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Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Titel: Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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wie ich es verlange – alle dreiundsechzig Robots
voneinander trennen, dann muß ich leider die Forderung stellen,
daß alle sofort vernichtet werden.«
    »Sie fordern – was?« Bogert schaute plötzlich
auf, und dieses Mal wirklich verärgert. »Was gibt Ihnen das
Recht, eine derartige Forderung zu stellen? Diese Robots bleiben ganz
genau wie sie sind. Ich bin verantwortlich für die
geschäftliche Leitung, nicht Sie.«
    »Und ich«, fügte Generalmajor Kallner hinzu,
»bin dem Welt-Koordinator verantwortlich… und daher
muß dieses Problem gelöst werden.«
    »In diesem Falle«, brauste Dr. Calvin auf, »bleibt
mir nur eines übrig, und das ist: mein Amt niederzulegen. Ich
werde, um die nötige Vernichtung dieser Robots zu erzwingen
– wenn es gar nicht anders geht –, diese ganze Geschichte
veröffentlichen. Ich selbst habe ja der Herstellung
dieser modifizierten Modelle nicht zugestimmt.«
    »Ein einziges Wort von Ihnen, Dr. Calvin«, sagte der
General langsam, »eine einzige Bemerkung, die die
Sicherheitsmaßnahmen der Regierung verletzt, und Sie wandern
ins Gefängnis.«
    Bogert spürte, daß die Sache, wenn es in dieser Art
weiterging, bald völlig verfahren sein würde. Er versuchte
zu dämpfen. »Sachte, sachte! Wir benötigen lediglich
etwas mehr Zeit. Wir werden doch schließlich einen Robot
überlisten können, ohne gleich unsere Ämter
niederzulegen oder Leute einzusperren oder zwei Millionen Dollar zu
vernichten.«
    In verhaltener Wut wandte sich die Psychologin ihm zu. »Ich
lasse es nicht zu, daß solche Robots, die sich nicht im inneren
Gleichgewicht befinden, existieren. Wir haben bereits einen Nestor,
der völlig aus dem Gleichgewicht geraten ist, elf weitere, die
potentiell zur gleichen Gruppe gehören, und zweiundsechzig
normale Robots, die aber einer aus dem Gleichgewicht gekommenen
Umgebung ausgesetzt sind. Die einzige absolut sichere Rettung ist,
sie alle zusammen völlig zu vernichten.«
    Das Summen eines Signals brachte sie alle zum Verstummen. Der
Wirbel ihrer nicht mehr beherrschten Gefühlsregungen erstarrte
plötzlich.
    »Herein«, brummte Kallner.
    Es war Gerald Black. Er sah verstört aus. Er hatte
ärgerliche Stimmen gehört. Er sagte: »Ich dachte, ich
käme am besten gleich selber. Ich wollte keinen anderen darum
bitten.«
    »Was ist los? Halten Sie keine langen Reden!«
    »Jemand hat an den Schlössern der C-Abteilung des
Handelsfahrzeuges herumgewirtschaftet. Sie zeigen frische
Kratzer.«
    »Abteilung C?« rief Calvin schnell. »Das ist doch
die Abteilung, in der sich die Robots befinden, ja? Wer ist das
gewesen?«
    »Es geschah von innen«, antwortete Black lakonisch.
    »Die Schlösser funktionieren aber noch, was?«
    »Jawohl. Es ist alles in Ordnung. Ich habe das Schiff jetzt
vier Tage lang genau überwachen lassen, und keiner von ihnen hat
versucht herauszukommen. Ich dachte aber, Sie sollten es wissen, und
ich wollte nicht, daß es allgemein bekannt würde. Die
Kratzer habe ich selber bemerkt.«
    »Ist jetzt jemand da, der das Fahrzeug überwacht?«
wollte der General wissen.
    »Ich habe Robbins und McAdams dort gelassen.«
    Ein nachdenkliches Schweigen folgte. Dann sagte Dr. Calvin
ironisch: »Na, was sagen Sie nun?«
    Kallner rieb sich unsicher die Nase. »Was soll das
Ganze?«
    »Ist es nicht ganz offensichtlich? Nestor 10 hat die Absicht
zu verschwinden. Dieser Befehl, sich zu verlieren, beherrscht seine
Anomalie stärker als alles andere. Ich wäre keineswegs
überrascht, wenn das, was noch von dem Ersten Gesetz in ihm
existiert, nur knapp ausreichte, um den Drang zum Verschwinden zu
kompensieren. Er ist durchaus imstande, sich des Fahrzeuges zu
bemächtigen und mit dessen Hilfe abzufahren. Dann haben wir
einen verrückten Robot in einem Raumschiff. Was wird er nun wohl
als nächstes anstellen? Wollen Sie die ganze Bande noch immer
beieinander lassen?«
    »Unsinn«, unterbrach sie Bogert. Er hatte seine alte
Glätte zurückgewonnen. »All dies konstruieren Sie aus
ein paar Kratzern an einer Tür.«
    »Haben Sie, Dr. Bogert, die von mir verlangte Analyse fertig,
da Sie ja hier solch feste und bestimmte Meinungen
äußern?«
    »Ja.«
    »Darf ich sie sehen?«
    »Nein.«
    »Und warum nicht? Oder darf ich diese Frage vielleicht auch
nicht stellen?«
    »Weil es keinen Sinn hat, Susan. Ich habe Ihnen schon von
Anfang an gesagt, daß diese modifizierten Robots weniger innere
Stabilität besitzen als die normale Sorte, und dies wird von
meiner Analyse bestätigt. Die sehr

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