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Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Titel: Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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zweien besitzen wir
eine Raumkrümmungsmaschine oder – wie manche Leute es
nennen – einen hyperatomischen Motor. Der Name ist ja ganz
gleichgültig. Auf jeden Fall wird es die tollste Sache, die wir
jemals hergestellt haben.«
    Robertson lachte und streckte die Hand aus. »Zeigen Sie mir
mal den Vertrag her! Ich will ihn unterschreiben.«
     
    Als Susan Calvin das schwerbewachte Gewölbe betrat, in dem
sich das ›Gehirn‹ befand, hatte diesem einer der Techniker
gerade die Frage gestellt: »Wenn ein und ein halbes Huhn ein und
ein halbes Ei in ein und einem halben Tag legen, wieviel Eier werden
dann neun Hühner in neun Tagen legen?«
    Das ›Gehirn‹ hatte gerade
›Vierundfünfzig‹ geantwortet.
    Und der Techniker hatte gerade zu einem anderen Techniker seiner
Schicht gesagt: »Siehst du, du Dummkopf.«
    Dr. Calvin hüstelte, und eilig und verlegen taten die
Männer, als wären sie mit allem möglichen
beschäftigt. Die Psychologin machte eine kurze Handbewegung
– dann war sie allein mit dem ›Gehirn‹.
    Das ›Gehirn‹ war eine Kugel mit einem Durchmesser von
etwa sechzig Zentimetern. Im Innern dieser Kugel befand sich ein
Hohlkörper, der völlig vibrations- und
strahlungsgeschützt in einer Heliumatmosphäre jene
unglaublich komplizierten und komplexen positronischen Gehirnbahnen
enthielt, die das eigentliche ›Gehirn‹ darstellten. Der
übrige Platz in diesem Gewölbe wurde von jenen
Zusatzgeräten eingenommen, die sozusagen die Vermittler zwischen
dem ›Gehirn‹ und der Außenwelt waren – seine
Stimme, Arme, Sinne. Leise sagte Dr. Calvin: »Wie geht es dir,
Gehirn?«
    Die Stimme des ›Gehirns‹ war hoch und voller
Begeisterung. »Großartig, Fräulein Susan. Ich sehe
schon, daß Sie mich etwas fragen wollen. Immer haben Sie, wenn
Sie mich etwas fragen wollen, ein Buch in der Hand.«
    Dr. Calvin lächelte milde. »Nun, du hast recht, aber
noch nicht gleich. Es handelt sich nämlich um eine sehr
komplizierte Frage, die wir dir schriftlich stellen werden. Aber noch
nicht gleich. Ich meine, ich sollte zunächst mit dir
irden.«
    »Gut. Es macht mir Spaß, mich zu unterhalten.«
    »Also, hör zu: Dr. Lanning und Dr. Bogert werden in
Kürze mit dieser komplizierten Frage hier auftauchen. Wir werden
sie dir stückchenweise stellen und sehr langsam. Wir
möchten, daß du äußerst vorsichtig bist. Wir
werden dich bitten, aus den dir gegebenen Informationen etwas zu
bauen, wenn du das kannst. Aber schon jetzt möchte ich dich
darauf hinweisen, daß eine eventuelle Lösung für
menschliche Wesen schädlich sein mag.«
    »Oh, das ist ja schlimm!« Der Ausruf war
bestürzt.
    »Paß auf etwas Derartiges genau auf! Kommen wir zu
einer Einheit unseres Problems, die Schaden oder vielleicht den Tod
von Menschen bedeuten könnte, so reg dich nicht auf! Verstehst
du, Gehirn, in diesem Falle macht es uns nämlich gar nichts aus,
absolut nichts – nicht einmal Tod macht uns was aus. Kommst du
also zu diesem Punkte, höre einfach auf zu arbeiten und gib uns
das betreffende Blatt zurück! Das ist alles. Verstehst du
das?«
    »Ja, natürlich! Aber – den Tod menschlicher Wesen!
Das ist ja fürchterlich!«
    »Also, Gehirn – du hast mich verstanden. Ich höre
bereits Dr. Lanning und Dr. Bogert kommen. Sie werden dir sagen, um
was es sich handelt, und dann fangen wir an. Sei ein braver Junge
und…«
    Langsam reichten sie ihm die einzelnen Blätter. Nach ledern
kam eine kurze Pause, in der nichts hörbar war als das
eigenartig kichernde und flüsternde Geräusch, aus dem
deutlich wurde, daß das ›Gehirn‹ sich in
Tätigkeit befand. Dann folgte Stille, was bedeutete, daß
die Maschine nun bereit war für das nächste Blatt. Es war
eine Sache von vielen Stunden, in deren Verlauf dem
›Gehirn‹ der Inhalt von siebzehn dicken Bänden
mathematischer Physik vorgelegt wurde.
    Je länger die Sache dauerte, um so stärker vertieften
sich die Falten auf der Stirn der Männer. Lanning murmelte wild
vor sich hin. Bogert starrte erst nachdenklich auf seine
Fingernägel und biß dann geistesabwesend an ihnen herum.
Erst als das letzte Blatt in der Maschine verschwand, sagte Dr.
Calvin, die jetzt sehr blaß war:
    »Etwas stimmt nicht.«
    Lanning brachte kaum die Worte hervor: »Es kann nicht sein.
Es ist – tot?«
    »Gehirn?« sagte Susan Calvin zitternd. »Hörst
du mich, Gehirn?«
    »Haeh?« kam die Antwort. »Brauchen Sie
mich?«
    »Die Lösung…«
    »Ach die! Ist ganz einfach. Und genauso leicht baue ich
für Sie

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