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Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken

Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken

Titel: Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Forstchen
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trug und einer Gruppe von Kriegern, die sich um ihn versammelt hatten, ihre jetzige Position zeigte.
    Tamuka nahm beinahe Spott in Muztas Stimme wahr.
    »Findet eine Furt, überquert den Fluss«, fauchte er und blickte zu seinen Umen-Kommandanten hinüber. Sein Pferd drehend, trabte er zurück in Richtung des brennenden Dorfs. Er stieg ab, erleichterte sich und lehnte sich dann gegen sein Pferd und beobachtete, wie die strohgedeckten Gebäude zerfielen, die leeren Scheunen donnerten, als ihre hölzernen Seitenwände und die gesprungenen Schindeln der Dächer vom Feuer verschlungen wurden.
    Er sah zu der Viehwaffe hinunter, die er immer noch hielt, spielte einen Augenblick mit dem Mechanismus, bis sich der Verschluss öffnete. Während er den Gewehrbügel immer wieder öffnete und schloss, bemerkte er, dass diese wie die Waffe aussah, die sie bei dem Yankee Schuder gefunden hatten. Eine Waffe, die durch den Verschluss schneller geladen werden konnte. Eine ideale Waffe für Männer, die zu Pferd kämpften.
    Er verspürte ein kaltes Frösteln. Konnten die Tiere dies in den letzten dreißig Tagen hergestellt, vielleicht ihre ganze Armee mit ihnen ausgerüstet haben? Er bezweifelte es, aber der bloße Gedanke daran machte ihn nervös. Wieder hatten sie etwas Neues gemacht, immer wieder machten sie etwas Neues. Konnten seine eigenen Dummköpfe das nicht sehen? Norgua wollte den Kampf beenden, vor etwas davonlaufen, das zu seltsam war, um es zu verstehen, und er erkannte nicht, dass, falls sie jetzt nicht alle töteten, die Yankees in fünf oder zehn Jahren zu den Steppen des Südens kommen und sie zum Zeitvertreib jagen würden.
    Ein dröhnendes Summen erklang über dem krachenden Brüllen des Feuers, und erschaute nach oben und sah die Reihe von Wolkenfliegern über sich auftauchen, auf ihren Unterseiten waren die dunklen Augen des Jagdfalken aufgemalt. Weit über ihnen, wie eine kleine Reihe, verweilte einer der Yankeewolkenflieger außerhalb der Reichweite. Abwesend bearbeitete er den Verschlussmechanismus des Sharps, während er zuschaute, wie die Maschinen nach Osten rumpelten.
    »Neues Gewehrmodell.«
    Tamuka blickte zu Muzta Qar Qarth hinauf, der sein Pferd neben ihn drängte.
    Tamuka hielt die Waffe hoch, Muzta nahm sie, betrachtete sie mit offener Neugier und hielt die Waffe hoch, blickte in den Lauf und fummelte dann am Verschlussmechanismus herum.
    »Sie müssen das Schwarzpulver und die Kugel nicht mehr in den Lauf stopfen, sie schieben sie nur noch von der Rückseite hinein«, sagte Muzta und sah die Waffe bewundernd an.
    »Das hier ist eine gute Arbeit.«
    Tamuka nickte niedergeschlagen.
    »Sie machen immer gute Arbeiten.«
    »Es war nicht gut, dass ihr all eure Schoßtiere vor drei Tagen getötet habt -vielleicht hätten einige von ihnen ein paar davon machen können.«
    »Wir haben die Schoßtiere aufgegeben. Wir werden selbst lernen, wie man das macht.«
    Muzta lachte leise. »Du sprichst, als wärst du der Qar Qarth.«
    »Norgua ist ein Dummkopf. Ich habe vor, diesen Feldzug bis zum Ende durchzuführen.«
    »Natürlich tust du das, und es wird dich hunderttausend Tote kosten.«
    »Nun, wenn das der Preis ist, dann ist es eben so«, knurrte Tamuka. »Aber dann sind wir mit ihnen ein für alle Mal fertig.«
    Muzta lehnte sich über sein Pferd, zog seinen Wasserbeutel herauf, nahm einen langen Schluck und bot ihn Tamuka an, der den Kopf schüttelte.
    »Ich habe keinen Zweifel daran, dass du es tun wirst«, sagte Muzta. »Ich kann deinen Standpunkt irgendwie verstehen, im Gegensatz zu den anderen. Norgua ist ein Narr, trauert immer noch um Jubadi und erkennt nicht die Wahrheit, dass der alte Qar Qarth nur halbherzig zupackte und du fest entschlossen bist.«
    Ein bisschen überrascht nickte Tamuka dankend.
    »Wenn sie so etwas wie dieses hier machen können«, sagte Muzta und gab den Sharps-Karabiner zurück, »sind sie viel zu gefährlich. Eigentlich war ihre bloße Vorstellung davon, dass sie jemanden der Horde töten können, schon gefährlich genug. Wir dachten niemals, dass das Vieh auf solche Sachen kommen könnte. Ich verlor achtzehn Umen, als ich diese Tatsache lernte.
    Ich befürchte trotzdem, dass du die Zukunft bekämpfst. Du könntest gewinnen, wenn du kämpfst, wie du es Jubadi geraten hast und jetzt zu tun beabsichtigst. Vielleicht vernichtest du sie.« Er zögerte. »Aber es wird immer andere geben.«
    »Es gab die Yor und die Sartag«, antwortete Tamuka. »Nicht einmal Vieh. Wir haben die

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