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Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken

Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken

Titel: Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Forstchen
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Geschimpfe über frisches Wasser, Knappheit an Krankenschwestern und Ärzten. Der Krankenhausbereich war bis jetzt noch nicht fertig gestellt und bereit für das, was gerade am ersten Tag fünfzehntausend oder mehr Kausalitäten sein könnten.
    Was, wenn sie durchbrachen? Er versuchte, diesen Gedanken beiseitezuschieben. Die Krankenschwestern sollten die Männer erschießen, die nicht rechtzeitig evakuiert werden konnten. Dann dachte er wieder, wir werden alle sterben, wenn sie hier durchbrechen, es gibt jetzt keinen Rückzug mehr, das ist dann das Ende.
    Morgen war noch so viel mehr zu tun.
    Bob Fletcher kam morgen mit dem Roum-Zug und den letzten Nahrungsberichten. Dann kamen Kai und die Senatoren mit ihren Problemen …
    Er seufzte.
    Sie hob den Kopf an und sah ihn an.
    »Deine Gedanken sind eine Million Meilen von mir weg, nicht wahr?«
    Er lächelte schüchtern.
    »Nein, natürlich nicht.«
    »Lügner«, sagte sie sanft und lächelte, während sie den Kopf zurück an seine Schulter lehnte.
    »Signalisiert der Flotte, macht die vertäuten Schiffe los, sobald die Hafenmauer geräumt ist.«
    Die mehrfarbigen Wimpel schossen den kurzen Mast hinter ihm empor. Er sah nach achtern. Die acht Panzerschiffe verteilten sich auf mehreren Meilen, fuhren langsam, jedes von ihnen schleppte zwei Galeeren, voll gestopft mit Truppen.
    Das Rennen war fast vorbei. Geradeaus bewegte die Cartha-Galeere sich stetig vorwärts, fungierte als Pilotschiff. Die Mauern waren mit Zehntausenden von Menschen voll gestopft, die schweigend dastanden.
    »Ich behaupte, dass sie sich immer noch nicht sicher sind, auf welcher Seite wir im Moment sind«, sagte Bullfinch und sah zu seinem Ensign hinüber.
    »Ich denke, dass es der andere Weg ist«, antwortete der Ensign. »Auf wessen Seite sind sie?«
    »Ihrer eigenen im Augenblick, und ich kann die Bastarde nicht dafür verantwortlich machen.«
    »Nun, sie würden uns besser ein verdammtes Lot Holz geben, Sir, oder wir stranden hier. Die Schotten sind leer.«
    Bullfinch sagte nichts, war äußerlich ruhig. Im Inneren war er ein nervöses Bündel. Er war ohne Befehl in Aktion getreten und hatte acht von seinen zehn Schiffen fünfhundert Meilen nach Süden mitgenommen, für das, was ein nutzloses Unternehmen sein könnte. Schlechter jedoch war die dunklere Stimme in ihm, die sich jetzt zu fragen begann, ob die ganze Sache eine kunstvolle Falle war, um die Flotte einzunehmen. In ein paar Minuten würde er mehr wissen.
    Als sie die Hafenmole umfuhren, fühlte er, wie das Schiff anfing, aufzubranden, die zwei Galeeren achteraus wurden losgemacht. Geradeaus sah er die Antietam und richtete seinen Feldstecher auf sie. Das Schiff lag ziemlich hoch im Wasser. Nicht viel Treibstoff an Bord. Ein dünner Dampfstoß kam aus seinem Schornstein. Eine Auspuffwolke zog vorbei, und das Schiff begann, sein Dock langsam schneller werdend zu verlassen.
    »Wenn er kämpfen will, denken Sie nur daran, dass sie einige gebrochene Rippen an der Backbordseite der vorderen Geschützpforte haben«, sagte der Ensign.
    Bullfinch antwortete nicht.
    Im Unterdeck hatte er seine zwei Kanonen mit doppelter Munition laden lassen, die Geschützpforten waren geschlossen, aber die Mannschaften standen bereit.
    »Viertelgeschwindigkeit.«
    Sein Schiff begann, langsamer zu werden. Wieder nach achtern sehend, sah er, dass die Galeeren mit Männern voll gestopft waren und außerhalb des Hafens warteten. Das zweite Panzerschiffs kam gerade um den äußeren Punkt herumgefahren.
    Einstander wurde an der Spitze der Antietam ausgerollt, eine weiße Fahne.
    Er begann, ein bisschen leichter zu atmen. Die Galeere mit Elazar schwenkte neben das Schiff, Leinen schlängelten heraus, banden es längsseits fest.
    »Bringen Sie uns an ihre Backbordseite«, verkündete Bullfinch. Der Lotse drehte das Rad herum und rief nach unten, alle Maschinen zu stoppen.
    Bullfinch beobachtete die Vorstellung mit vorgeblichem Desinteresse. Die Männer lernten ihr Handwerk nach Monaten des konstanten Drills gut. Die Geschwindigkeit seines Schiffes ließ langsam nach, die einfache Gleichung ihrer Masse und ihres Schwungs, die sie für weitere mehrere hundert Yards vorwärtsschickte, das Bugkielwasser wurde flacher. Sie hielten mittschiffs der Antietatnan, ein halbes Dutzend Fuß trennte die zwei Schiffe nur noch.
    Bullfinch stand ungeschützt auf dem Oberwerk.
    Die Geschützpforte der Antietam öffnete sich, und Hamilcar, der fast wie ein überraschter Tavernenbesitzer

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