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Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken

Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken

Titel: Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Forstchen
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vom anderen Ende des Trupps auf. Showalter schaute nach rechts und sah einen Soldaten zu Boden fallen und dann wiederaufstehen. Er war heruntergefallen, sein Pferd weitergelaufen. Er war versucht, aus der Reihe auszuscheren und zu ihm hinunterzugaloppieren, aber ein Blick über die Schulter verriet ihm, dass es schon zu spät war.
    Der Merki-Angriff war überwältigend, die Reiter ritten beinahe Steigbügel an Steigbügel. Der gefallene Soldat zog seinen Revolver heraus, richtete ihn auf und wartete, dass die Reihe sich schloss.
    »Verdammt, nimm wenigstens einen Bastard mit«, schrie Showalter.
    Die nächste Steigung war vor ihm, die Reihe der achtzig Soldaten kletterte über sie hinweg, und der gestürzte Junge war nicht mehr zu sehen. Sie waren jetzt zwischen vereinzelten Kiefern, der Boden stieg jetzt mehrere Meilen lang an und führte zum Hochplateau des Walds. Die Männer schlängelten sich zwischen den Bäumen hin und her, duckten sich tief, um die Zweige zu meiden.
    Durch den Wald schossen Pfeile, Vögel stoben auf, als die sich zurückziehenden Männer ihren Weg in den Wald hinein schneller fortsetzten. Eine massive Stellung befand sich vor ihnen, und mit einem Schrei zeigte er auf sie, die Männer schlossen zu ihm auf und umgaben ihn.
    Hinter der Gruppe setzten die Merki die Verfolgung fort, ihre frischeren Pferde und jahrelange Übung verschafften ihnen einen Vorteil. Langsam schloss sich die Reihe; Pfeile begannen jetzt auf einer flachen Flugbahn heranzufliegen. Ein weiterer Soldat stürzte aus dem Sattel, krachte in einen Baum, als er herunterfiel, bereits tot durch den Pfeil in seinem Rücken.
    Dennis gab seinem Pferd die Sporen, ritt um die Kante der massiven Stellung herum und hielt an.
    Die Merki waren weniger als fünfzig Yards entfernt, ihre rauen Schreie hallten durch den Wald.
    Der Knall zweier Feldgeschütze donnerte durch den Wald, und der Kugelregen einer Kartätsche warf ein Dutzend Feinde zu Boden. Eine Salve, ziellos abgefeuert, donnerte durch den Wald, und Dennis gab einen Triumphschrei von sich.
    Sie hatten die Merki geradewegs in das halbe Regiment geführt.
    Die Artilleristen sprangen herum, um nachzuladen, reinigten die Läufe, rammten doppelte Kartätschen-Ladungen hinein, drehten die Kanonen, um von jeder Flanke aus zu feuern. Die winzigen Vierpfünder sprangen vom Rückstoß kurz in die Luft.
    Aus dem Rauch tauchten einige übrig gebliebene Merki auf, die Bögen erhoben. Ein Artillerist schrie, wurde an einen Baum genagelt. Der Merki, der ihn tötete, wurde aus dem Sattel gehoben durch die Explosion einer abgesägten, mit grobem Schrot geladenen Muskete. Dennis zog seinen Revolver, leerte den ganzen Zylinder in einen Merki, der sich durch die Batterie hindurchschlängelte, mit seinem Schwert um sich schlug und einen Kanonen-Sergeanten tötete. Ein Artillerist holte ihn mit einem Schlag seines Reinigungsstocks vom Pferd. Der Merki fiel zu Boden, und der Artillerist erinnerte sich daran, dass er einen Revolver hatte, und erledigte die Aufgabe dadurch, dass er die Waffe in das Gesicht des heruntergefallenen Kriegers hielt und feuerte.
    Die andere Kanone schoss erneut, dieses Mal in den Rauch, ohne sichtbares Ziel.
    »Das Feuer einstellen!«, schrie Dennis. Der Hornist nahm den Befehl auf und blies das Signal.
    Der prasselnde Beschuss erstarb.
    Gelegentlich flogen immer noch Pfeile von der anderen Seite herüber, aber sie zogen sich zurück – wenigstens im Augenblick, bis die flankierenden Einheiten zur Unterstützung kamen.
    »Hornist, blase das Signal zum Rückzug! Macht, dass ihr hier rauskommt!«
    Innerhalb einer Minute war die Kanonensektion aufgeprotzt und fuhr auf dem schmalen Pfad in den Wald hinein. Ihre zwei toten Kameraden lagen in dem Batteriewagen, vier Trupps der Kavallerie ritten auf jeder Seite, in loser Formation ausgeschwärmt, und der Wald schloss sich um sie, wurde dichter, je höher sie hinaufstiegen.
    Dennis und die letzten Truppen warteten, um Rückendeckung zu geben, da sie mit den Schnellfeuerkarabinern bewaffnet waren. Ab und zu knallte ein Gewehr. Der Wald wirkte durch den Rauch und den durchdringenden leidenschaftlichen Todesgesang eines verletzten Merki unheimlich.
    Vor sich hörte er erneut das Geräusch von Hufen. Also verfolgten sie ihn. Er lächelte.
    Andrew hatte gesagt, sie sollten sie verlangsamen, beschäftigen. Nun, er kannte den Wald, und sie nicht. Sein Führer war ein Rus-Jäger, der sein ganzes Leben lang im Wald gelebt hatte, seit er vor

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