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Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Titel: Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Robot werden wir noch allerhand Schwierigkeiten
haben. Er ist total verrückt.«
     
    Das schläfrige Summen des Umwandlers ist im Kontrollraum
lauter vernehmbar. Diesem Geräusch beigemischt ist das tickende
Geräusch der Geigerzähler und das unregelmäßige Summen von einem halben Dutzend kleiner Signalrelais.
    Donovan wandte seine Augen vom Teleskop ab und schaltete
das Licht an. »Der Strahl von Station 4 hat Mars
genau planmäßig erreicht. Wir können den unseren
abschalten.«
    Powell nickte geistesabwesend. »Cutie ist drunten im
Maschinenraum. Ich werde ihm das Signal geben und er kann’s tun.
Schau mal, Mike, was hältst du wohl von diesen Zahlen
hier?«
    Der andere warf einen kurzen Blick darauf und pfiff durch die
Zähne. »Mensch, das nenne ich Gammastrahlenintensität!
Die gute Sonne scheint der Hafer zu stechen.«
    »Ja«, kam die beklommene Antwort. »Ich hoffe, du
bist dir klar darüber, daß wir in einer höchst
miserablen Position stecken, wenn es zu einem Elektronensturm kommt.
Unser Erdstrahl befindet sich genau auf seinem wahrscheinlichen
Weg.« Er schob seinen Stuhl vom Tisch weg. »Blödsinn.
Wenn er nur nicht losbrechen möchte, ehe die Ablösung
kommt. Das dauert aber noch volle zehn Tage. Hör mal, Mike, lauf
doch hinunter und behalte Cutie im Auge!«
    »Meinetwegen. Wirf mir ein paar von den Mandeln
herüber!« Er fing das Paket auf, das ihm zugeworfen wurde,
und machte sich auf den Weg zum Aufzug.
    Geräuschlos glitt er in die Tiefe. Die Tür des Lifts
öffnete sich auf einen schmalen Steg hoch oben in dem ungeheuer
großen Maschinenraum. Donovan lehnte sich über das
Geländer und schaute hinunter. Die großen Generatoren
waren in Betrieb und von den L-Röhren kam das leise Summen, das
die ganze Station durchdrang.
    Deutlich konnte er bei der Marsröhre die gewaltige leuchtende
Gestalt Cuties erkennen, der aufmerksam die Robotergruppe
beobachtete, die im Gleichtakt arbeitete.
    Dann spannten sich plötzlich alle Muskeln in Donovans
Körper. Die Robots, die neben der L-Röhre winzig klein
erschienen, stellten sich vor ihr auf. Ihre Köpfe waren gesenkt,
und langsam schritt Cutie vor ihrer Reihe auf und ab. Fünfzehn
Sekunden vergingen, und dann fielen sie mit einem Lärm, der
bedeutend lauter war als das Summen und Sausen, auf ihre Knie.



Donovan stöhnte auf, raste die schmale Treppe hinunter und
auf die Gruppe zu. Seine Gesichtsfarbe glich dem Rot seiner Haare.
Mit geballten Fäusten fuchtelte er wütend in der Luft
herum.
    »Was, zum Teufel, soll denn das bedeuten, ihr gehirnlosen
Klumpen? Los! An die Arbeit! Wenn ihr diese L-Röhre nicht
auseinandergenommen, gereinigt und wieder zusammengesetzt habt, ehe
der Tag um ist, werde ich eure Gehirne mit Wechselstrom zum Platzen
bringen.«
    Nicht ein einziger Robot rührte sich.
    »Aufstehen!« brüllte er.
    Langsam gehorchte Cutie. Seine photoelektrischen Augen waren
vorwurfsvoll auf den Erdenmenschen gerichtet.
    »Es gibt keinen Meister außer dem Meister«, sagte
er, »und QT1 ist sein Prophet.«
    »Was?« Donovan spürte, daß zwanzig Paare
mechanischer Augen auf ihn gerichtet waren, und hörte, wie
zwanzig harttönende Stimmen feierlich deklamierten:
    »Es gibt keinen Meister außer dem Meister, und QT1 ist
sein Prophet.«
    »Es tut mir leid«, bemerkte Cutie in diesem Augenblick,
»daß meine Freunde jetzt einem Höheren gehorchen als
Ihnen.«
    »So sehen sie gerade aus. Mach, daß du hier
herauskommst! Mit dir rechne ich nachher ab. Mit diesen lebenden
Puppen aber tue ich es jetzt sofort.«
    Langsam schüttelte Cutie seinen schweren Kopf. »Es tut
mir leid, aber Sie begreifen immer noch nicht. Dies hier sind Robots
– was bedeutet, daß sie vernunftbegabte Wesen sind. Sie
erkennen jetzt den Meister, nachdem ich ihnen die Wahrheit gepredigt
habe. Alle Robots tun es. Sie nennen mich ihren Propheten.« Sein
Kopf neigte sich. »Ich bin es nicht wert, – aber
vielleicht…«
    Donovan fand seine Stimme wieder und bediente sich ihrer.
»Wirklich und wahrhaftig? Ist das nicht ganz besonders reizend?
Ist das nicht ganz herrlich? Laß dir von mir nur eines sagen,
mein Bronzegorilla. Es gibt keinen Meister und keinen Propheten und
gar keine Frage, wer hier befiehlt. Verstanden?« Seine Stimme
wurde zum Gebrüll. »Jetzt mach, daß du
rauskommst!«
    »Ich gehorche nur dem Meister.«
    »Den Meister soll der Teufel holen.« Donovan spuckte auf
die Röhre. »Das hier für den Meister. Tu, was
ich dir sage!«
    Cutie sagte nichts, noch sagte

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