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Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Titel: Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Zentimeter. Aber da diese Kleinheit sich besonders auf
seine Schenkel bezog, war der Vorsitzende, als alle Platz genommen
hatten, nicht nennenswert kleiner als die anderen. Tatsächlich
war er kräftig gebaut, mit einem breiten Brustkasten und
ebensolchen Schultern, und wirkte daher in sitzender Haltung
dominierend.
    Auch sein Kopf war groß, aber sein Gesicht hatte viele
Falten und war vom Alter gezeichnet. Diese Falten waren nicht von der
Art, wie das Lachen sie in das Gesicht eines Menschen gräbt. Sie
waren, dieses Gefühl vermittelte er, durch die Ausübung von
Macht in seine Wangen und die Stirn geprägt worden. Sein Haar
war weiß und spärlich, und an der Stelle, wo sein Haar
einen Wirbel gebildet hätte, war sein Schädel kahl.
    Die Stimme paßte zu ihm – tief und entscheidend. Das
Alter hatte sie vielleicht ein wenig schroffer gemacht, aber einem
Vorsitzenden (dachte Baley) würde das eher helfen als ihn
hindern.
    Fastolfe zelebrierte das Begrüßungsritual, tauschte mit
seinen Gästen ein paar höfliche Bemerkungen ohne Bedeutung
und bot zu essen und zu trinken an. Während der ganzen Zeit
wurde der Außenseiter nicht erwähnt und auch nicht zur
Kenntnis genommen. Erst als die Präliminarien beendet waren und
alle Platz genommen hatten, wurde Baley (der etwas weiter von der
Mitte entfernt saß als die anderen) vorgestellt.
    Er sagte »Mr. Chairman«, ohne die Hand auszustrecken,
und dann mit einem beiläufigen Nicken: »Und Dr. Amadiro
habe ich natürlich schon kennengelernt.«
    Amadiros Lächeln ließ nicht erkennen, ob ihn die
Anmaßung in Baleys Stimme ärgerte.
    Der Vorsitzende, der Baleys Gruß nicht erwidert hatte, legte
die Hände auf die Knie, die Finger gespreizt, und sagte:
»Wir wollen anfangen und sehen, daß wir das so schnell und
so produktiv wie möglich gestalten.
    Lassen Sie mich zuerst betonen, daß es mein Wunsch ist,
diese Sache eines schlechten Benehmens – oder
möglicherweise schlechten Benehmens – eines Erdenmenschen
beiseite zu lassen und gleich zum Kern der Sache vorzudringen. Und
wenn wir mit dem Kern der Sache zu tun haben, sprechen wir auch nicht
von dieser aufgeblähten Angelegenheit dieses Roboters. Die
Aktivität eines Roboters zu zerstören, ist eine Sache der
Zivilgerichte; es geht dabei um die Beeinträchtigung von
Eigentumsrechten und vielleicht eine Geldstrafe, aber sonst nichts.
Und was viel wichtiger ist, wenn bewiesen werden sollte, daß
Dr. Fastolfe den Roboter Jander Panell funktionsunfähig gemacht
hat, dann ist es immerhin ein Roboter, an dessen Konstruktion er
mitgewirkt hat, dessen Bau er überwacht hat und der sich zum
Zeitpunkt der Funktionsfähigkeit in seinem Besitz befand.
Wahrscheinlich würde es also nicht zu einer Geldstrafe kommen,
da jedermann mit seinem Besitz tun kann, was er will.
    Worum es hier wirklich geht, ist die Frage der Erforschung und
Besiedlung der Galaxis; die Frage, ob wir sie von Aurora aus allein
durchführen, ob wir es in Zusammenarbeit mit den anderen
Spacerwelten tun oder ob wir es der Erde überlassen. Dr. Amadiro
und die Globalisten sind dafür, daß Aurora die Last allein
auf seine Schultern nimmt. Und Dr. Fastolfe wünscht, dies der
Erde zu überlassen.
    Wenn wir diese Angelegenheit hier klären können, dann
kann man die Frage des Roboters den Zivilgerichten überlassen.
Und ob der Erdenmensch sich korrekt verhalten hat oder nicht, wird
dann ohne Belang sein, und wir können ihn einfach wegschicken.
Lassen Sie mich daher mit der Frage beginnen, ob Dr. Amadiro bereit
ist, Dr. Fastolfes Standpunkt zu übernehmen und damit eine
einheitliche Entscheidung zu treffen, oder ob Dr. Fastolfe bereit
ist, sich mit derselben Zielsetzung Dr. Amadiros Meinung
anzuschließen.«
    Er machte eine Pause und wartete.
    Amadiro antwortete als erster. »Es tut mir leid, Mr.
Chairman, aber ich muß darauf bestehen, daß die
Erdenmenschen auf ihren Planeten beschränkt bleiben und
daß die Galaxis nur von Auroranern besiedelt wird. Ich
wäre allenfalls bereit, in dem Punkt einen Kompromiß
einzugehen, daß man es auch den anderen Spacerwelten erlaubt,
an der Besiedlung teilzunehmen, falls dies unnötigen Streit
vermeidet.«
    »Ich verstehe.« Der Vorsitzende nickte.
»Würden Sie, Dr. Fastolfe, Ihre Position angesichts dieser
Aussage aufgeben?«
    Fastolfe schüttelte den Kopf. »Dr. Amadiros
Kompromiß hat wenig Substanz, Mr. Chairman. Ich bin bereit,
einen Kompromiß von größerer Bedeutung anzubieten.
Warum sollte man nicht die Welten der

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