Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Foules Spiel: Ein Nürnberger Fußballkrimi (German Edition)

Foules Spiel: Ein Nürnberger Fußballkrimi (German Edition)

Titel: Foules Spiel: Ein Nürnberger Fußballkrimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Billie Rubin
Vom Netzwerk:
wurde aufgerissen, er wusste nicht welche, es wurde kalt, irgendjemand zupfte an ihm herum. Eine Hand griff nach seinem Handgelenk, fühlte den Puls.
    »Clara«, flüsterte er. »Verletzt.«
    »Wir kümmern uns um Ihre Frau«, sagte ein Mann. »Bleiben Sie ganz ruhig sitzen, wir holen Sie da raus. Haben Sie Schmerzen?«
    »Am Hals«, sagte Harry.
    »Bringt mir eine Halskrause«, rief der Mann neben ihm. Kurze Zeit später fühlte Harry einen festen Gegenstand um seinen Hals.
    »Clara«, sagte er wiederholt. »Wie geht es ihr?«
    »Die Kollegen kümmern sich um sie«, sagte der Mann. »Ich taste Sie jetzt ab. Wenn es irgendwo weh tut, sagen Sie Bescheid, ja?«
    Harry fühlte eine Hand im Rücken, am Bauch, an den Armen und an den Beinen.
    »Keine Schmerzen?«
    Harry wusste es nicht. Die Hand war unangenehm gewesen, aber hieß das, dass er Schmerzen hatte?
    »Weiß nicht«, entschied er sich für die Wahrheit.
    »Okay, kein Problem«, erwiderte der Mann.
    Harry spürte, wie er langsam das Bewusstsein verlor, und kämpfte dagegen an. Er wollte unbedingt wissen, was mit Clara war.
    Er war wohl doch kurz weg gewesen, denn er spürte plötzlich einen Stich im linken Ellbogen.
    »Das ist eine Infusion«, sagte eine weibliche Stimme. »Für alle Fälle.«
    Harry brummte nur. Warum wollte ihm niemand sagen, was mit Clara war? »Was ist mit Clara?«, flüsterte er.
    »Sie ist schon auf dem Weg ins Krankenhaus«, antwortete die Frau. »Bei Ihnen dauert es noch etwas.«
    »Geht es ihr gut?«
    »Soweit ich weiß, ja«, kam die Antwort.
    Das war alles, was Harry wissen wollte. Er flüsterte ein »Danke« und überließ sich dann der Dunkelheit.

XIV
    W allner holte sich die zweite Flasche Bier aus dem Kühlschrank und ging zurück ins Wohnzimmer. Leo hatte ihm sozusagen befohlen, sich einen gemütlichen Abend vor dem Fernseher zu machen und bald ins Bett zu gehen. Nur ein wacher Geist entdeckte Spuren, die man bei Übermüdung übersah.
    Das mit der Gemütlichkeit hatte sich in Grenzen gehalten, bei Pizza und Bier. Und im Bett lag er auch immer noch nicht. Es war kurz nach Mitternacht.
    Das Handy vibrierte. Wallner beschloss, es zu ignorieren. Er zappte zwischen den Programmen herum, doch nichts konnte ihn länger als eine Minute fesseln. Das Handy vibrierte erneut.
    »Verdammter Mist«, fluchte Wallner. »Hat man denn nicht einmal seine Ruhe?« Dennoch griff er zum Telefon, hoffte insgeheim, der Langeweile seiner Wohnung entfliehen zu können.
    »Was?«, bellte er ins Handy. Der Anrufer sollte ruhig wissen, dass er störte.
    »Herr Wallner?«, sagte eine schüchterne weibliche Stimme.
    Wallner bestätigte.
    »Ich soll Sie verständigen, weil es einen Zwischenfall gibt, der im Zusammenhang mit dem Club steht. – Also, mit dem Fußballclub.«
    Wallner schaltete den Fernseher aus und schlüpfte in seine Schuhe. »Was gibt’s?«, fragte er und schnappte sich Mantel und Schlüssel.
    »Es gab einen Autounfall«, sagte die Stimme, nun etwas selbstbewusster. »Harry Mägerlein vom FCN ist schwer verletzt, seine Begleiterin starb auf dem Weg ins Krankenhaus.«
    »Wo?«
    »In Schniegling, Ecke Brettergarten-/Holsteiner Straße.«
    »Ich bin unterwegs«, rief Wallner und wollte die Wohnung verlassen.
    »Es gibt da noch etwas«, sagte die Frau am anderen Ende der Leitung. Sie klang sehr ernst.
    Wallner blieb stehen. »Was?«
    »Mägerlein fuhr Eric Rasmussens Auto.«
    »Verdammt.« Wallner rannte die Treppe hinunter und stieg in seinen Wagen. »Weiß Cramer Bescheid?«, fragte er noch.
    Die Beamtin bestätigte und sagte ihm, dass Cramer bereits unterwegs sei.
    Auf dem Weg zum Unfallort rief er Leo an. Der sagte ihm, dass der Fußballer ins Südklinikum gebracht wurde.
    Vom Unfallort war außer ein paar Glasscherben und dunklen Flecken nicht mehr viel zu sehen. Leo hatte veranlasst, dass beide Fahrzeuge von einem Abschleppdienst abgeholt und zur KT gebracht worden waren. »Mir ist da zu viel Club im Spiel«, sagte er zu Wallner.
    »Beide Totalschaden«, sagte ein uniformierter Kollege zu Wallner und Leo. »Ein Wunder, dass da überhaupt einer überlebt hat.«
    »Was ist mit dem anderen Fahrer?«, wollte Wallner wissen.
    »Ein Geschäftsmann, der nach einem Abendessen mit Kunden zurück ins Hotel fahren wollte. Laut Alkoholtest hatte er nichts getrunken. Harry Mägerlein übrigens auch nicht.«
    »Immerhin etwas«, brummte Leo.
    »Der Geschäftsmann hat laut Notarzt ein schweres Schädel-Hirn-Trauma, er musste nach Erlangen gebracht werden,

Weitere Kostenlose Bücher