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Foules Spiel: Ein Nürnberger Fußballkrimi (German Edition)

Foules Spiel: Ein Nürnberger Fußballkrimi (German Edition)

Titel: Foules Spiel: Ein Nürnberger Fußballkrimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Billie Rubin
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bisschen was aus der Presse beziehungsweise aus dem Internet. Den Rest muss man sich zusammenreimen.« Sie wurde ernst. »Ich will Ihnen nicht in Ihren Job reinreden, aber ich bin sicher, dass die beiden Morde nichts miteinander zu tun haben. Eine Paketbombe und eine Erdrosselung? Das passt nicht zusammen.«
    »Er hätte auch die Bombe im Stadion platzieren können«, gab Wallner zu bedenken.
    Braun schüttelte den Kopf. »Was hätte er davon? Wenn ich recht informiert bin, gab es so eine Art Bekennerbrief. Was hätte Timo Hartmann davon zu fordern, dass Harry Mägerlein spielt? Die beiden sind doch Konkurrenten.«
    Wallner gab ihr insgeheim recht, aber er wagte nicht, seinem Chef in den Rücken zu fallen.
    »Ich fürchte, wir werden abwarten müssen, wen wir letztendlich festnehmen«, sagte er und winkte der Bedienung.

XIII
    D ie Fahrt zurück nach Nürnberg war alles andere als lustig. Ausgerechnet gegen die Freiburger zu verlieren – das hätte nicht passieren dürfen. Und dann auch noch die Spekulationen der Presse über den toten Schiedsrichter. Die Stimmung im Team war am Gefrierpunkt.
    Irgendwer hatte beschlossen, Timo Hartmann mit nach Freiburg zu nehmen, obwohl er gesperrt war. Aber so war er wenigstens etwas unter Kontrolle und konnte nicht ausrasten, weil ihm ein Reporter dumm kam.
    Auch Harrys Stimmung war nicht die beste. Er hätte locker über die gesamten 90 Minuten spielen können, aber er war gegen Eric ausgewechselt worden. Manchmal konnte er die Entscheidungen des Trainers nicht nachvollziehen. Er verstand auch nicht, warum Timo immer wieder von oben gedeckt wurde. Egal, was er anstellte, immer wieder gab’s Schützenhilfe für ihn. Klar, er war der Kapitän und machte als solcher seinen Job auch wirklich gut. Dennoch war es unfair.
    »Na, bist du schon aufgeregt?« Eric setzte sich neben ihn und stieß ihn freundschaftlich an.
    Harry zuckte mit den Schultern. »Geht so«, sagte er wahrheitsgemäß. Er ärgerte sich, dass er ausgerechnet den Dänen um Rat gefragt hatte, denn jetzt zog dieser ihn permanent auf.
    »Wird schon schiefgehen«, sagte Eric in diesem Moment. »Sei einfach du selbst, dann klappt das.«
    Genau das war ja das Problem. Wenn Harry er selbst war, war er schüchtern und zurückhaltend. Wie sollte er da eine Frau wie Clara für sich gewinnen? Obwohl – hatte sie nicht völlig überraschend dem morgigen Date zugestimmt? Harry konnte es immer noch nicht fassen.
    Die Frau war wirklich der Hammer. Sie war einige Jahre älter als er, aber was machte das schon? Sie sah klasse aus, hatte eine Traumfigur und war witzig. Dass sie sich in einer Disco kennen gelernt hatten, die für gewisse Damen bekannt war, war doch Nebensache. Clara war sicher nicht so eine »Dame«.
    Da gab es nur ein kleines Problem: Sie hatten ausgemacht, dass Harry sie abholen würde. Aber konnte er ernsthaft mit dem alten Ford Fiesta seiner Mutter vorfahren? Er könnte natürlich ein Taxi nehmen, aber ihm schwebte da etwas ganz anderes vor.
    »Kann ich dich was fragen?«, sagte er zu Eric.
    »Klar, immer, das weißt du doch.«
    Harry zögerte. Seine Bitte war doch etwas heikel, immerhin war Erics Freundin gerade mal zwei Wochen tot. Andererseits wirkte Eric nicht gerade wie der trauernde Witwer. »Ich habe kein Auto«, sagte er. »Also, ich habe natürlich ein Auto«, verbesserte er sich. »Ich meine nur, es ist nicht gut genug.« So, jetzt war es raus.
    Eric sah ihn fragend an, dann schien er zu kapieren. »Du willst dir ein Auto leihen? Mein Auto?«
    Harry nickte zögernd. Eigentlich hatte er nach Danas Wagen fragen wollen, aber er würde natürlich auch den Porsche nehmen.
    Eric überlegte kurz, schlug ihm dann kräftig mit der Hand auf den Arm und sagte: »Klar, Junge. Du kannst den Porsche nehmen. Ich hab ja immer noch den BMW.« Er beugte sich zu Harry und flüsterte verschwörerisch: »Man muss bei den Damen Eindruck schinden, besonders beim ersten Date.« Er stupste Harry mit dem Ellbogen. »Komm morgen Mittag vorbei, dann machen wir eine kleine Probefahrt.«
    »Das würdest du wirklich tun?«, fragte Harry.
    »Na hör mal, wir sind doch Freunde«, rief Eric. »Das ist doch selbstverständlich.«
    Harry fragte sich, ob das mit den Freunden wirklich stimmte. Aber es war ja egal, aus welchen Beweggründen Eric ihm seinen geliebten Porsche lieh. Hauptsache, er tat es.
    Als sie in Nürnberg eintrafen, teilte ihnen der Trainer mit, dass sie noch gemeinsam aufs Volksfest gehen würden, immerhin war der letzte

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