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Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Titel: Foundation 02: Die Stahlhöhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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Herr.«
    »Aber jetzt ist er doch wach?«
    »Ja, Herr.«
    Plötzlich sah er sich dem Assistenten gegenüber. Er hatte sich im Bett aufgesetzt und blickte ziemlich mürrisch.
    Baley fuhr zurück, als wäre plötzlich unmittelbar vor ihm und ohne Warnung eine Kraftfeldbarriere hochgegangen. Wieder hatte man ihm eine wesentliche Information vorenthalten. Wieder hatte er nicht die richtigen Fragen gestellt.
    Niemand war es in den Sinn gekommen, ihm zu sagen, daß Rikaine Delmarres Assistent eine Frau war.
    Ihr Haar war etwas dunkler als der übliche Bronzeton der Spacer, und sie hatte sehr volles Haar, das im Augenblick in Unordnung war. Ihr Gesicht war oval, die Nase etwas stark ausgeprägt und ihr Kinn kräftig. Sie kratzte sich an der Hüfte, und Baley hoffte, daß das Bettlaken dort bleiben würde, wo es gerade war. Er erinnerte sich an Gladias freizügige Einstellung bezüglich dessen, was beim Sichten erlaubt war.
    Baley empfand eine Art sarkastischer Freude über die Enttäuschung, die er in diesem Augenblick verspürte. Irgendwie nahmen die Erdenmenschen immer an, daß alle Spacer-Frauen schön waren, und Gladia hatte diese Annahme ganz sicherlich verstärkt. Aber diese Frau war selbst nach irdischen Begriffen alles andere als schön – eher langweilig.
    Es überraschte Baley daher, daß ihre Altstimme ihm attraktiv erschien, als sie sagte: »Hören Sie mal, wissen Sie eigentlich, wie spät es ist?«
    »Ja«, sagte Baley. »Aber da ich Sie sehen werde, fand ich, daß ich Sie vorher warnen sollte.«
    »Mich sehen? Du lieber Himmel!« Ihre Augen weiteten sich, und sie fuhr sich mit der Hand ans Kinn. (An einem Finger trug sie einen Ring, das erste persönliche Schmuckstück, das Baley bis jetzt auf Solaria gesehen hatte.) »Warten Sie – Sie sind doch nicht mein neuer Assistent, oder?«
    »Nein. Nichts dergleichen. Ich bin hier, um Ermittlungen bezüglich des Todes von Rikaine Delmarre anzustellen.«
    »So? Nun, dann ermitteln Sie doch.«
    »Wie heißen Sie?«
    »Klorissa Cantoro!«
    »Und wie lange haben Sie mit Dr. Delmarre zusammengearbeitet?«
    »Drei Jahre.«
    »Ich nehme an, daß Sie sich jetzt an der Arbeitsstelle befinden.« (Baley war die schwerfällige Formulierung irgendwie unbehaglich, aber er wußte nicht, wie man einen Ort nannte, an dem ein Fötal-Ingenieur arbeitete.)
    »Wenn Sie damit meinen, ob ich auf der Farm bin, dann bin ich das ganz sicherlich«, sagte Klorissa mißvergnügt. »Die habe ich nicht mehr verlassen, seit die den Alten umgebracht haben. Und wie es aussieht, werde ich sie auch nicht verlassen, bis man mir einen Assistenten zugeteilt hat. Können Sie das übrigens veranlassen?«
    »Tut mir sehr leid, Gnädigste. Ich habe hier bei niemandem Einfluß.«
    »Nun, fragen wird man ja dürfen.«
    Klorissa schlug das Laken zurück und stieg ohne die geringste Verlegenheit aus dem Bett. Sie trug einen einteiligen Schlafanzug, und ihre Hand griff an die Stelle am Halsausschnitt, wo der Saum endete.
    »Einen Augenblick!« sagte Baley hastig. »Wenn Sie damit einverstanden sind, daß ich Sie aufsuche, können wir dieses Gespräch für den Augenblick beenden, und Sie können sich dann ungestört anziehen.«
    Sie schob die Unterlippe vor und starrte Baley neugierig an. »Sie sind wohl bißchen pingelig, wie? Wie der Boss!«
    »Darf ich Sie sehen? Ich würde mich auch gern auf der Farm umschauen.«
    »Ich weiß nicht, was das soll, von wegen sehen. Aber wenn Sie die Farm sichten wollen, dann führe ich Sie herum. Wenn Sie mir zuerst Zeit lassen, mich zu waschen und ein paar Dinge zu erledigen und richtig wach zu werden, dann hätte ich gegen die kleine Abwechslung nichts einzuwenden.«
    »Ich will gar nichts sichten. Ich will sehen.«
    Klorissa legte den Kopf schief, und ihr scharfer Blick hatte etwas von professionellem Interesse an sich. »Sind Sie pervers oder so was? Wann haben Sie sich das letzte Mal einer Gen-Analyse unterzogen?«
    »Jehoshaphat!« murmelte Baley. »Schauen Sie, ich bin Elijah Baley. Ich bin von der Erde.«
    »Von der Erde?« rief sie. »Du lieber Himmel! Was machen Sie denn hier? Oder ist das irgendein komplizierter Witz?«
    »Ich mache keine Witze. Man hat mich gerufen, um Ermittlungen bezüglich Delmarres Ermordung anzustellen. Ich bin Detektiv.«
    »Die Art von Ermittlung meinen Sie also. Dabei dachte ich, jeder wüßte, daß seine Frau es getan hat.«
    »Nein, Ma’am, ich habe da meine Zweifel. Habe ich also Ihre Erlaubnis, die Farm und Sie zu sehen? Sie müssen

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