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Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Titel: Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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Gesicht eines Roboters.
    Er erkannte es. »Giskard«, flüsterte er, und damit erinnerte er sich an das Unwetter und seine Flucht. Und Giskard war der erste, der ihn erreicht hatte. Er hatte ihn vor den anderen Robotern gefunden.
    Und Baley dachte zufrieden: Ich wußte doch, daß es so sein würde.
    Er ließ zu, daß sich seine Augen wieder schlossen, und spürte, daß er schnell bewegt wurde, aber mit der leichten – aber unverkennbaren – Ungleichmäßigkeit, die bedeutete, daß jemand ihn trug, der selbst ging. Dann ein Halt und eine langsame Veränderung, bis er auf etwas ganz Warmem und Bequemem lag. Er wußte, daß es ein Wagensitz war, vielleicht mit Handtüchern bedeckt, aber woher er das wußte, fragte er sich nicht.
    Es folgte die Empfindung einer glatten Bewegung durch die Luft, das Gefühl eines weichen, saugenden Gewebes über seinem Gesicht und seinen Händen, das Aufreißen seiner Bluse, kalte Luft auf seiner Brust, und dann wieder das Trocknen und Abtupfen.
    Und danach drängten die Empfindungen auf ihn ein.
    Er befand sich in einer Niederlassung. Da waren Wände, Beleuchtungskörper, Gegenstände (verschiedene Möbelstücke), die er da und dort sah, wenn er die Augen aufschlug.
    Er fühlte, wie ihm methodisch die Kleider abgestreift wurden, und machte ein paar schwächliche, nutzlose Versuche, dabei mitzuhelfen. Dann fühlte er warmes Wasser und heftiges Schrubben. Und so ging das immer weiter, und er wollte, daß es nie aufhörte.
    Einmal kam ihm ein Gedanke, und er packte den Arm, der ihn hielt. »Giskard! Giskard!«
    Er hörte Giskards Stimme. »Hier bin ich, Sir.«
    »Giskard, ist Daneel in Sicherheit?«
    »Er ist völlig sicher, Sir.«
    »Gut.« Baley schloß wieder die Augen und machte keinerlei Anstrengungen in Verbindung mit dem Trocknen. Er spürte, wie er in dem Strom trockener Luft herumgedreht wurde, und dann wurde er wieder mit etwas bekleidet, das wie ein warmer Bademantel wirkte.
    Luxus! Seit seiner Säuglingszeit war ihm nicht dergleichen widerfahren, und plötzlich taten ihm die Babys leid, für die alles getan wurde, und die sich dessen nicht hinreichend bewußt waren, um es zu genießen.
    Oder genossen sie es? War es die verborgene Erinnerung an jenen Säuglingsluxus, das später solches Erwachsenenverhalten beeinflußte? War sein eigenes Empfinden jetzt nur ein Ausdruck der Freude darüber, wieder ein Säugling zu sein?
    Und er hatte eine Frauenstimme gehört. Mutter?
    - Mama?
    Nein, das konnte nicht sein.
    Er saß nun auf einem Stuhl. Soviel konnte er wahrnehmen, und er konnte auch irgendwie fühlen, daß die kurze, glückliche Periode erneuten Säuglingstums sich dem Ende näherte. Er mußte in die traurige Welt des Bewußtseins und der Selbsthilfe zurückkehren.
    Aber da war eine Frauenstimme gewesen. – Welcher Frau? Baley schlug die Augen auf. »Gladia?«

 
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    Es war eine Frage, eine überraschte Frage, aber tief in seinem Innern war er eigentlich gar nicht überrascht. Wenn er zurückdachte, hatte er natürlich ihre Stimme erkannt.
    Er sah sich um. Giskard stand in seinem Alkoven, aber er ignorierte ihn. Zuerst das Wichtigere.
    »Wo ist Daneel?« fragte er.
    »Er hat sich im Roboterquartier gesäubert und getrocknet und trockene Kleidung angezogen«, antwortete Gladia. »Er ist von meinem Haushaltsstab umgeben, und der hat seine Instruktionen. Ich kann Ihnen sagen, daß sich kein Fremder meiner Niederlassung aus irgendeiner Richtung auf mehr als fünfzig Meter nähern wird, ohne daß wir alle es sofort wissen. – Giskard ist ebenfalls gesäubert und getrocknet.«
    »Ja, das kann ich sehen«, sagte Baley. Aber Giskard bekümmerte ihn nicht, nur Daneel. Er war erleichtert, daß Gladia die Notwendigkeit zu akzeptieren schien, Daneel zu bewachen, und daß er sich nicht mit den Komplikationen würde auseinandersetzen müssen, ihr die Sache zu erklären.
    Und doch war in der Mauer der Sicherheit eine Lücke, und seine Stimme klang ein wenig verweisend, als er sagte: »Warum haben Sie ihn verlassen, Gladia? Ohne Sie war kein menschliches Wesen im Haus, um die Annäherung einer Truppe fremder Roboter zu verhindern. Daneel hätte gewaltsam entführt werden können.«
    »Unsinn«, sagte Gladia munter. »Wir waren nicht lange weg, und Dr. Fastolfe war informiert worden. Viele seiner Roboter hatten sich den meinen angeschlossen, und er hätte, wenn nötig, in Minutenschnelle hier sein können – und ich möchte sehen, wie irgendeine Gruppe fremder Roboter ihm Widerstand

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