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Forstchen, William

Forstchen, William

Titel: Forstchen, William Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Forstchen
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Güterwagen springen.
    Was zum Teufel passierte da? Und dann kam ihm ein Gedanke. St) etwas wie Andrews Überfall. Versuchten diese Menschen zu fliehen? Aber wohin? Und wer zum Teufel waren sie?
    Die Pfeife im nach oben führenden Sprachrohr tobte los, und Jacks Herz setzte einen Schlag aus. Er zog den Stöpsel.
    »Was gibt es?«
    »Zwei Flieger über uns! Sie kommen rasch aus der Sonne!« Er spürte einen dumpfen Schlag, und der krachende Schuss des Oberdeckgeschützes donnerte durch das Sprachrohr. »Fjodor! Heckgeschütz bereit machen! Volle Fahrt!« Fjodor sprang auf und rannte nach achtern, um die Hebel umzulegen, mit denen die Heckwand der Kabine geöffnet wurde, damit der Zweipfünder freies Schussfeld hatte. Erneut krachte Stefans Kanone. Eigentlich hätten sie jetzt wie der Teufel von hier verschwinden müssen, aber er musste erst noch herausfinden, was hier geschah. »Haltet durch!« Mit weit offenem Gas ging er in den Sturzflug über.
    »Gregori, weiterfeuern! Weiterfeuern!«
    Hans schritt die ungerade Schützenlinie ab, die er im rechten Winkel zur Strecke aufgestellt hatte. Die andere feindliche Lok hatte weniger als hundert Meter entfernt angehalten, noch auf der anderen Seite der Brücke, die über einen seichten Fluss führte. Bantagkrieger rückten an beiden Flanken vor. Ein halbes Dutzend Männer und Frauen der Schützenlinie lagen schon am Boden. Eine Kugel schlug auf die Schiene neben Hans’ Füßen, prallte jaulend ab und zupfte an seiner Hose.
    Er holte den Priem Kautabak hervor, biss ein Stück ab und empfand ein seltsames Hochgefühl … Erneut in der vordersten Reihe … wie in Antietam, Gettysburg, Virginia, an der Furt. Es war gut, am Leben zu sein, sei es auch nur für diesen Augenblick, diese eine letzte Chance zurückzuschlagen.
    Er legte das Gewehr an, zielte sorgfältig auf einen Bantag und drückte ab. Der Krieger wirbelte im Kreis und stürzte.
    Hinter ihm hämmerten der Weichensteller und seine Leute auf den Schalthebel ein, um ihn zu verformen, während sich ein halbes Dutzend Männer abmühten, einen Teil der Schienen mit den Gewehren hochzustemmen.
    »Ein Flieger!«
    In diesem Augenblick glaubte Hans, ihm würde das Herz zerspringen. Ein Flieger, größer als er je gesehen hatte, tauchte aus den Wolken herab. Am Bug zeigte er … die Flagge der Republik.
    Tränen stiegen ihm bei diesem Anblick in die Augen, und er wich ein Stück von der Schützenlinie zurück, streckte die Arme aus und fuchtelte wild herum. Dann entdeckte er die beiden anderen Flieger, die sich von achtern auf das große Schiff stürzten.
    Ein Loch platzte im Schiffsboden auf, vier Meter vor der Kabine, und Splitter regneten herab. Jack ignorierte den Treffer.
    »Wie tief bringst du uns denn noch?«, brüllte Fjodor.
    »Wir gehen auf tausend Fuß und bleiben dabei.«
    »Das bringt uns in Gewehrreichweite!«
    »Halt die Klappe, verdammt, und schieß endlich!«
    »Worauf? Da unten tobt der Wahnsinn.«
    »Alles, was groß genug ist! Aber triff nicht die vorderste Lok. Das ist unsere.«
    Jack nahm den Steuerknüppel endlich ein Stück weit zurück, und dann entdeckte er einen Mann hinter einem chaotischen Haufen, der an der Brücke direkt östlich des Bahnhofs kämpfte.
    Aus einem Meer aus dunkler Kleidung ragte dieser Mann mit der himmelblauen Hose und der marineblauen Jacke deutlich hervor. Das nach oben gewandte Gesicht war bärtig, und die Arme winkten aufgeregt.
    »Jesus Christus im Himmel!«, flüsterte Jack, und ihm erstickte fast die Stimme.
    Eine Fensterscheibe weiter vorn zerplatzte und überschüttete ihn mit Scherben.
    »Es ist Schuder!«, brüllte Jack. »Mein Gott, es ist Schuder!«
    »Was?«
    »Fjodor, das ist Hans Schuder da unten!«
    Jack drückte das Schiff weiterhin tiefer und nahm direkten Kurs auf das Kampfgetümmel. Fjodor trat von hinten heran und blickte nach vorn.
    »Zurück an deine Kanone! Nein, hole mir einen Signalwimpel!«
    Jack zog das Ruder endlich rückwärts, und der Schiffsbug stieg wieder hoch. Auf einer Höhe von unter fünfhundert Fuß raste er über den Zug hinweg. Er beugte sich aus der Kabine, winkte und schrie und folgte dann weiter der Trasse.
    Er kam wieder zu Sinnen und schauderte, als ein halbes Dutzend Kugeln die Kabine durchschlugen und Holzsplitter in alle Richtungen flogen. Zu seiner Linken sah er den Schatten des eigenen Schiffs und dann darüber zwei weitere Schatten.
    »Sie kommen näher!«
    Er hörte Stefan kaum durch das Jaulen der Triebwerke, die auf voller

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