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Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken

Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken

Titel: Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Forstchen
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Begräbnis erhalten; er konnte die Schreie immer noch nicht aus seinen dunkelsten Albträumen vertreiben.
    »Wie ich Ihnen schon sagte, ich kam unaufgefordert hierher«, sagte Elazar. »Mein Lord Hamilcar handelte aus Wut heraus. Er glaubte, wenn er sich nicht schnell bewegte, würden alle in Cartha abgeschlachtet. Sogar während wir uns unterhalten, bewegen sich fünf Umen der Bantag, die seit dem Marsch ihres Clans zurückgeblieben sind, auf Cartha zu, begierig darauf, es einzunehmen, und in der Hoffnung, dort Waffen zu finden. Es war für Hamilcar leicht, Cartha durch Überraschung zu erobern und das eine Umen dort zu vertreiben. Es ist eine andere Sache, fünf Umen, die zum Krieg bereit sind, gegenüberzustehen. Er hat nur das eine Schiff, vielleicht zwanzig von den kleinen Kanonen. Die Fabrik könnte noch weitere zwanzig herstellen, eventuell einige hundert der Waffen, die man von der Schulter aus abfeuern kann. Aber ohne Pulver. Der Ort, an dem es hergestellt wird, liegt weit außerhalb der Stadt und befindet sich immer noch in den Händen der Merki.«
    »Und Sie besitzen die Unverschämtheit, hierherzukommen und mich darum zu bitten, Ihnen zu helfen.« Bullfinch zeigte auf die Augenklappe, die sein rechtes Auge bedeckte. »Ich verlor dieses Auge durch eine Ihrer Kanonen im Krieg gegen Sie. Es ist unglaublich, dass ich Sie jetzt auf dem Deck dieses Schiffs vorfinde und Sie mich um Hilfe bitten.«
    »Wir wurden in diesen Krieg hineingezogen. Es bedeutete entweder das oder von den Merki abgeschlachtet zu werden. Wir kämpften ums Überleben, so wie Sie.«
    »Das ist unglaublich. Sie bekämpften uns, dann verließen Sie uns, und jetzt wollen Sie, dass ich Ihnen erneut helfe.« Bullfinch schüttelte ungläubig den Kopf.
    »Genau. Wie ich Ihnen schon sagte, Hamilcar hat keine Ahnung, dass ich darum bitte. Hätte ich es ihm gesagt, hätte er es mir verboten. Er glaubt, dass ich in den Norden gegangen bin, um zu versuchen, die Familien einiger unserer Soldaten zurückzubringen.«
    »Ich habe meine Verpflichtung hier, meinen eigenen Krieg zu führen«, fauchte Bullfinch.
    »Und was haben Sie erreicht, seit die Merki weitergezogen sind?«
    Reichlich wenig, dachte Bullfinch sich im Stillen. Der erste Überraschungsangriff war ein gemäßigter Erfolg gewesen. Sie hatten eine Karawane von Jurten gefangen, die sich entlang der Küstenstraße bewegte. Die Arbeit hatte ihn angeekelt, das Abschlachten von mehreren hundert Merki-Frauen und alten Männern. Seine eigenen Soldaten waren in solch eine Raserei aus Wut verfallen, dass auch viele der Jungen gestorben waren. Es war eine Art des Kriegs, der seinen Magen umdrehte. Die Lektion war anscheinend doch verstanden worden; am darauf folgenden Tage hatte sich kein Merki innerhalb von fünf Meilen der Küste fortbewegt, und er würde es nicht wagen, seine Kräfte außerhalb der Reichweite der Kanonen seiner Panzerschiffflotte einzusetzen. Er hatte zehn Panzerschiffe und dreißig Galeeren. Zwei der Panzerschiffe lagen immer noch vor Suzdal, sorgten auf der Flussstraße und der Furt für Unruhe, über die die Merki immer noch ihre Leute bewegten. Seine bloße Gegenwart zwang sie zu einer engeren Front, aber nur im Augenblick.
    »Was Sie verlangen, ist zu viel«, sagte Bullfinch. »Ich müsste für das, was Sie von mir wollen, Befehle von Colonel Keane erhalten.«
    »Und wo ist Keane?«
    »Ich weiß nicht«, antwortete Bullfinch. »Ich könnte ein Schiff den Penobscot hinauf schicken und ein Telegramm zu ihm senden, falls er nicht dort ist.«
    »Telegramm?«
    »Der Sprechdraht. Von hier aus würde jeder Weg drei Tage dauern, vielleicht sogar länger. Soviel ich weiß, könnten die Merki bereits am Penobscot zuschlagen, obwohl mir diese Schießerei verrat, dass die Bastarde immer noch hundert Meilen entfernt sind.«
    »Sechs Tage, vielleicht sieben«, sagte Elazar. »Ich berichtete Ihnen, dass die Bantag möglicherweise zu diesem Zeitpunkt bereits in Cartha sein könnten. Baal segnete mich mit einem günstigen Wind und starken Ruderern.«
    »Wenn Sie jetzt zögern, werden alle, die von meinem Volk noch übrig sind, sterben. Hat Ihr Krieg nicht schon genug von ihnen getötet?«
    Bullfinch versuchte, den Mann anzusehen, aber alles, worüber er nachdenken konnte, waren die Schreie. Er sah zu seinen Händen hinunter, die die zerdrückte Ausgabe von Gates Zeitung hielten, die er heute Morgen vom Nachrichtenboot aus Roum erhalten hatte.
    »Sie reden über die Solidarität von allen Menschen

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