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Forstchen, William

Forstchen, William

Titel: Forstchen, William Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Forstchen
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Kraft liefen.
    Ein Geschoss heulte vorbei. Es kam von oben, krachte in den Erdboden und explodierte.
    Sprenggranaten. Verdammt, wenn eine davon unser Schiff trifft, dann war es das!
    Er zog das Ruder kräftig rückwärts, sodass sich die Flying Cloud nach oben neigte, und dann sah er, wie eines der anderen Schiffe links von ihm eine scharfe Kurve flog.
    »Fjodor, siehst du das?«, rief Jack. »Schnapp sie dir!«
    Erschrocken wurde ihm klar, dass die beiden Schiffe … Flügel hatten wie Vögel.
    Auf einmal fiel ihm wieder ein, wie er und Ferguson darüber spekuliert hatten, dass Flügel einem Luftschiff zusätzlichen Auftrieb geben konnten, sodass man weniger Wasserstoffgas brauchte und darüber hinaus weniger formbedingten Luftwiderstand zu überwinden hatte. Das erste Feindschiff ging jetzt für eine Kurve in Schräglage, sodass er freien Blick auf die Tragflächen hatte. Die Kurve kam ihm enger vor, als er selbst sie zuwege gebracht hätte. Er spürte, dass der Bantagflieger trotz des einzelnen Triebwerks, verglichen mit den vieren der Flying Cloud, so schnell war wie sie oder noch schneller. Jack kippte den Steuerknüppel scharf nach rechts, damit sein Heckgeschütz auf den Gegner wies, während er das feindliche Flugzeug weiter musterte.
    Fjodor feuerte, und ein Loch platzte in einer Tragfläche des Feindes auf. Das Flugzeug setzte seinen Kurvenflug fort und schwenkte hinter ihnen ein. Ein Lichtblitz erstrahlte dort drüben.
    Fjodor stieß einen Schrei aus, als das feindliche Geschoss knapp am Heck der Flying Cloud vorbei peitschte.
    »Hab ihn!« Der Schrei kam von der Oberseite.
    Jack warf einen prüfenden Blick auf die Schatten und sah einen der Bantagflieger abstürzen. Sekunden später stürzte ein Feuerstrom rechts an ihm vorbei, und er sah, dass die Tragflächen an den Schiffsrumpf klappten. Kurz erblickte er zwei Bantag inmitten der brennenden Trümmer, ehe die Maschine aufschlug. Einen Augenblick lang empfand er Bedauern, denn er fühlte sich irgendwie jedem verwandt, der verrückt genug war, um zu fliegen, selbst wenn er von der Horde war.
    »Da ist der zweite!«, rief Stefan, und eine Sekunde später lief ein dumpfer Schlag durch das Schiff, direkt gefolgt von Fjodors nächstem Schuss. Wie zuvor tauchte ein Loch in einer Tragfläche auf. Diese detonierte beim Einschlag und wurde auf fast zwei Metern Länge abgerissen. Das Schiff ruckte, und die Flanke ohne Tragfläche sackte ab, sodass es kurz den Anschein hatte, als würde sich die Maschine in der Luft drehen. Dann stabilisierte sie sich und schwenkte scharf ab.
    »Fjodor, kurz zwei Dinge: Wir werden scharf wenden. Versuche ein paar Treffer gegen die Verfolgerlok zu erzielen!«
    »Was dann?«
    Er zögerte einen Augenblick lang. Er fühlte sich versucht, das Schiff zu stoppen und eine Leine zu Hans herabzulassen, um diesen herauszuholen. Er wusste jedoch, dass das sinnlos gewesen wäre. Der alte Bastard hatte etwas losgetreten, und er würde das Unternehmen auf keinen Fall im Stich lassen.
    »Der zweite Punkt: dieser Signalwimpel. Schaffe ihn mir sofort her!«
    »Sie haben einen erwischt!«
    Hans folgte dem Fingerzeig des Mannes. Ein von Flammen umhüllter Bantagflieger stürzte vom Himmel und krachte einen knappen Kilometer entfernt zu Boden. Rauer Jubel stieg von Hans’ Kämpfern auf. Der Anblick von etwas, das für den verhassten Feind schiefging, verlieh ihnen den kurzfristigen Moralschub. Beiderseits der Trasse häuften sich die Leichen, und Hans sah, dass er für jeden Bantag drei, sogar vier eigene Leute verlor.
    »Gregori, ihr müsst durchhalten. Ich gehe nach vorn!«
    »Sag ihnen, sie sollen sich beeilen, verdammt! Das hier ist nicht das Erste Suzdal. Es ist nicht mal die Miliz. Wir werden gleich überrannt!«
    Hans lief die Trasse entlang und sah zu seinem Entsetzen Tamira aufrecht in dem Güterwagen stehen. Andrew lag brüllend vor ihr auf dem Boden, während sie mit vollen Händen Munition aufschaufelte und nach draußen reichte. Holzsplitter regneten rings um sie, als Kugeln im Waggon einschlugen. Hans hängte sich das Gewehr über die Schulter und umfasste Tamira mit einem Arm. Mit der freien Hand packte er Andrew, und er drehte sich schnell so, dass er das Kind abschirmte, während ein weiterer Splitterregen rings um ihn niederging.
    Zum Teufel mit dem, was andere vielleicht dachten! Er lief mit Tamira den Zug entlang, blieb hinter dem Tender stehen und drückte sie dort zu Boden.
    »Verdammt, Frau, bleib einfach in Deckung!«
    »Der

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