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Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Titel: Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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du, was Gammastrahlen sind?« fragte Bogert
scharf.
    »Energieausstrahlungen, Sir?«
    Die nächste Frage kam in einer freundlichen,
nebensächlichen Art und Weise. »Hast du je mit
Gammastrahlen gearbeitet?«
    »Nein, Sir.« Die Antwort war bestimmt.
    »Hm. Nun, mein Junge, Gammastrahlen werden dich auf der
Stelle töten. Sie zerstören dein Gehirn. Diese Tatsache
mußt du wissen und dich ihrer erinnern. Natürlich willst
du dich nicht selbst zerstören.«
    »Natürlich nicht.« Wieder schien der Robot
erschreckt. Dann langsam: »Aber, Sir, wenn sich die
Gammastrahlen zwischen mir und dem Meister, den ich retten soll,
befinden – wie kann ich ihm dann helfen? Ich würde mich
dann ja nur selbst ohne jeden Zweck zerstören.«
    »Ja, das stimmt wohl.« Bogert schien besorgt. »Der
einzige Rat, den ich dir geben kann, mein Junge, ist der, daß
du, wenn du die Gammastrahlen zwischen dir und dem Menschen
entdeckst, gerade so gut sitzen bleiben kannst, wo du gerade
sitzest.«
    Der Robot war sichtlich erleichtert. »Danke schön, Sir!
Etwas anderes hätte ja auch wohl keinen Sinn, was?«
    »Selbstverständlich nicht. Gäbe es aber keine
gefährliche Strahlung zwischen dir und ihm, so wäre das
natürlich…«
    »Keine Frage, Sir.«
    »Du kannst jetzt gehen. Der Mann draußen wird dich zu
deiner Zelle geleiten. Bitte warte dort!«
    Nachdem der Robot den Raum verlassen hatte, wandte Bogert sich an
Susan. »Wie ging’s, Susan?«
    »Sehr gut«, sagte sie stumpf.
    »Glauben Sie, wir könnten Nestor 10 dadurch fangen,
daß wir schnelle Fragen bezüglich Raumphysik
stellen?«
    »Vielleicht, aber das ist nicht sicher genug. Vergessen Sie
nicht, daß er uns bekämpft. Er ist auf der Hut. Die
einzige Art, wie wir ihn zu Fall bringen können, ist, daß
wir ihn überlisten. Und innerhalb der ihm gezogenen Grenzen kann
er bedeutend schneller denken als wir.«
    »Lassen Sie mich dennoch einfach spaßeshalber von jetzt
an den Robots ein paar Fragen bezüglich der Gammastrahlen
stellen. Zum Beispiel: Grenzen der Wellenlängen.«
    »Nein.« Dr. Calvins Augen fingen Feuer. »Es
wäre zu leicht für ihn, einfach seine Kenntnisse zu
verstecken, und danach wäre er gewarnt vor dem kommenden Test,
der doch unsere wirkliche Chance ist. Bitte halten Sie sich an die
Fragen, die ich vorgeschrieben habe, Peter, und improvisieren Sie
nicht. Es geht gerade noch, daß wir sie fragen, ob sie jemals
mit Gammastrahlen gearbeitet haben. Und versuchen Sie bitte, noch
unbefangener zu erscheinen, wenn Sie diese Fragen stellen.«
    Bogert zuckte mit den Schultern und drückte auf den
Türöffner, der dem nächsten – der Nummer
fünfzehn – den Eintritt gestattete.
     
    Wieder war der große Strahlungsraum in Bereitschaft.
Geduldig warteten die Robots in ihren hölzernen Zellen, die alle
nach vorne offen waren, aber streng voneinander getrennt.
    Generalmajor Kallner wischte sich langsam mit einem großen
Taschentuch den Schweiß von der Stirn, während Calvin die
letzten Einzelheiten mit Black kontrollierte.
    »Sie sind völlig sicher, daß keiner der Robots in
der Lage gewesen ist, mit einem anderen Robot zu sprechen, nach dem
er den Orientierungsraum verlassen hat?«
    »Unbedingt sicher«, sagte Black. »Nicht ein
einziges Wort ist gewechselt worden.«
    »Und die Robots stehen alle in ihren Zellen?«
    »Hier ist der genaue Plan.«
    Nachdenklich betrachtete die Psychologin die Skizze.
»Mhm.« Der General schaute ihr über die Schulter.
»Was ist der Sinn dieses Arrangements, Dr. Calvin?«
    »Ich habe verlangt, daß jene Robots, die auch nur die
geringsten Abweichungen in den vorangegangenen Tests aufwiesen, auf
einer Seite des Kreises konzentriert würden. Dieses Mal werde
ich selbst im Mittelpunkt sitzen. Die soeben genannten möchte
ich gerne besonders scharf beobachten.«
    »Sie selbst wollen da sitzen und…«
    »Warum nicht?« fragte sie kühl. »Was ich zu
sehen erwarte, mag etwas sein, das nur einen Augenblick sichtbar
wird. Ich kann es nicht riskieren, jemand anderem die Aufgabe des
Hauptbeobachters zu überlassen. Peter, Sie werden in der
Beobachtungszelle sein, und ich möchte, daß Sie die
gegenüberliegende Seite des Kreises im Auge behalten. General
Kallner, ich habe Anordnungen getroffen, daß von jedem Robot
Filmaufnahmen gemacht werden für den Fall, daß die rein
visuelle Beobachtung nicht genügen sollte. Sollten wir diese
benötigen, so müssen die Robots genau auf den Plätzen
verbleiben, wo sie sind, bis wir die Bilder entwickelt und

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