Die ganze unterirdische Grube, Boden und Wände, war mit Steinen befestigt, die geschickt gesetzt, fest eingepasst und spiegelblank poliert waren.
    Ein Befehl wurde gebrüllt, und die achtzig, die die große Plattform trugen, ließen ihre Last auf den Boden herab und traten zurück. Tamuka warf einen Blick auf Hulagar, und er spürte, wie sich sein Herz zusammenzog. Sein alter Gefährte, der seinen Blick sah, lächelte, und in einer fast väterlichen Art streckte er die Hand aus und berührte ihn an der Schulter.
    Zwei Schamanen kamen aus dem Loch heraus, stiegen die irdenen Stufen, die in die östliche Seite gehauen worden waren, hinauf, und trugen zwei Stangen, zwischen denen das schwarze Begräbnisbanner von Jubadi flatterte.
    Tamuka betrachtete es unbehaglich und erinnerte sich an den Augenblick vor dreißig Tagen, als ein identisches Banner vor den Mauern von Suzdal geweht hatte.
    Als das Banner aus dem Grab auftauchte, bliesen die Nargas einen einzelnen hohen Ton. Beinahe wie durch ein Wunder erstarben alle Geräusche, die Vielzahl der Horde verstummte, nur die klagenden Schreie der hundertundfünfzigtausend Stück Vieh, die im Pferch südlich des Hügels warteten, waren noch zu hören.
    Die Schamanen gingen einmal um das offene Grab herum, das Banner hoch erhoben, und blieben dann vor Jubadis Bahre stehen. Sarg nickte, und die beiden gingen langsam die Stufen wieder hinunter. Die Qarths und Umen-Kommandanten, die sich um den Körper herum versammelt hatten, traten jetzt zurück, nachdem sie Abschied genommen hatten. Das Dutzend Wachen, die die Bahre trugen, begann die Stufen hinunterzusteigen, gefolgt von zwei weiteren, die eine einzelne Lampe trugen, die einzige Flamme, die während der dreißig Tage dauernden Trauerzeit gebrannt hatte. Hinter ihnen gingen Hulagar, Vuka, Sarg und Tamuka.
    Während Tamuka ins Grab stieg, bemerkte er, dass die kühlen, feuchten Steine, die die Wände und den Boden des Grabs befestigten, verhinderten, dass die Schreie des Viehs zu ihm drangen. Als er den Boden erreichte, wartete Tamuka neben den Stufen, während die Wachen vorwärtstraten und die Begräbnisbahre auf den Scheiterhaufen stellten, der das meiste der Grube beinahe brusthoch mit abgelagertem Holz ausfüllte. Ein Moment der Stille entstand, als wären alle unsicher, was als Nächstes zu tun war, ein letztes Zaudern vor dem Ende.
    Sarg ging schließlich zum Scheiterhaufen und streckte die Hand aus, um sie auf Jubadis Stirn zu legen, die mit einem Leichentuch bedeckt war.
    »Gehe jetzt, mein Qar Qarth, gehe jetzt, Jubadi, in das Reich unserer Vorväter. Gehe jetzt, um den immerwährenden Ritt im endlosen Himmel zu beginnen. Blicke auf uns während deines nächtlichen Ritts hinunter. Gib deinem Sohn Vuka und deinem Volk Kraft. Sie werden sich dir eines Tages anschließen, dort, wo die Steppen des Himmels sich in die Unendlichkeit erstrecken. Gehe jetzt, Jubadi von den Merki, um sich jenen anzuschließen, die zwischen den Sternen umherziehen.«
    Sarg senkte den Kopf, drückte ihn gegen Jubadis Kopf, und seine Schultern erbebten, während er bittere Tränen weinte.
    »Lebe wohl, mein Freund«, flüsterte Sarg und zog sich dann zurück.
    Der Schamane nickte Vuka zu, der mit Tamuka an seiner Seite vorwärtstrat.
    Tamuka bemerkte den schwachen

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