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Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Titel: Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Er
ist sichtlich besorgt um Sie. Er hat keinerlei Anstalten gemacht,
seine eigene Unschuld zu verteidigen, abgesehen von der Feststellung,
daß er unschuldig ist. Aber Sie verteidigt er heftig, kaum
daß ich mit Fragen angefangen habe.«
    Gladia lächelte leicht. »Was vermuten Sie,
Elijah?«
    »Versuchen Sie jetzt keine Finten«, sagte Baley.
»Ich will nichts vermuten. Ich will es wissen.«
    »Hat Dr. Fastolfe Fanya erwähnt?«
    »Ja, das hat er.«
    »Haben Sie ihn gefragt, ob Fanya seine Frau oder nur seine
Gefährtin ist? Ob er Kinder hat?«
    Baley rutschte unruhig auf seinem Stuhl hin und her.
Natürlich hätte er diese Fragen stellen können. Aber
bei dem engen Zusammenleben, das auf der überfüllten Erde
die Regel war, war das Privatleben das höchste Gut, und zwar
genau aus dem Grund, weil es fast verschwunden war. Es war auf der
Erde buchstäblich unmöglich, nicht sämtliche Tatsachen
über die familiären Arrangements anderer zu kennen, und so
fragte man nie und gab sich unwissend. Es war dies eine Art
universell geübter Betrug.
    Hier, auf Aurora, galten die Gepflogenheiten der Erde
natürlich nicht, und doch hatte sich Baley automatisch an sie
gehalten. Dumm!
    »Ich habe noch nicht gefragt«, sagte er. »Sagen Sie
es mir!«
    »Fanya ist seine Frau«, sagte Gladia. »Er ist
einige Male verheiratet gewesen, nacheinander natürlich. Obwohl
auf Aurora auch mehrfache gleichzeitige Ehen für eines oder
beide Geschlechter nicht ganz unbekannt sind.« Die Andeutung von
Mißbilligung, mit der sie das sagte, löste automatisch
eine ebenso milde Verteidigung aus. »Auf Solaria ist das
unerhört.
    Aber Dr. Fastolfes gegenwärtige Ehe wird wahrscheinlich bald
aufgelöst werden. Dann werden beide frei sein, neue Bindungen
einzugehen, obwohl häufig ein Partner oder auch beide damit
nicht bis zur Auflösung warten. -Ich sage nicht, daß ich
diese beiläufige Art verstehe, mit der diese Angelegenheit
behandelt wird, Elijah, aber so bauen die Auroraner eben ihre
Beziehungen auf. Dr. Fastolfe ist nach meiner Kenntnis ziemlich
konservativ. Er hat immer die eine oder andere Ehe und sucht
außerhalb nichts. Auf Aurora betrachtet man das als altmodisch
und ziemlich albern.«
    Baley nickte. »Ich habe bei meiner Lektüre einiges in
dieser Richtung erfahren. Die Ehe wird, soviel ich weiß,
geschlossen, wenn die Absicht besteht, gemeinsame Kinder zu
haben.«
    »Der Theorie nach ist das so. Aber man sagt mir, heutzutage
würde das kaum einer mehr ernst nehmen. Dr. Fastolfe hat bereits
zwei Kinder und darf keine zusätzlichen haben, aber trotzdem
heiratet er und beantragt ein drittes. Sein Antrag wird
natürlich abgelehnt, und das weiß er auch. Manche Leute
machen sich nicht einmal die Mühe, einen Antrag zu
stellen.«
    »Warum dann sich die Mühe machen und heiraten?«
    »Damit sind gesellschaftliche Vorteile verbunden. Aber es ist
ziemlich kompliziert, und da ich selbst keine Auroranerin bin, bin
ich nicht sicher, daß ich das richtig verstehe.«
    »Nun, lassen wir das! Erzählen Sie mir von Dr. Fastolfes
Kindern.«
    »Er hat zwei Töchter von zwei verschiedenen
Müttern. Fanya war natürlich keine der beiden. Söhne
hat er nicht. Jede Tochter ist im Schoß der Mutter ausgetragen
worden, wie es auf Aurora Sitte ist. Beide Töchter sind jetzt
erwachsen und haben ihre eigenen Niederlassungen.«
    »Steht er seinen Töchtern nahe?«
    »Ich weiß nicht. Er spricht nie über sie. Die eine
ist Robotikerin, und ich nehme an, daß er sich über ihre
Arbeit informiert halten muß. Ich glaube, die andere bewirbt
sich um ein Amt im Rat einer der Städte, es kann aber auch sein,
daß sie das Amt bereits besitzt. Genau weiß ich es
wirklich nicht.«
    »Wissen Sie, ob es Spannungen in der Familie gibt?«
    »Keine, die mir bekannt sind, was natürlich nicht viel
zu bedeuten braucht, Elijah. Soweit ich weiß, verkehrt er mit
all seinen ehemaligen Frauen höflich. Keine der Auflösungen
ist im Zorn erfolgt. Dazu ist Dr. Fastolfe auch gar nicht der Mensch.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß er irgend etwas im Leben mit
etwas Extremerem als einem freundlichen Seufzen der Resignation
aufnehmen würde. Der wird noch auf dem Totenbett Witze
erzählen.«
    Das zumindest klang echt, dachte Baley. Dann meinte er: »Und
Dr. Fastolfes Beziehung zu Ihnen? Die Wahrheit bitte. Wir können
uns jetzt nicht leisten, um die Wahrheit herumzureden, um irgend
jemandem Peinlichkeiten zu ersparen.«
    Sie blickte auf und sah ihm gerade in die Augen und meinte

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