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Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Titel: Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Robot, wie sie sich
ihrer sehr speziellen Aufgabe innerhalb der Station mit der
Intensität einer tiefeingegrabenen positronischen Gehirnbahn
widmete.
    Er legte eine Hand auf Cuties Stahlschulter. Das Metall
fühlte sich hart und kalt an.
    »Cutie«, sagte er, »ich will versuchen, dir einiges
zu erklären. Du bist der erste Robot, der Neugierde in bezug auf
seine eigene Existenz an den Tag gelegt hat – und ich glaube, du
bist auch der erste, der intelligent genug ist, um die
äußere Welt zu verstehen. Komm mal mit!«
    Der Robot richtete sich rasch und elastisch auf. Seine mit dickem
Schwammgummi bedeckten Sohlen verursachten keinerlei Geräusch,
als er Powell folgte. Der Erdenmensch drückte auf einen Knopf,
und ein quadratisches Stück der Wand glitt zur Seite. Durch das
dicke klare Glas konnte man den sternenbedeckten Raum sehen.
    »Ich habe das bereits durch die Bullaugen des Maschinenraums
gesehen«, sagte Cutie.
    »Ich weiß«, sagte Powell. »Aber was denkst
du, daß es ist?«
    »Genau das, was es scheint – ein Stück schwarzen
Stoffes unmittelbar außerhalb dieser Glaswand. Auf dem Stoff
befinden sich kleine leuchtende Punkte. Ich weiß auch,
daß unser Direktor Strahlen zu einigen dieser Punkte sendet,
und zwar immer zu den gleichen. Ich weiß, daß diese
Punkte sich bewegen und daß die Strahlen mit ihnen wandern. Das
ist alles.«
    »Schön. Jetzt möchte ich einmal, daß du genau
aufpaßt. Diese Schwärze ist Leere – eine ungeheure
Leere, die sich bis in die Unendlichkeit erstreckt. Die kleinen
leuchtenden Punkte sind ungeheure Ansammlungen energiegeladener
Materie. Sie sind Kugeln, manche von ihnen mit einem Durchmesser von
vielen Millionen Kilometern. Im Vergleich damit mußt du wissen,
daß diese Raumstation hier nur einen Durchmesser von 1,7
Kilometern besitzt. Sie scheinen so winzig, weil sie unfaßbar
weit entfernt sind.
    Die Punkte, auf die wir unsere Energiestrahlen richten, sind
kleiner und bedeutend näher. Sie sind kalt und hart, und
menschliche Wesen, so wie ich selber eines bin, bevölkern ihre
Oberfläche – und zwar viele Milliarden menschlicher Wesen.
Von einer dieser Welten kommen Donovan und ich. Unsere Strahlen
versorgen diese Welten mit Kraft, die wir von einer dieser
leuchtenden Kugeln, die zufällig in unserer Nähe ist,
abzapfen. Diese Kugel nennen wir die Sonne, und sie befindet sich auf
der anderen Seite der Station, wo du sie nicht sehen
kannst.«
    Cutie blieb bewegungslos vor dem Bullauge stehen. Er glich einem
Standbild aus Stahl. Als er sprach, wandte er seinen Kopf nicht um.
»Und von welchem bestimmten Lichtpunkt behaupten Sie zu
kommen?«
    Powell suchte. »Dort ist er. Der sehr helle da in der Ecke.
Wir nennen ihn Erde.« Er lachte. »Unsere gute alte Erde.
Drei Milliarden Menschen leben dort, Cutie, und in etwa zwei Wochen
werde auch ich wieder unter ihnen sein.«
    Wie geistesabwesend summte Cutie vor sich hin. Es war eigentlich
überraschend, daß er es tat. Es war zwar keine Melodie,
aber ganz so, als zupfte jemand an Saiten herum. Es hörte so
plötzlich auf, wie es begonnen hatte. »Und woher komme ich,
Powell? Meine Existenz haben Sie noch nicht erklärt.«
    »Alles übrige ist einfach. Im Anfang, als man diese
Stationen errichtete, und zwar mit dem Zweck, die Planeten mit
Sonnenenergie zu versorgen, da wurden sie von Menschen geleitet. Die
Hitze aber, die harten Sonnenstrahlen und die Elektronenstürme
machten diese Posten zu äußerst schwierigen. So
entwickelte man Robots, damit diese die Arbeit anstelle der Menschen
besorgen, und jetzt werden lediglich noch zwei menschliche Leiter
für jede dieser Stationen benötigt. Wir sind mit dem
Versuch beschäftigt, auch diese noch zu ersetzen, und nun kommt
das, was dich betrifft. Du bist der höchste Robottyp, der jemals
entwickelt wurde, und wenn du, wie wir erwarten, die Fähigkeit
zeigst, diese Station völlig unabhängig zu leiten, dann
braucht künftig kein menschliches Wesen mehr hierher zu kommen,
außer um Ersatzteile zu bringen und Reparaturen
vorzunehmen.«
    Er hob seine Hand, und der metallene Vorhang schloß sich
wieder. Powell ging zum Tisch zurück und begann mit dem
Ärmel einen Apfel zu polieren, ehe er hineinbiß.
    Die rotleuchtenden Augen des Robots ließen ihn nicht los.
»Erwarten Sie tatsächlich«, sagte Cutie langsam,
»daß ich eine so komplizierte und völlig
unwahrscheinliche Hypothese glauben werde? Wofür halten Sie mich
eigentlich?«
    Powell verschluckte sich und hustete kleine

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