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Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Titel: Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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erinnernden
Material.
    Baley konnte beim Hinsetzen der Versuchung nicht widerstehen, nach
dem Zylinder zu greifen und ihn mit einem Finger zu
berühren.
    Fastolfe lächelte. »Das ist ein Würzer. Er besitzt
einfache Stellknöpfe, die es einem ermöglichen, ihn zur
Abgabe einer bestimmten Menge von einem Dutzend verschiedener
Gewürze auf jeden Teil eines Gerichts abzugeben. Um das richtig
zu machen, hebt man den Würzer auf und vollführt ziemlich
komplizierte Kreisbewegungen, die in sich bedeutungslos sind, aber
modebewußten Auroranern als Symbole der Grazie und Eleganz
gelten, mit denen Mahlzeiten eingenommen werden sollen. Als ich noch
jünger war, konnte ich mit dem Daumen und zwei Fingern die
dreifache Kniebeuge vollführen, und wenn der Würzer meine
Handfläche berührte, Salz produzieren. Jetzt würde
ich, wenn ich das versuchte, das Risiko eingehen, meinem Gast den
Schädel einzuschlagen. Ich hoffe, es macht Ihnen nichts aus,
wenn ich es nicht versuche.«
    »Ich bitte sogar darum, Dr. Fastolfe.«
    Ein Roboter stellte den Salat auf den Tisch, ein anderer brachte
ein Tablett mit Fruchtsäften, ein dritter Brot und Käse,
ein vierter rückte die Servietten zurecht. Alle vier waren
aufeinander abgestimmt, bewegten sich, ohne miteinander zu
kollidieren oder irgendwelche Anzeichen von Schwierigkeiten. Baley
sah ihnen erstaunt zu.
    Am Ende standen sie, ohne daß man den Eindruck hatte, das
Ganze sei vorher so arrangiert worden, auf allen vier Seiten des
Tisches. Sie traten im Gleichschritt zurück, verbeugten sich
gleichzeitig, drehten sich gleichzeitig um und kehrten zu den Nischen
in der Wand am anderen Ende des Raums zurück. Plötzlich
bemerkte Baley, daß Daneel und Giskard ebenfalls im Raum waren.
Er hatte sie nicht hereinkommen sehen. Sie warteten in zwei Nischen,
die irgendwie in der Wand mit dem Weizenfeld erschienen waren. Daneel
stand ihm am nächsten.
    Fastolfe sagte: »Jetzt, da sie gegangen sind…«, er
machte eine Pause und schüttelte langsam den Kopf, als
hätte er einen ihm etwas unangenehmen Schluß gezogen.
»Nur daß sie noch nicht gegangen sind. Üblicherweise
ist es Sitte, daß die Roboter gehen, ehe das eigentliche Essen
beginnt. Roboter essen nicht, während menschliche Wesen das tun.
Deshalb macht es Sinn, daß diejenigen, die essen, dableiben und
jene, die nicht essen, weggehen. Am Ende ist ein weiteres Ritual
daraus geworden. Es wäre völlig undenkbar, mit Essen
anzufangen, ehe die Roboter gegangen sind, aber in diesem
Fall…«
    »Sind sie nicht weggegangen«, sagte Baley.
    »Nein. Ich war der Ansicht, Sicherheit sei wichtiger als
Etikette, und dachte außerdem, es würde Ihnen, da Sie ja
kein Auroraner sind, nichts ausmachen.«
    Baley wartete darauf, daß Fastolfe zu essen begann. Fastolfe
hob eine Gabel vom Tisch, und Baley tat es ihm gleich. Fastolfe
benutzte sie, wobei er sich langsam bewegte und Baley genau sehen
ließ, was er tat.
    Baley biß vorsichtig in eine Garnele und stellte fest,
daß sie köstlich schmeckte. Der Geschmack entsprach der
Garnelenpaste, die man auf der Erde produzierte, aber es war ein viel
subtilerer und zugleich intensiverer Geschmack. Er kaute langsam, und
eine Weile schien es ihm trotz seines Bestrebens, die Ermittlungen
während des Essens weiterzutreiben, dennoch völlig
undenkbar, irgend etwas anderes zu tun, als dem Essen seine ganze
Aufmerksamkeit zu widmen.
    Tatsächlich war es Fastolfe, der den Anfang machte.
»Sollten wir nicht mit unserem Problem anfangen, Mr.
Baley?«
    Baley ertappte sich dabei, wie er leicht errötete. »Ja.
Unbedingt. Bitte verzeihen Sie. Ihr auroranisches Essen hat mich
überrascht, und es ist mir wirklich schwergefallen, an etwas
anderes zu denken. – Das Problem, Dr. Fastolfe, ist von Ihnen
erzeugt, nicht wahr?«
    »Warum sagen Sie das?«
    »Jemand hat auf eine Art und Weise Robotizid begangen, die
große Erfahrung erfordert – wie man mir gesagt
hat.«
    »Robotizid? – Ein amüsanter Begriff.« Fastolfe
lächelte. »Natürlich verstehe ich, was Sie damit
meinen – man hat Sie richtig informiert; die Art und Weise
erfordert ungeheure Erfahrung.«
    »Und nur Sie besitzen diese Erfahrung – wie man mir
gesagt hat.«
    »Auch in dem Punkt hat man Sie korrekt informiert.«
    »Und selbst Sie geben zu – beharren sogar darauf –,
daß nur Sie Jander in einen Mentalblock hätten versetzen
können.«
    »Ich behaupte etwas, was ja nun auch die Wahrheit ist, Mr.
Baley. Es würde mir nichts einbringen, wenn ich

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