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Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Titel: Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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haben mir
nicht gesagt, wo ich Sie hinbringen soll.«
    »Richtig! Ich bitte um Entschuldigung, Giskard. Bring mich
zuerst zum nächsten öffentlichen Personal, das Dr. Vasilia
erwähnt hat! Ihr beiden mögt für solche Dinge immun
sein, aber ich muß meine Blase leeren. Dann sucht einen Ort, wo
ich etwas zu essen bekomme. Mein Magen ist leer. Und
dann…«
    »Ja, Partner Elijah?« fragte Daneel.
    »Um dir die Wahrheit zu sagen, Daneel, ich weiß es
nicht. Aber sobald ich mich um diese physischen Bedürfnisse
gekümmert habe, wird mir schon was einfallen.«
    Wie sehr Baley sich doch wünschte, das glauben zu
können.

 
45
     
     
    Der Schweber glitt nicht lang über den Boden dahin. Er kam
zum Stillstand, schwankte ein wenig, und Baley verspürte das ihm
jetzt schon vertraute Sich-Verkrampfen in der Magengrube. Das
Schwanken verriet ihm, daß er sich in einem Fahrzeug befand,
und es vertrieb das kurzzeitige Gefühl, sicher zwischen
Wänden und Robotern eingeschlossen zu sein. Durch das Glas vorne
und zu beiden Seiten (und nach hinten, wenn er den Hals streckte) war
das Weiß des Himmels und das Grün von Blattwerk zu sehen,
alles lief auf das Draußen hinaus – also auf nichts. Er
schluckte ein wenig unsicher.
    Sie hatten an einem kleinen Gebäude haltgemacht.
    »Ist das das Gemeinschaftspersonal?« fragte Baley.
    »Das ist das nächste im Institutsgelände, Partner
Elijah«, sagte Daneel.
    »Das habt ihr schnell gefunden. Sind diese Gebäude auch
Teil der Karte, die man dir in das Gedächtnis geprägt
hat?«
    »Das ist der Fall, Partner Elijah.«
    »Ist das hier gerade in Gebrauch?«
    »Das mag sein, Partner Elijah, aber es kann von drei oder
vier Menschen gleichzeitig benutzt werden.«
    »Ist für mich Platz?«
    »Sehr wahrscheinlich, Partner Elijah.«
    »Nun, dann laßt mich hinaus! Ich werde hingehen und
nachsehen…«
    Die Roboter bewegten sich nicht. Giskard sagte: »Sir, wir
dürfen nicht mit Ihnen eintreten.«
    »Ja, das ist mir bekannt, Giskard.«
    »Wir werden Sie nicht richtig bewachen können.«
    Baley runzelte die Stirn. Der geringere Roboter würde
natürlich auch den starreren Verstand haben, und Baley erkannte
plötzlich die Gefahr, daß man ihm einfach nicht erlauben
würde, sich aus ihrer Sichtweite zu entfernen, und daß man
ihm deshalb nicht erlauben würde, das Personal zu betreten. Er
legte etwas mehr Eindringlichkeit in seine Stimme und wandte seine
Aufmerksamkeit Daneel zu, von dem er erwarten konnte, daß er
mehr Verständnis für menschliche Bedürfnisse hatte.
»Daran kann ich nichts ändern, Giskard – Daneel, ich
habe keine Wahl. Bitte laß mich aus dem Wagen!«
    Giskard sah Baley an, ohne sich zu bewegen, und einen Augenblick
lang dachte Baley entsetzt, der Roboter würde den Vorschlag
machen, daß er sich im nahe liegenden Feld erleichtern solle,
im Freien, wie ein Tier.
    Der Augenblick verstrich. Daneel sagte: »Ich glaube, wir
müssen Partner Elijah in diesem Punkt nachgeben.«
    Worauf Giskard zu Baley sagte: »Wenn Sie etwas warten
können, Sir, ich möchte zuerst auf das Gebäude
zugehen.« Baley schnitt eine Grimasse. Giskard ging langsam auf
den Bau zu, umschritt ihn dann langsam und bedächtig. Baley
hätte vorhersagen können, daß, sobald Giskard
verschwunden war, die Dringlichkeit seiner Notdurft zunehmen
würde.
    Er versuchte, seine Nervenenden dadurch abzulenken, indem er sich
umsah. Nach einer Weile fielen ihm dünne Drähte auf, die da
und dort den Himmel überspannten – feine, dunkle Haare vor
dem weißen Himmel. Zuerst sah er sie nicht. Was ihm zuerst
auffiel, war ein ovaler Gegenstand, der unter den Wolken dahinglitt.
Jetzt registrierte er den Gegenstand als Fahrzeug und erkannte,
daß er nicht schwebte, sondern von einem langen horizontalen
Draht hing. Jenem langen Draht folgte er mit den Augen nach vorne und
hinten und bemerkte andere der gleichen Art. Dann sah er ein weiteres
Fahrzeug, etwas weiter entfernt – dann noch eines dahinter. Das
von den dreien am weitesten entfernte war einfach nur ein Punkt, den
er nur deshalb in die gleiche Kategorie wie die beiden anderen
einordnete, weil er diese zuerst gesehen hatte.
    Ohne Zweifel waren dies Seilbahnkabinen für den internen
Transport von einem Teil des Robotikinstituts zum anderen.
    Wie weitläufig das alles war, dachte Baley. Wie
verschwenderisch das Institut doch mit dem Platz umging.
    Und doch beeinträchtigte es damit die Oberfläche nicht.
Die Bauten waren hinreichend weit voneinander entfernt, daß

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