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Foules Spiel: Ein Nürnberger Fußballkrimi (German Edition)

Foules Spiel: Ein Nürnberger Fußballkrimi (German Edition)

Titel: Foules Spiel: Ein Nürnberger Fußballkrimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Billie Rubin
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extrem engen Grenzen. Aber sie war froh, dass Patrick Anschluss gefunden hatte, wenn auch Schorsch nicht gerade seine Altersklasse war. Und auch die Schule schien keine allzu großen Probleme zu bereiten. Zwar redete Patrick selten darüber, aber die ersten Noten waren nicht allzu schlecht. Was wollte sie mehr?
    Da eine Kündigung nicht zur Debatte stand, beschloss Charlotte, ihren Job richtig zu machen. Im Hause Rasmussen war schlechte Stimmung. Der Club hatte am Samstag 4:2 gegen Bremen verloren. Zwar hatte die Mannschaft nach einem 3:0-Rückstand in der zweiten Halbzeit noch den Anschluss gefunden, auch dank eines Handelfmeters, den Harry Mägerlein souverän umsetzte, aber im Endeffekt verloren sie gegen die Bremer. Immerhin spielte die Konkurrenz mit und der Club blieb auf dem 15. Platz.
    Dennoch war Eric miesester Stimmung. Timo war nach der Randale bei Blickpunkt Sport für drei Spiele gesperrt und entsprechend schlechter Laune. Er schikanierte Eric, wo er nur konnte. Auch Harrys erneutes Tor trug nicht gerade zu Erics Laune bei.
    Dana hatte ihm offensichtlich nichts von dem Vorfall mit der Limousine erzählt. Charlotte war sich nicht sicher, ob sie es tun sollte. Je mehr sie darüber nachdachte, desto sicherer war sie, dass es sich um einen dummen Fehler ihrerseits gehandelt hatte. Es würde nicht mehr passieren.
    Trotz der schlechten Stimmung blieb sie länger als gewöhnlich. Sie wollte das Verhältnis zwischen Eric und Dana noch etwas mehr ausloten. Die beiden stritten nicht offen, aber die Gereiztheit war in jedem Satz zu hören. Es bestärkte Charlotte nur in ihrer Annahme, dass vor allem Eric ein tief gekränktes Seelchen war.
    Dana verließ kaum das Haus und sagte eine Anfrage zu einer Modenschau ab. Es tue ihr leid, aber sie habe bereits einen anderen Termin, gab sie als Grund an. Viele solcher Absagen konnte sie sich sicher nicht leisten, die Konkurrenz war groß.
    Als Charlotte am Mittwochmorgen in der Wohnung ankam, überreichte Eric ihr stumm eine Plastikhülle mit einem weißen Zettel.
    »Ein neuer?«, fragte Charlotte überflüssigerweise und nahm den Zettel entgegen. Sie hatte genau für diesen Zweck überall in der Wohnung Plastikhüllen verteilt, um sicherzugehen, dass möglichst wenig Spuren verwischt wurden.
    Es war die gleiche Botschaft:
    Du hast mein Leben zerstört. Jetzt zerstöre ich deines.
    »Irgendwelche Anhaltspunkte?«, fragte sie leise.
    Eric schüttelte den Kopf. »Dana ist oben. Sie hat den Brief gefunden, als wir vom Joggen zurückkamen. Ich habe noch mit einem Nachbarn von gegenüber geredet, über Samstag.« Er verdrehte die Augen, als wollte er sagen: Was gibt es da noch groß zu reden?
    »Wo lag er?«
    »Wieder hinter der Wohnungstür«, sagte Eric. Er schaute Charlotte ernst an. »Ich will, dass das aufhört. Sofort.« Er warf einen schnellen Blick zur Treppe, lauschte einen Moment, nickte kurz. Es war alles ruhig. »Dana ist fertig mit den Nerven. Und ich – ich muss gestehen, ich bin es langsam auch. Ich – ich kann es mir momentan nicht leisten, abgelenkt zu werden. Es geht nicht nur um den Klassenerhalt, es geht auch um mich, um meinen Job. Wenn wir absteigen, bin ich ziemlich sicher arbeitslos.«
    »Ich kümmere mich darum«, sagte Charlotte. Sie hätte gerne noch gefragt, wer die Wohnung zuerst verlassen hatte, aber sie wusste, es würde zu nichts führen. Selbst wenn Eric der letzte war, hieß das noch lange nicht, dass er den Zettel an der Tür platziert hatte.
    Charlotte ging die Treppe hinauf und klopfte an der Schlafzimmertür. »Dana? Ich bin’s.«
    »Komm rein.«
    Sie lag auf dem Bett, war aber angezogen. Sogar Make-up hatte sie aufgetragen. Neben ihr lagen aufgeschlagene Zeitschriften, aber Charlotte hatte nicht den Eindruck, dass sie darin gelesen hätte.
    Charlotte zeigte ihr kurz die Plastikfolie und sagte: »Ich ruf gleich bei der Polizei an. Wir machen das volle Programm.«
    »Okay«, kam es gleichgültig vom Bett.
    »Ruf mich, wenn was ist, ja?«
    »Ja, klar.« Es klang beinahe gleichgültig.
    Der Anruf bei Hofmeister war alles andere als erfreulich. »Wir werden nichts finden«, sagte er, nachdem Charlotte ihm vom erneuten Fund berichtet hatte. »Wir waren schon so oft draußen und haben nie etwas gefunden.«
    »Aber die Bedrohung ist doch da«, widersprach Charlotte.
    »Sie sind auch da und passen auf, dass nichts geschieht«, gab Hofmeister zurück. »Ich habe keine Ressourcen für überkandidelte Persönlichkeiten.«
    Charlotte schnappte nach

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