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Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Titel: Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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über die Verwendung der
finanziellen Mittel entschieden, auf vorgeschriebene Gebiete
beschränkt. Daher sei sie versklavt und müsse stagnieren.
Niemand, erklärte er, habe das Recht, die intellektuellen
Interessen anderer zu diktieren.
    Foster hörte sich das alles ungläubig an. Die Argumente
waren ihm fremd. Er hatte sie von Studenten gehört, die damit
ihre Professoren schockieren wollten, und auch er selbst hatte sich
einmal auf diese Weise amüsiert. Jeder, der die Geschichte der
Wissenschaft kannte, wußte, daß diese Einstellung
früher allgemein verbreitet gewesen war.
    Doch nun kam es Foster seltsam und beinahe widernatürlich
vor, daß ein moderner Wissenschaftler einen solchen Unsinn
vorbringen konnte.
    Schon vor Jahrhunderten war die Wissenschaft so groß und
kostspielig geworden, daß selbst die größten
Universitäten und Forschungsinstitute vollständig vom Staat
abhingen. Um das Jahr 2000 wurde die Forschungsfinanzierung von der
Weltregierung übernommen und zentralisiert. Dabei war es
unvermeidlich, daß auch die Förderung der jeweiligen
Forschungsgebiete von der zuständigen Behörde der
Weltregierung kontrolliert und dirigiert wurde.
    Der Mechanismus funktionierte einwandfrei, und jeder Zweig der
Wissenschaft wurde gemäß seiner Bedeutung für das
öffentliche Wohl mit Mitteln ausgestattet. Der Fortschritt der
letzten fünfzig Jahre bewies deutlich genug, daß von einer
Stagnation der Wissenschaft nicht die Rede sein konnte.
    Foster versuchte etwas davon vorzubringen, doch Potterley winkte
ungeduldig ab. »Sie plappern die offizielle Propaganda nach.
Warum, zum Beispiel, sagen Sie, daß Zeitbetrachtung eine
Sackgasse sei, daß die Neutrinik praktisch ohne Wert sei? Das
haben Sie ganz kategorisch behauptet. Und doch haben Sie diese Dinge
nie studiert, ja, Sie gaben ausdrücklich Ihre Unwissenheit zu.
Die Fächer wurden nicht einmal an Ihrer Universität
gelehrt.«
    »Ist nicht diese Tatsache allein schon Beweis
genug?«
    »Ah, ich verstehe. Diese Fächer werden deswegen nicht
gelehrt, weil sie unwichtig sind. Und sie sind unwichtig, weil sie
nicht gelehrt werden. Sind Sie mit einer solchen Erklärung
zufrieden?«
    Foster war verwirrt. »Es steht in den Büchern.«
    »Das ist alles. Die Bücher sagen, die Neutrinik sei
unwichtig. Ihr Professor sagt Ihnen dasselbe, weil er es in den
Büchern gelesen hat. Die Bücher schließlich sagen es,
weil sie von den gleichen Professoren geschrieben werden. Wer sagt
es, weil er es aus eigener, praktischer Erfahrung weiß? Wer
treibt Forschungen auf dem Gebiet? Kennen Sie einen Mann? Einen
einzigen?«
    »Ich glaube, das führt zu nichts, Dr. Potterley«,
sagte Foster.
    »Noch eine Minute. Hören Sie, was ich Ihnen sagen will.
Ich sage, die Regierung unterdrückt mit voller Absicht die
Forschung auf dem Gebiet der Neutrinik und der Chronoskopie. Sie will
die Anwendung der Chronoskopie verhindern.«
    »O nein!«
    »Warum nicht? Sie kann es. Das ist die zentral gelenkte
Forschung! Wenn die Mittel für irgendein Fachgebiet gestrichen
werden, ist es zum Absterben verurteilt. So hat man es mit der
Neutrinik gemacht.
    Ich weiß nicht warum. Ich möchte, daß Sie es
herausfinden. Ich würde es selber tun, wenn ich genug
wüßte. Ich bin zu Ihnen gekommen, weil Sie ein junger Mann
mit einer nagelneuen Ausbildung sind. Haben Sie sich Ihre
intellektuellen Arterien bereits verhärtet? Haben Sie keine
Neugier in sich? Wollen Sie nicht wissen? Wollen Sie keine
Antworten?«
    Der Historiker blickte beschwörend in Fosters Gesicht. Von
Rechts wegen sollte er Potterley hinausweisen, dachte Foster. Wenn
nötig, sollte er ihn hinauswerfen. Es war nicht der Respekt vor
dem Alter und der Stellung des anderen, der ihn daran hinderte. Es
war auch nicht so, daß Potterleys Argumente ihn überzeugt
hätten. Es war eher eine Art Stolz.
    Warum hatte es an seiner Universität keine Vorlesungen in
Neutrinik gegeben? Wie er darüber nachdachte, fiel ihm ein,
daß er in der Bibliothek nie ein Buch über Neutrinik
gesehen hatte. Es gab ihm zu denken.
    Und das war das Verhängnis.
     
    Jonas Foster langte mit fast einer halben Stunde Verspätung
vor Potterleys Haus an. Noch an diesem selben Abend war er
unschlüssig gewesen, ob er der Einladung Folge leisten sollte
oder nicht. Aber zuletzt hatte er es nicht über sich gebracht,
im letzten Moment abzusagen. Und außerdem plagte ihn seine
Neugier.
    Das Abendessen zog sich endlos in die Länge. Foster aß
ohne Appetit. Mrs. Potterley, eine mit

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