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Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Titel: Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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nicht, daß jemand auf unseren jährlichen
Kongressen darüber gesprochen hätte. Auf dem Gebiet scheint
nicht viel Arbeit getan zu werden.«
    »Warum nicht?«
    Nimmo hob die Schultern. »Keine Ahnung.«
    Foster war verdutzt. »Weißt du denn nichts
darüber?«
    »Hm. Ich will dir sagen, was ich über Neutrinik
weiß. Sie befaßt sich mit der Erforschung der
Neutrinobewegungen und der daraus resultierenden
Energie…«
    »Gewiß. So wie sich die Elektronik mit den
Elektronenbewegungen und der dabei freigesetzten Energie
befaßt. Deswegen bin ich aber nicht zu dir gekommen. Ist das
alles, was du weißt?«
    Nimmo blieb gleichmütig. »Die Neutrinik ist
außerdem die Basis der Zeitbetrachtung. Mehr weiß ich
nicht.«
    Foster rieb sich das schmale Kinn. Er war unzufrieden. Irgendwie
hatte er gefühlt, daß Nimmo mit neuen Tatsachen und
Meldungen über die moderne Neutrinik aufwarten würde. Wie
die Dinge lagen, mußte er mit leeren Händen zu Dr.
Potterley zurückkehren. Aber damit wollte er sich nicht
zufriedengeben. Er konnte die Dinge nicht einfach auf sich beruhen
lassen.
    »Gibt es keine Veröffentlichungen über die
Neutrinik, Onkel Ralph? Ich meine, über die elementaren Fragen.
Eine Art Einführung oder so.«
    Nimmo überlegte. »Du stellst die verzwicktesten Fragen,
Junge. Die einzige Veröffentlichung, von der ich gehört
habe, war von Sterbinski und noch einem. Ich habe sie nie gelesen,
nur darüber gehört… Sterbinski und Lamar, so ist
es.«
    »Ist das derselbe Sterbinski, der das Chronoskop erfunden
hat?«
    »Ich denke schon. Ein Beweis, daß das Buch gut sein
muß.«
    »Gibt es eine Neuauflage? Sterbinski ist vor dreißig
Jahren gestorben.«
    Nimmo zuckte die Achseln und schwieg.
    »Könntest du das feststellen?«
    Sie saßen eine Weile schweigend, während Nimmo seinen
massigen Körper bequemer in den quietschenden Schreibtischsessel
bettete. Dann fragte der Schriftsteller vorsichtig:
»Möchtest du mir nicht verraten, was du mit deinen Fragen
bezweckst?«
    »Ich kann es nicht, Onkel. Willst du mir trotzdem helfen?
Kannst du mir ein Exemplar des Buches beschaffen?«
    »Nun, du hast mir alles über künstliche
Schwerefelder beigebracht, was ich weiß. Ich sollte dir dankbar
sein. Ich will dir helfen – unter einer Bedingung.«
    »Und die wäre?«
    Der ältere Mann wurde auf einmal ernst. »Daß du
dich vorsiehst, Jonas. Was du auch vorhaben magst, es ist
offensichtlich eine Sache, die nichts mit deinem Fachgebiet zu tun
hat. Ich würde es bedauern, wenn du deine Karriere aus
bloßer Neugier über den Haufen werfen würdest.
Verstehst du mich?«
    Foster nickte, hatte aber kaum hingehört. Er dachte
angestrengt nach.
     
    Eine Woche später schob Ralph Nimmo seine rundliche Gestalt
in Jonas Fosters Zweizimmerwohnung und sagte mit heiser
flüsternder Stimme: »Ich habe etwas.«
    Foster war wie elektrisiert. »Was?«
    »Das Buch von Sterbinski und Lamar.« Er schlug seinen
Mantel auf und ließ eine Ecke sehen.
    Foster warf einen prüfenden Blick auf Tür und Fenster,
um sich zu vergewissern, daß sie verschlossen und die Rolladen
heruntergelassen waren. Dann streckte er die Hand aus.
    Die Mikrofilmkassette war vom Alter fleckig, und als er ’sie
öffnete, sah er, daß der Film verblaßt und
brüchig geworden war. »Ist das alles?«
    »Wo bleibt deine Dankbarkeit, mein Junge?« Nimmo setzte
sich mit einem Grunzen auf einen Stuhl und zog einen Apfel aus der
Manteltasche.
    »Oh, ich bin dankbar, aber das Zeug ist so alt.«
    »Ich bin froh, daß ich es überhaupt bekommen
konnte. Zuerst versuchte ich ein Exemplar von der Staatsbibliothek
auszuleihen, aber es ging nicht. Das Buch ist gesperrt.«
    »Wie bist du dann daran gekommen?«
    »Ich habe es gestohlen.« Er biß knackend vom Apfel
ab. »In der New Yorker Stadtbücherei.«
    »Was?«
    »Es war einfach. Natürlich hatte ich Zugang zu den
Regalen. Als niemand in der Nähe war, öffnete ich die
Tür zu einem Nebenraum, wo die Verschlußsachen aufbewahrt
werden, grub dies hier aus und ging fort. Sie sind dort sehr
vertrauensselig. Wahrscheinlich werden sie es erst nach Jahren
vermissen. Aber ich würde dir raten, es niemandem zu zeigen,
Junge.«
    Foster betrachtete den Film, als wäre er buchstäblich
heiß. Nimmo entnahm seiner Manteltasche einen zweiten Apfel.
»Ich habe noch etwas Komisches entdeckt. Auf dem Gebiet der
Neutrinik gibt es nichts Neueres als dies. Kein Buch, keinen
wissenschaftlichen Artikel – nichts. Seit der Erfindung des
Chronoskops keine

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