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Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Titel: Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Galaxis in gleicher Weise
Spacern und Erdenmenschen öffnen? Die Galaxis ist groß und
hat Platz für beide. Ich wäre bereit, eine solche
Lösung zu akzeptieren.«
    »Ohne Zweifel«, sagte Amadiro schnell, »weil das
kein Kompromiß ist. Die über acht Milliarden
Bevölkerung der Erde sind mehr als eineinhalbmal die
Bevölkerung aller Spacerwelten zusammengenommen. Die Menschen
der Erde sind kurzlebig und sind es gewöhnt, ihre Verluste
schnell zu ersetzen. Sie haben nicht denselben hohen Wertbegriff wie
wir für ein individuelles Menschenleben. Sie werden zu den neuen
Welten ausschwärmen um jeden Preis, sich wie Insekten vermehren
und sich in der Galaxis festsetzen, während wir gerade noch mit
dem Anfang beschäftigt sind. Der Erde die angeblich gleiche
Chance zum Besitz der Galaxis einzuräumen, heißt, ihnen
die Galaxis zu überlassen – und das ist nicht
Gleichheit. Die Erdenmenschen müssen unter allen Umständen
auf die Erde beschränkt bleiben.«
    »Und was haben Sie dazu zu sagen, Dr. Fastolfe?« fragte
der Vorsitzende.
    Fastolfe seufzte. »Meine Ansichten sind aktenkundig. Ich
brauche sie hier sicher nicht zu wiederholen. Dr. Amadiro hat den
Plan, humaniforme Roboter einzusetzen, um besiedelte Welten zu
schaffen, die, wenn sie fertig sind, dann von menschlichen Auroranern
besetzt werden sollen. Und doch hat er nicht einmal humaniforme
Roboter. Er kann sie nicht bauen, und das Projekt würde, selbst
wenn er sie hätte, nicht funktionieren. Es ist kein
Kompromiß möglich, sofern Dr. Amadiro nicht dem Prinzip
zustimmt, daß die Erdenmenschen an der Besiedlung der neuen
Welten zumindest teilhaben dürfen.«
    »Dann ist kein Kompromiß möglich«, sagte
Amadiro.
    Der Vorsitzende blickte mißvergnügt. »Ich
fürchte, einer von Ihnen beiden muß nachgeben. Ich
werde nicht zulassen, daß Aurora über eine Frage dieser
Wichtigkeit in einer emotionalen Orgie zerrissen wird.«
    Er sah Amadiro ausdruckslos an, bemüht, aus seinen Zügen
weder Gunst noch Ablehnung erkennen zu lassen. »Sie
beabsichtigen, die Funktionsunfähigkeit des Roboters Jander als
Argument gegen Fastolfes Standpunkt zu benutzen, nicht
wahr?«
    »Ja«, sagte Amadiro.
    »Ein rein emotionelles Argument. Sie werden behaupten,
Fastolfe versuchte, Ihren Standpunkt unglaubwürdig zu machen,
indem er fälschlicherweise den Anschein erweckt, als wären
humaniforme Roboter weniger nützlich, als sie es
tatsächlich sind.«
    »Ja, genau das versucht er…«
    »Verleumdung!« warf Fastolfe mit leiser Stimme ein.
    »Nicht, wenn ich es beweisen kann, und das kann ich«,
sagte Amadiro. »Mag sein, daß mein Argument emotionell
ist, aber es ist wirksam. Das verstehen Sie doch, Mr. Chairman, oder?
Mein Standpunkt wird sicherlich den Sieg davontragen, aber es kann
sehr unangenehm werden. Ich würde vorschlagen, daß Sie Dr.
Fastolfe dazu überreden, die unvermeidbare Niederlage zu
akzeptieren und Aurora das jämmerliche Schauspiel zu ersparen,
das unsere Position bei den anderen Spacerwelten schwächen und
unseren Glauben an uns selbst erschüttern würde.«
    »Wie können Sie beweisen, daß Fastolfe den Roboter
funktionsunfähig gemacht hat?«
    »Er selbst gibt zu, daß er das einzige menschliche
Wesen ist, das es getan haben konnte. Das wissen Sie.«
    »Ich weiß«, sagte der Vorsitzende, »aber ich
wollte hören, wie Sie das sagen, nicht zu Ihren Wählern,
nicht zu den Medien, sondern zu mir – hier in diesem Kreis. Das
haben Sie jetzt getan.«
    Er wandte sich zu Fastolfe. »Und was sagen Sie, Dr. Fastolfe?
Sind Sie der einzige Mensch, der den Roboter zerstört haben
könnte?«
    »Ohne physische Spuren zu hinterlassen? Ja, soweit mir
bekannt ist, bin ich das. Ich glaube nicht, daß Dr. Amadiro
über genügend Erfahrung im Umgang mit Robotern
verfügt, und es erstaunt mich immer wieder, daß er nach
Gründung seines Robotikinstituts so darauf erpicht ist, diese
Unfähigkeit auch in die Welt hinauszuschreien, und das mit all
seinen Kollegen im Rücken – und noch dazu in der
Öffentlichkeit.« Er lächelte Amadiro nicht ohne eine
gewisse Boshaftigkeit zu.
    Der Vorsitzende seufzte. »Nein, Dr. Fastolfe, jetzt bitte
keine rhetorischen Tricks. Ersparen wir uns Sarkasmus und diese
raffinierten Seitenhiebe. Wie verteidigen Sie sich?«
    »Nun, einzig und allein damit, daß ich Jander keinen
Schaden zugefügt habe. Ich sage nicht, daß irgend jemand
das getan hat. Es war Zufall – das Unsicherheitsprinzip, das auf
die Positronenbahnen eingewirkt hat. Das kann

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