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Foules Spiel: Ein Nürnberger Fußballkrimi (German Edition)

Foules Spiel: Ein Nürnberger Fußballkrimi (German Edition)

Titel: Foules Spiel: Ein Nürnberger Fußballkrimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Billie Rubin
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Problem, Eric ist ja da.«
    Charlotte saß wie auf Kohlen. Die Zeit verging unerbittlich, doch es gab keine Aussicht auf baldiges Weiterkommen. Es wurde hektisch telefoniert, eine dicke Frau packte eine Brotzeit aus und aß genüsslich. Charlottes schlechtes Gefühl verstärkte sich von Minute zu Minute. Irgendetwas stimmte nicht.
    Ich bin ja schon paranoid , dachte sie und versuchte, sich zu beruhigen. Eric ist da, es kann nichts passieren.
    Nach 23 Minuten ging es endlich weiter. Charlotte stieg am Rennsteig aus, rannte die Treppen hoch, schnappte sich ein Taxi. Sie rief bei Dana an, um ihr baldiges Kommen anzukündigen, doch es ging keiner ans Telefon. Sie versuchte es wieder und wieder, aber das Telefon am anderen Ende wurde nicht abgehoben. Ihr schlechtes Gefühl entwickelte sich zur Panik.
    Sie wählte Erics Handynummer, aber es sprang nur die Mailbox an. Sein Training ging erst in 40 Minuten los. Wo steckte er?
    Obwohl der Taxifahrer sein Bestes gab, dauerte es fast 15 Minuten, bis sie in die Volbehrstraße einbogen. Charlotte warf ihm einen 20-Euro-Schein hin, rief »Stimmt so« und sprang aus dem noch rollenden Wagen.
    Es war alles ruhig. Charlotte lief zum Haus. Auch dort war nichts Ungewöhnliches zu sehen. Wieso hatte sie dann immer noch diese Panik? Nervös schloss sie die Haustür auf. Es roch nach Feuer, nein, nach Feuerwerk.
    »Dana? Eric?«, schrie sie aus Leibeskräften und rannte in den ersten Stock. Die Wohnungstür stand weit offen, im Flur sah es aus wie nach einem Bombenanschlag. Ein zerfetzter Körper lag auf dem Boden, daneben ein dunkelblauer Ballerina.
    »Dana?«, flüsterte Charlotte. Obwohl ihr klar war, dass das Model tot war, hegte sie einen winzigen Funken Hoffnung. »Dana?«

VIII
    A ndreas Wallner hatte schon viele schlimme Tatorte gesehen, aber das, was er hier sah, übertraf alles um Längen. Er musste einige Male schlucken, um sich nicht zu übergeben. Cramer hätte es gefallen, hielt er ihn doch für einen Waschlappen.
    Sogar Dr. Fischer pfiff durch die Zähne, als er eintraf. »Du lieber Himmel«, murmelte er, als er sich an die Arbeit machte. Das war gar nicht so einfach, denn die Tote war von einer Paketbombe in Stücke zerrissen und über den gesamten Flur verteilt worden.
    Ein Glück, dass diese Charlotte Braun eine ehemalige Polizistin war. Sie hatte äußerst professionell gehandelt. Wie sie dazu kam, als Bodyguard für einen abgehalfterten Fußballer zu arbeiten?
    Aumann vom LKA erschien in der Tür. »Schlimme Sache«, sagte er. Hinter ihm tauchte Cramer auf. »Wer führt die Ermittlungen?«, fragte er den LKA-Mann.
    Der zuckte mit den Schultern. »Ich reiß mich nicht darum, ich habe genug auf dem Tisch.«
    »Wir könnten es übernehmen«, bot Cramer an. »Wir haben nichts Wichtiges vorliegen.«
    Wallner verkniff sich jeglichen Kommentar und achtete darauf, dass seine Mimik ihn nicht verriet. Musste Leo sich auf seine alten Tage wirklich noch mit so einem Fall belasten? Andererseits war es mal etwas anderes.
    Aumann nickte und streifte die Handschuhe ab. »Okay, ihr übernehmt und haltet uns auf dem Laufenden.« Er reichte Cramer und Wallner die Hand. »Unsere Bombenexperten müssten jeden Moment da sein. Ich sag ihnen Bescheid.«
    Da sie die Wohnung nicht betreten konnten, ohne durch den Tatort zu trampeln, sahen Wallner und sein Chef dem Pathologen zu. Der ließ sich Zeit, sagte schließlich: »Es ist ja nicht schwer zu erraten.« Er zeigte auf das Chaos um sie herum. »Hundertprozentig wie immer nach der Obduktion, aber es war wohl die Bombe.« Er seufzte. »Ein schönes Osterei, das uns da jemand gelegt hat.«
    Wallner nickte. »Allerdings. Du rufst an, oder?«
    Dr. Fischer nickte und stieg die Treppe hinab. Wallner hörte, wie er unten Bescheid gab, dass die Leiche jetzt abtransportiert werden könnte.
    »Befrag du die Zeugin«, sagte Leo zu ihm. »Die ist eher deine Kragenweite.«
    Wallner wunderte sich, was das heißen sollte. Ob Leo wusste, dass er Probleme mit Dorothea hatte? Er stieg die Treppe hinunter ins Erdgeschoss. Er hatte Frau Braun angeboten, in einem der vielen Einsatzfahrzeuge zu warten, aber sie hatte die Treppe vorgezogen. Er fragte sich, ob sie ihre Arbeit kontrollieren wollte. Immerhin hatte sie bei der Kripo München gearbeitet.
    Er wollte sich neben sie setzen, doch da kamen die beiden Männer mit dem Sarg. Frau Braun stand auf und ließ die beiden vorbei.
    »Können wir uns unterhalten?«, fragte er. Sie sah blass aus, ihre Augen waren

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