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Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Titel: Foundation 02: Die Stahlhöhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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der ganzen City gibt es keinen Menschen, der das tun würde. Diese City verlassen? – Allein? - Niemals!«
    »Unter normalen Umständen wäre das unwahrscheinlich. Ja. Wir Spacer wissen das. Deshalb bewachen wir auch nur den Zugang. Selbst während der großen Krawalle haben Ihre Leute nur an der Sperre angegriffen, die damals den Zugang schützte. Kein einziger hat die City verlassen.«
    »Nun?«
    »Aber jetzt haben wir es mit einer ungewöhnlichen Situation zu tun. Hier geht es nicht um den blinden Angriff eines Mobs, der den Weg des geringsten Widerstandes geht, sondern um den organisierten Versuch einer kleinen Gruppe, ganz bewußt an einer unbewachten Stelle zuzuschlagen. Das erklärt es, weshalb, wie Sie sagen, ein Erdenmensch sich Zugang zu Spacetown verschaffen, auf sein Opfer zugehen, es töten und wieder weggehen könnte. Der Mann hat an einer Stelle angegriffen, für die wir blind waren.«
    Baley schüttelte den Kopf. »Das ist zu unwahrscheinlich. Hat man auf Ihrer Seite etwas getan, um diese Theorie zu überprüfen?«
    »Ja, das haben wir. Ihr Polizei-Commissioner war etwa zur Zeit des Mordes anwesend…«
    »Ich weiß. Das hat er mir gesagt.«
    »Das, Elijah, ist ein weiteres Beispiel dafür, daß der Mord zu einem idealen Zeitpunkt – aus der Sicht des Mörders – stattfand. Ihr Commissioner hat in der Vergangenheit mit Dr. Sarton kooperiert, und mit ihm hatte Dr. Sarton auch vor, Vorkehrungen für die Infiltration Ihrer Stadt durch Rs wie mich zu treffen. Dies war der Anlaß der Besprechung an jenem Morgen. Der Mord hat diese Pläne natürlich für den Augenblick behindert, und die Tatsache, daß er zu dem Zeitpunkt geschah, als Ihr Polizeichef sich persönlich in Spacetown aufhielt, machte die ganze Situation natürlich für die Erde schwieriger und peinlicher – und für uns auch.
    Aber darauf wollte ich nicht hinaus. Ihr Commissioner war anwesend. Wir sagten zu ihm: ›Der Mann muß über Land gekommen sein.‹ Und er hat wie Sie darauf geantwortet: ›Unmöglich.‹ Oder vielleicht auch ›undenkbar‹. Er war natürlich sehr beunruhigt, und vielleicht war er aus diesem Grund nicht imstande, den wesentlichen Punkt zu erkennen. Dennoch zwangen wir ihn, jene Möglichkeit sofort zu überprüfen.«
    Baley dachte an die zerbrochene Brille des Commissioners, und dabei fingen seine Mundwinkel wieder zu zucken an. Der arme Julius! Ja, ganz bestimmt war er beunruhigt gewesen. Natürlich hätte er den überspannten Spacers die Situation nicht erklären können. Schließlich sehen sie doch körperliche Gebrechen als ein ganz besonders ekelerregendes Attribut der nicht nach genetischen Grundsätzen ausgewählten Erdenmenschen an. Zumindest konnte er das nicht tun, ohne das Gesicht zu verlieren. Und das Gesicht war für Julius Enderby etwas von ganz besonders hohem Wert. Nun, in mancher Hinsicht mußten Erdenmenschen eben zusammenhalten. Von Baley würde der Roboter nie etwas über Enderbys Kurzsichtigkeit hören.
    R. Daneel fuhr fort: »Die verschiedenen Ausgänge der City wurden einer nach dem anderen überprüft. Wissen Sie, wie viele es gibt, Elijah?«
    Baley schüttelte den Kopf und riet dann: »Zwanzig?«
    »Fünfhundertzwei.«
    »Was?«
    »Ursprünglich waren es viel mehr. Fünfhundertzwei sind noch in Funktion. Ihre City wächst langsam, Elijah. Früher war sie zum Himmel hin offen, und die Leute bewegten sich frei zwischen der City und dem freien Land.«
    »Natürlich. Das weiß ich.«
    »Nun, als sie ursprünglich umschlossen wurde, gab es sehr viele Ausgänge. Fünfhundertzwei davon sind übrig geblieben. Der Rest ist zugebaut oder versperrt. Dabei zählen wir natürlich die Zugänge für Luftfracht nicht mit.«
    »Nun, und was war mit den Ausgängen?«
    »Hoffnungslos. Sie sind unbewacht. Wir konnten keine Behörde und keinen Beamten finden, der für sie zuständig war. Es war gerade, als hätte niemand gewußt, daß sie existierten. Jeder Beliebige hätte jederzeit durch einen dieser Ausgänge hinaus- und beliebig wieder durch ihn oder einen anderen hereinkommen können. Man hätte ihn nie entdeckt.«
    »Sonst noch etwas? Die Waffe war ja wohl verschwunden, wie ich vermute.«
    »O ja.«
    »Irgendwelche Hinweise?«
    »Keine. Wir haben das Gelände in der Umgebung von Spacetown gründlich abgesucht. Die Roboter auf den umliegenden Gemüseplantagen waren als Zeugen ungeeignet. Bei ihnen handelt es sich ja um wenig mehr als automatische Ackerbaumaschinen. Sie sind kaum humanoid. Und Menschen waren

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