Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Titel: Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
Vom Netzwerk:
Niederlassung
ist nur einen knappen Kilometer von hier entfernt. Wir brauchen
bloß zwei oder drei Minuten.«
    Er entfernte sich fast im Laufschritt. Baley blickte ihm nach und
dachte, daß der Mann etwas Schlaksiges, Jungenhaftes an sich
hatte. Sein Alter konnte man natürlich nicht ohne weiteres
einschätzen; Spacer zeigten ihr Alter nicht, und Gremionis
konnte ebensogut fünfzig sein. Aber er gab sich jung,
etwas zu jung, wie es auf die Erde bei Teenagern zu beobachten war.
Baley war nicht ganz sicher, was eigentlich diesen Eindruck bei ihm
vermittelte.
    Baley wandte sich plötzlich Daneel zu. »Kennst du
Gremionis, Daneel?«
    »Ich bin ihm noch nie zuvor begegnet, Partner
Elijah.«
    »Du, Giskard?«
    »Ich bin ihm einmal begegnet, Sir, aber nur im
Vorübergehen.«
    »Weißt du etwas über ihn, Giskard?«
    »Nichts, was nicht äußerlich sichtbar wäre,
Sir.«
    »Sein Alter? Seine Persönlichkeit?«
    »Nein, Sir.«
    »Fertig?« rief Gremionis. Sein Scooter brummte ziemlich
rauh. Es war klar zu erkennen, daß er keine
Drucklufthilfsdüsen hatte. Die Räder würden den Boden
nicht verlassen. Brundij saß hinter Gremionis.
    Giskard, Daneel und Baley stiegen schnell wieder in ihren
Schweber.
    Gremionis entfernte sich in einem weiten Bogen. Sein Haar flog im
Wind, und Baley hatte plötzlich eine Empfindung, wie sich der
Wind wohl anfühlen mußte, wenn man sich auf einem offenen
Fahrzeug wie einem Scooter bewegte. Er war dankbar, daß er
völlig umschlossen war. Der Schweber erschien ihm plötzlich
als ein wesentlich zivilisierteres Fahrzeug.



Der Scooter schlug einen geraden Kurs ein und schoß mit
einem gedämpften Brausen davon, wobei Gremionis mit der Hand
eine winkende Bewegung machte, daß man ihm folgen solle. Der
Roboter hinter ihm hielt sein Gleichgewicht mit fast
gleichgültiger Geschicklichkeit, und hielt sich nicht an
Gremionis Hüften fest, wie das nach Baleys Ansicht ein
menschliches Wesen ganz bestimmt getan hätte.
    Der Schweber folgte ihnen. Obwohl der Scooter sich sehr schnell zu
bewegen schien, war dies offenbar eine Illusion, die auf seine
Kleinheit zurückzuführen war. Der Schweber hatte einige
Schwierigkeiten, langsam genug zu bleiben, um nicht aufzufahren.
    »Trotzdem«, sagte Baley nachdenklich, »eines
verblüfft mich.«
    »Und was ist das, Partner Elijah?« fragte Daneel.
    »Vasilia hat diesen Gremionis ziemlich geringschätzig
als ›Friseur‹ bezeichnet. Offenbar hat er mit Haaren,
Kleidern und anderen Dingen des persönlichen menschlichen
Schmucks zu tun. Wie kommt es dann, daß er eine Niederlassung
auf dem Gelände des Robotikinstitutes hat?«

  
     
Zwölfter Teil
     
Noch einmal Gremionis

 
49
     
     
    Es dauerte nur wenige Minuten, bis Baley sich in der vierten
auroranischen Niederlassung befand, die er seit seiner Ankunft vor
eineinhalb Tagen auf dem Planeten zu Gesicht bekommen hatte:
Fastolfes, Gladias, Vasilias und jetzt die Gremionis’.
    Gremionis’ Niederlassung erschien kleiner und eintöniger
als die der anderen, obwohl sie auf Baley, dessen Blick in
auroranischen Angelegenheiten ungeübt war, den Eindruck machte,
als wäre sie erst kürzlich eingerichtet worden. Trotzdem
waren die typischen Kennzeichen der auroranischen Niederlassung
– die Robotnischen – vorhanden. Beim Eintreten traten
Giskard und Daneel schnell in zwei, die leer waren, und blickten
reglos und stumm in den Raum. Gremionis’ Roboter, Brundij,
suchte fast ebenso schnell eine dritte Nische auf.
    Daß sie bei der Wahl irgendwelche Schwierigkeiten gehabt
hätten, oder daß etwa zwei Roboter ein und dieselbe Nische
hätten aufsuchen wollen, und wäre es auch nur für
einen Moment, war nicht festzustellen. Baley fragte sich, wie die
Roboter wohl einen solchen Konflikt vermieden, und sagte sich,
daß es zwischen ihnen eine Art Signalkommunikation geben
mußte, die unter der Bewußtseinsschwelle menschlicher
Wesen lag. Er beschloß, Daneel gelegentlich danach zu
fragen.
    Auch Gremionis studierte die Nischen, stellte Baley fest.
    Gremionis’ Hand war zur Oberlippe gewandert, und sein
Zeigefinger strich einen Augenblick lang über den kleinen
Schnurrbart. Er sagte, ein wenig unsicher: »Ihr Roboter da,
dieser verblüffend menschlich Aussehende, kommt mir in der
Nische irgendwie unpassend vor. Das ist doch Daneel Olivaw, nicht
wahr? Dr. Fastolfes Roboter?«
    »Ja«, sagte Baley. »Er war auch in dem
Hyperwellenstück. Oder zumindest ein Schauspieler – einer,
der sich besser für die Rolle

Weitere Kostenlose Bücher