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Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Titel: Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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es Niccolo zu zeigen.
»Man kann lernen, ganze Worte zu schreiben. Ich fragte Mr.
Daugherty, welche Zeichen man für ›Paul Loeb‹ machen
muß, aber er wußte es nicht. Er sagte, im Museum
wären Leute, die es mir sagen könnten. Wenn wir also zum
Museum gehen, können wir lernen, wie man Wörter in Zeichen
schreibt. Sie werden es uns zeigen, weil ich in die Computerschule
gehen werde.«
    Niccolo war enttäuscht. »Ist das deine ganze Idee? Das
ist doch langweilig, Paul. Immer nur Zeichen malen!«
    »Kapierst du denn immer noch nicht? Du Dussel. Man kann damit
geheime Botschaften schreiben!«
    »Was?«
    »Klar. Wozu ist das Reden gut, wenn dich jeder verstehen
kann? Mit diesen Zeichen kann man geheime Botschaften schicken. Du
kannst sie auf Papier schreiben, und niemand weiß, was du damit
sagst, wenn er die Zeichen nicht selber kennt. Wir könnten einen
Klub aufziehen, mit Regeln und einem Hauptquartier…«
    In Niccolos Brust begann sich Begeisterung zu regen. »Was
für geheime Botschaften?«
    »Alle möglichen. Angenommen, ich will dir sagen,
daß du zu mir kommen und den neuen Märchenerzähler
sehen sollst, aber ich will nicht, daß die anderen mitkommen.
Ich mache die entsprechenden Zeichen auf ein Stück Papier und
gebe es dir. Du siehst es an und weißt Bescheid. Sonst keiner.
Du kannst es ihnen sogar zeigen, und sie haben trotzdem keine
Ahnung.«
    »Ha, das ist was!« stimmte Niccolo zu. Er war gewonnen.
»Wann wollen wir anfangen?«
    »Morgen«, entschied Paul. »Ich werde Mr. Daugherty
bitten, daß er mit den Leuten vom Museum spricht. Dann
können wir gleich nach der Schule hingehen und lernen.«
    »Prima!« rief Niccolo. »Wir werden die
Klubvorsitzenden!«
    »Ich werde Klubpräsident sein«, erklärte Paul
beiläufig. »Du kannst Vizepräsident werden.«
    »Ist gut. Das wird fein. Das wird mehr Spaß machen als
der Märchenerzähler.« Er erinnerte sich plötzlich
und fragte ängstlich: »He, was ist mit meinem alten
Märchenerzähler?«
    Paul untersuchte ihn kurz. Der Apparat nahm das langsam ablaufende
Magnetband auf. Man hörte nur ein schwach vernehmbares Gemurmel.
Paul wartete, bis das Band abgelaufen war, dann unterbrach er den
Kontakt und steckte die Spule des Buches wieder ein.
Anschließend setzte er die Rückwand wieder ein und
aktivierte den Märchenerzähler. Niccolo schaute beklommen
zu, aber tatsächlich, das Signal leuchtete rot auf, und der
Märchenerzähler sagte: »In einer großen Stadt
lebte einmal ein armer kleiner Junge namens Fair Johnny, dessen
einziger Freund in der Welt ein kleiner Computer war. Jeden Morgen
sagte der Computer dem Jungen, ob es regnen würde und
beantwortete ihm alle Fragen. Er irrte sich nie. Aber der König
des Landes hörte von dem kleinen Computer, und eines Tages
geschah es, daß er ihn für sich selbst haben wollte. Zu
diesem Zweck rief er seinen Großwesir zu sich…«
    Paul schaltete den Märchenerzähler mit einer kurzen
Handbewegung aus. »Derselbe alte Mist«, sagte er
ärgerlich. »Nur mit einem Computer. Da kann man nichts
machen. Du brauchst eben ein neues Modell.«
    »Wir werden uns nie eins leisten können«, jammerte
Niccolo. »Nur dieses elende alte Ding. Und nun ist es ganz
verpfuscht.« Er gab dem Märchenerzähler einen zweiten
Tritt, diesmal gegen die Vorderfront, daß er fast umgekippt
wäre.
    »Du kannst immer bei mir Geschichten hören, wenn ich
meinen erst habe«, tröstete ihn Paul. »Außerdem
haben wir jetzt unseren Klub.«
    Niccolo nickte.
    »Komm mit zu mir«, sagte Paul. »Mein Vater hat ein
paar Bücher über alte Zeiten. Wir können sie uns
anhören und vielleicht neue Ideen bekommen. Wenn deine Eltern
zum Abendessen kommen, bist du wieder hier.«
    »Okay«, sagte Niccolo, und die beiden Jungen rannten
hinaus. Niccolo prallte in seinem Übereifer gegen den
Märchenerzähler, rieb sich die Hüfte und rannte
weiter, seinem Freund nach.
    Das Aktivierungssignal des Märchenerzählers glühte
rot auf. Niccolos Anprall hatte ihn angeschaltet, und obgleich er
allein im Zimmer war und ihm niemand zuhörte, begann er eine
neue Geschichte.
    »Es war einmal ein kleiner Computer, genannt der
Märchenerzähler, der ganz allein bei bösen Stiefleuten
lebte. Diese grausamen Menschen machten sich über den kleinen
Computer lustig, verhöhnten ihn und sagten, daß er ein
Taugenichts und ein nutzloser Gegenstand sei. Sie schlugen und
stießen ihn, und manchmal sperrten sie ihn monatelang in
einsame Räume ein.
    Doch während dieser langen

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