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Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken

Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken

Titel: Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Forstchen
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desjenigen verzehrte, den zu beschützen er geschworen hatte.
    »Wirst du den Blutschwur leisten auf die Wahrheit seines Todes?«
    Wütende Kommentare fegten durch die Gruppe.
    »Du weißt, dass er seinen eigenen Bruder ermordete, der jetzt Qar Qarth wäre.«
    Alle waren still, betäubt von Tamukas Worten.
    »Es gibt keinen Beweis dafür«, knurrte Roaka wütend.
    »Ich weiß es«, antwortete Tamuka, seine Stimme kaum mehr als ein Flüstern, und er blickte von Roaka weg und jeden in der Gruppe der Reihe nach an.
    »Da ich in seine Seele geblickt habe, geleitet vom Geist des Tu, und die dunkle Wahrheit sah.« Seine Stimme klang wie aus weiter Ferne, als spräche er aus der Geisteswelt, und seine Augen glänzten. Mehr als einer aus der Gruppe wandte den Blick ab, da die Macht des Schildträgers, in die Herzen anderer zu blicken, bekannt war.
    »Vuka ermordete Mupa in der Nacht, als das Eisenschiffsank. Ich war dort, und auch Hulagar. Wir sahen es beide in seiner Seele.«
    »Und wusste Jubadi das?«, fragte Roaka.
    »Nein.«
    »Warum nicht?«
    »Weil Vuka Alleinerbe war. Wenn Jubadi wieder einen Nachkommen gezeugt hätte, hätte Hulagar es ihm gesagt. Vuka tötete seinen Bruder und log, als er gefragt wurde, wie Mupa starb.«
    »Du wagst es, so etwas zu sagen, selbst wenn der Rauch von Vukas Seele über uns schwebt?«, fragte Roaka.
    »Ich wage es nicht nur, so etwas zu sagen«, sagte Tamuka, dessen Stimme hart und scharf wurde, und er blickte direkt zu dem Scheiterhaufen zurück. »Ich schreie so eine Beschuldigung laut heraus.«
    Die Gruppe wurde still.
    »Es war auch seine Schuld, dass wir den ersten Teil des Kriegs verloren haben. Er war es, der verlangte, in die Viehstadt von Roum zu reiten, als sie schon eingenommen war und das Vieh noch nicht wusste, dass wir die Hand mit im Spiel hatten. Als sie ihn sahen, begannen sie mit dem Aufstand. Der jüngste Bruder wurde gefangen genommen und zu Tode geprügelt. Die Stadt war verloren, und mit ihr unser Plan, sie zu besiegen, ohne jemals nordwärts reiten zu müssen. Er war nicht nur ein Mörder, er war ein Dummkopf. Wenn es einen anderen Erben gegeben hätte, hätte ich den Rat meines Clans zusammen gerufen, um seinen Tod zu beschließen, da er ungeeignet war, über uns zu herrschen.«
    Er verstummte und wartete.
    Roaka rutschte unbehaglich hin und her. »Nichtsdestotrotz, er war immer noch rechtmäßiger Qar Qarth. Wirst du jetzt den Blutschwur leisten, dass du beim Tod von Vuka nicht die Hand mit im Spiel hattest?«
    Tamuka sah Roaka wütend an. Eine Windbewegung fegte mit der Hitze und dem Rauch des Feuers über sie hinweg.
    Tamuka riss die kurze Klinge aus seinem Gürtel und schnitt sich wieder in den Arm.
    »Ich schwöre den Blutschwur«, knurrte er.
    Roaka starrte ihn kalt an.
    »Mögen Hulagar und all die Vorväter das Blut sehen und die Worte hören«, sagte er kalt.
    Tamuka schaute an ihm vorbei zu dem rasenden Feuer und fühlte die Kälte wieder, als ob die Augen von Hulagar immer noch auf ihn gerichtet wären.
    Mit einem ärgerlichen Knurren blickte Tamuka zu den anderen zurück. Die meisten von ihnen nickten, murmelten ihre Missbilligung über Roaka. Die anderen schwiegen und beobachteten nervös den Feuersturm der Stadt.
    »Wollen noch andere sprechen?«, fragte Sarg.
    Die Gruppe schwieg.
    Sarg ging zu seinem Pferd zurück, zog das Schwert des Qar Qarth aus seiner Scheide und trat dann zu Tamuka, der abstieg.
    »Das Schwert von Qar Qarth Tamuka«, verkündete Sarg, hielt die Klinge hoch empor, sein dünner grauhaariger Arm war von der Anstrengung gespannt. »Es soll von Tamuka getragen werden, ihm die Macht des Qar Qarth verleihen, bis das weiße Banner im Wind weht, während der Zeit des Schnees.«
    Tamuka streckte den Arm aus und ergriff das Heft, nahm es von Sarg entgegen. Wie ein Mann stiegen die Clan-Quarths ab und traten zu ihm, verbeugten sich der Reihe nach, um die Spitze der Klinge zu küssen. Roaka wartete bis zuletzt, und schließlich, ohne Kommentar, saß er ab, trat heran und küsste die Klinge.
    Tamuka kehrte zu seinem Pferd zurück und stieg auf. Als er es tat, ertönten die Nargas, und der Ruf wurde aufgenommen. Er trieb sein Pferd in einen Galopp, ritt den Hügel hinauf und hielt das Schwert hoch erhoben. Er überquerte die Eisenbahnschienen und setzte den Ritt den Hügel hinauf fort. Dann schlängelte er sich durch die Drahtverhaue, kletterte über die leere Reihe der Befestigungen und hielt oben auf den Zinnen an. Das Tal war jetzt

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