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Forstchen, William

Forstchen, William

Titel: Forstchen, William Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Forstchen
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die anderen stürmten beiderseits des Zuges ins Freie. Er lief am Bantaglokführer vorbei und machte sich nicht die Mühe, für ihn überhaupt langsamer zu werden. Vor dem Zug eingetroffen, legte er das Gewehr an, zielte sorgfältig und streckte einen der Krieger nieder. Die anderen blickten ihn verblüfft an. Er öffnete den Verschluss, rammte eine weitere Patrone in die Kammer, schloss die Waffe, spannte den Hahn, zielte und feuerte und erschoss noch einen Bantag. Ein weiteres Gewehr krachte neben ihm. Es war Gregori, der wie verrückt fluchte, während er den Verschluss aufklappte.
    Schüsse prasselten jetzt überall. Die Bantag kamen schließlich zu Sinnen und stürzten sich auf ihre Gewehre. Ein halbes Dutzend von ihnen sprangen vom Wagen, zogen die Krummschwerter und griffen an, wobei zwei direkt auf Hans losgingen. Er streckte einen nieder, der keine zehn Schritt mehr entfernt war, duckte sich dann und reckte das Bajonett vor. Der verbliebene Bantag sprang zur Seite und hieb mit dem Schwert zu. Hans hob das Gewehr, um den Schlag zu parieren, der jedoch mit solcher Wucht erfolgte, dass Hans die Hände taub wurden und Funken vom Gewehrlauf schlugen. Der Bantag fand die Balance wieder und hob erneut die Klinge. Hans drang geduckt vor und stieß ihm das Bajonett in den Hals.
    Hans stolperte rückwärts, während der Bantag stürzte.
    Die Schlacht war schon vorüber, und die Toten häuften sich beiderseits der Trasse. Ketswana kniete direkt bei Hans neben einem seiner Männer, der eine Kugel in die Brust erhalten hatte. Hans sah ein halbes Dutzend weitere am Boden liegen, und zwei davon drückten sich die Hände auf ihre Wunden. Ketswana zog ein Messer und deckte die Augen des Kameraden mit der anderen Hand zu. Hans wandte sich ab und ging weg.
    »Alexi!«
    »Hier.« Der Lokführer kam vom Zug herüber.
    Hans ging ein Stück von der Trasse weg und blickte zurück. Die Rauchfahnen waren inzwischen näher gekommen, vielleicht nur noch acht oder zehn Kilometer entfernt, höchstens zehn bis fünfzehn Minuten Fahrzeit.
    »Hast du vor, mit unserem Zug zurückzusetzen und stattdessen den neuen zu nehmen?«, fragte Alexi.
    Hans schüttelte den Kopf. »Damit tauschten wir einen schnelleren Zug gegen einen langsameren ein. Ha’ark würde wahrscheinlich denselben Trick versuchen wie letztes Mal. Zurücksetzen, das Tempo anpassen, dann den Zug besetzen. Sobald er das geschafft hätte, könnte er uns einholen.«
    »Wie wäre es, wenn wir die Strecke vor unserem bisherigen Zug beschädigten?«, schlug Alexi vor. »Wir setzen mit unserer Lok zurück, fahren dann wieder vorwärts und bringen sie zum Entgleisen. Damit würde die Strecke blockiert.«
    Hans überlegte einen Augenblick lang und schüttelte dann den Kopf. »Das würde trotzdem bedeuten, dass wir zweihundert oder noch mehr Menschen auf drei offene Güterwagen packen müssten. Und wir müssen noch ein weiteres Lager durchqueren. Falls sie uns dort kommen sehen, könnte sie das warnen, und auch für diese Variante gilt: Wir tauschten eine schnellere Lok gegen eine langsamere ein.«
    Alexi nickte und fluchte.
    »Versuchen wir also, die Schienen hinter uns aufzureißen. Ich gebe euch fünf Minuten. Ich gehe nach vorn und übernehme den Vorauszug. Vielleicht können wir ihn an der nächsten Weiche auf ein Rangiergleis setzen.«
    Alexi salutierte und kehrte zu seinem Zug zurück. Hans konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Einige der alten militärischen Rituale meldeten sich zurück. Es war ein gutes Gefühl, dass die Leute wieder vor ihm salutierten.
    Er sprintete die Strecke entlang zu der gerade erbeuteten Lokomotive. Die menschliche Besatzung kauerte im Führerstand und wurde von einem Mann Gregoris mit dem Gewehr in Schach gehalten. Hans ignorierte sie zunächst und nahm die Lok in Augenschein.
    »Wisst ihr, wer wir sind?«, raunzte Hans auf Bantag.
    Die beiden Männer schüttelten gleichzeitig die Köpfe. Beide zitterten vor Angst.
    »Wir haben einen Krieg gegen die Bantag eingeleitet. Ich bin ein Soldat der Republik.«
    Als das Wort »Republik« fiel, redeten die beiden Männer aufgeregt miteinander, und einer deutete erst auf die eigene Brust und dann auf seinen Kameraden.
    »Cartha!«, sagte er betont.
    Wieder ein Gefangener, den die Merki verkauft hatten, um beim Aufbau der Bantag-Kriegsmaschine zu helfen.
    »Nehme uns mit!«, stotterte der Heizer, offensichtlich noch immer entsetzt von dem, was er gerade erlebt hatte – Vieh, das Bantag niedermetzelte. Hans

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