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Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Titel: Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Kontrollraum draußen
halten. Das alles ist, wenn du dich der robotischen Gesetze
erinnerst, völlig unabweisbar.«
    »Sicherlich – nur kommt es darauf doch gar nicht an. Wir
können es doch nicht zulassen, daß er diesen Quatsch mit
dem Meister fortsetzt.«
    »Und warum nicht?«
    »Mensch, wer hat denn jemals so was gehört? Wie
können wir ihm, wenn er nicht an die Erde glaubt, jemals die
Station anvertrauen?«
    »Kann er die Station bedienen?«
    »Ja, aber…«
    »Was macht es dann für einen Unterschied, was er
glaubt?«
    Powell breitete die Arme aus. Auf seinem Gesicht lag ein
unsicheres Lächeln. Dann stolperte er rückwärts und
fiel aufs Bett. Er war eingeschlafen.
     
    Powell sprach, während er damit beschäftigt war, sich in
sein Raumjackett hineinzuzwängen.
    »Es würde ganz einfach sein«, sagte er. »Man
bringt neue QT-Modelle, immer eines nach dem anderen, rüstet sie
mit einem automatischen Schalter aus, der sie nach einer Woche
ausschaltet – was ihnen genügend Zeit gibt, um den Kult des
Meisters vom Propheten selbst zu lernen –, verfrachtet sie dann
zu einer Station und revitalisiert sie dort. Wir können zwei
QT’s per…«
    Donovan nahm seine Gesichtsplatte ab und runzelte die Stirn.
»Halt’s Maul und laß uns gehen! Die Ablösung
wartet, und ganz wohl werde ich mich erst wieder fühlen, wenn
ich tatsächlich die Erde wiedersehe und ihren Boden unter den
Füßen spüre – nur weil ich erst dann ganz sicher
sein werde, daß sie wirklich existiert.« Während er
sprach, öffnete sich die Tür. Donovan schloß mit
einem unterdrückten Fluch die Gesichtsplatte und wandte Cutie
verärgert den Rücken zu.
    Leise näherte sich der Robot. Trauer klang aus seiner Stimme.
»Sie gehen?«
    Powell nickte kurz. »Andere werden unsere Stelle
einnehmen.« Cutie seufzte. Es klang wie Wind, der durch eng
nebeneinander gespannte Drähte streicht. »Ihre Dienstzeit
ist vorüber und der Zeitpunkt ihrer Auflösung ist gekommen.
Ich erwartete das, aber… Nun ja, des Meisters Wille
geschehe!«
    Sein resignierter Ton verletzte Powell. »Wir brauchen dein
Mitleid nicht, Cutie. Wir fahren zur Erde, nicht in die
Auflösung.«
    »Dieser Gedanke bedeutet für Sie bestimmt einen
großen Trost«, seufzte Cutie von neuem. »Ich begreife
jetzt die Weisheit, die in dieser Illusion liegt. Ich würde,
selbst wenn ich es könnte, nicht versuchen, Ihren Glauben zu
erschüttern.« Er verschwand – ein wirkliches Bild des
Mitleidens.
    Powell fluchte und gab Donovan ein Zeichen. Verlötete
Handkoffer in der Hand, machten sie sich auf den Weg zur
Luftschleuse.
    Das Ablösungsschiff befand sich auf dem äußeren
Landeplatz, und Franz Müller, der Mann, der sie ablösen
sollte, begrüßte sie steif und höflich. Donovan
nickte kaum. Er ging in den Pilotenraum, wo er die Kontrolle des
Schiffes von Sam Evans übernahm.
    Powell zögerte. »Wie geht’s der guten alten
Erde?«
    Die Frage war durchaus alltäglich, und Müller gab die
übliche Antwort: »Dreht sich noch immer.«
    Powell sagte: »Gut.«
    Müller schaute ihn an. »Die Burschen von der U.S. Robot
Co. haben übrigens was ganz Neues erfunden. Einen Multiplen
Robot.«
    »Einen was?«
    »Genau was ich gesagt habe. Sie haben einen großen
Auftrag bekommen. Offenbar ist diese Erfindung genau das, was man
für Bergarbeit auf den Asteroiden benötigt. Es handelt sich
dabei um einen Meisterrobot, der sechs Unterrobots unter sich hat.
Genau wie Finger an einer Hand.«
    »Hat man’s schon ausprobiert?« fragte Powell
ängstlich.
    Müller lächelte. »Wie ich höre, wartet man auf
euch.«
    Powell ballte die Faust. »Der Teufel soll’s holen! Wir
haben ’ne Erholung nötig, Ferien!«
    »Oh, die bekommt ihr bestimmt. Ich nehme an, so etwa zwei
Wochen.«
    Müller war damit beschäftigt, seine schweren
Raumhandschuhe anzuziehen. »Was macht denn dieser neue Robot?
Ich hoffe nur, er funktioniert richtig, oder der Teufel soll mich
holen, wenn ich ihn an die Kontrollhebel lasse.«
    Powell ließ eine gewisse Zeit vergehen, ehe er antwortete.
Seine Augen wanderten über den stolzen Preußen, der da vor
ihm stand, wanderten vom kurz geschnittenen Haar auf seinem
eigensinnigen Dickschädel zu den Füßen, die in
strammer Habacht-Stellung standen – und plötzlich
überflutete ihn eine Welle reiner Glückseligkeit.
    »Der Robot ist ziemlich gut«, sagte er langsam.
»Ich glaube kaum, daß du dich viel um die Kontrollhebel
wirst kümmern müssen.«
    Er lachte in sich hinein und bestieg das

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