Foundation 04: Das galaktische Imperium
Schiff mußte in einen Orbit um Solanas Sonne gehen, um einige Reparaturen durchzuführen. Sie haben per Hyperwelle um Genehmigung nachgesucht und keine Antwort erhalten. Sie hatten keine andere Wahl, als trotzdem in den Orbit zu gehen und die Reparaturen durchzuführen. Man hat sie in keiner Weise belästigt. Erst nachdem sie weitergeflogen waren, stellten sie beim Durchprüfen ihrer Aufzeichnungen fest, daß sie nicht nur keine Antwort bekommen hatten, sondern überhaupt kein Signal. Man kann also nicht genau sagen, wann die Strahlung aufgehört hatte. Die letzte registrierte Nachricht von Solaria jedenfalls liegt schon mehr als zwei Monate zurück.«
»Und die anderen drei Punkte, die sie vorgebracht hatte?« murmelte Amadiro.
»Wie, bitte?«
»Nichts. Nichts«, sagte Amadiro, runzelte aber finster die Stirn und versank in Gedanken.
XIII. DER TELEPATHISCHE ROBOTER
51
Mandamus wußte nichts von den Ereignissen auf Solaria, als er ein paar Monate später von einer ausgedehnten dritten Reise zur Erde zurückkehrte.
Bei der ersten Reise, die jetzt sechs Jahre zurücklag, hatte Amadiro es fertiggebracht, ihn, wenn auch unter einigen Schwierigkeiten, als akkreditierten Abgesandten Auroras zu schicken, mit dem Auftrag, irgendwelche Übergriffe von Handelsschiffen in Spacer-Raumsektoren zu diskutieren. Er hatte das ganze Zeremoniell einer solchen Mission ebenso wie das bürokratische Ritual über sich ergehen lassen, und es hatte sich schnell herausgestellt, daß sein offizieller Status seine Beweglichkeit eher behinderte. In diesem Fall machte das nichts aus, weil er das erfuhr, was er hatte wissen wollen.
So hatte er nach seiner Rückkehr berichten können: »Ich bezweifle, daß es irgendwelche Probleme geben wird, Dr. Amadiro. Die Behörden der Erde verfügen über keine Möglichkeit – wirklich keinerlei Möglichkeit –, um Aus- oder Einreise zu kontrollieren. Jedes Jahr kommen viele Millionen von Siedlern von Dutzenden von Welten auf Besuch zur Erde, und jedes Jahr reisen ebenso viele Millionen von Siedlern wieder nach Hause zurück. Jeder Siedler scheint das Gefühl zu haben, sein Leben sei nicht erfüllt, wenn er nicht in regelmäßigen Abständen die Luft der Erde atmet und durch ihre überfüllten unterirdischen Räume stapft. Ich kann mir vorstellen, daß das so eine Art von Suche nach den Wurzeln ist. Sie scheinen einfach nicht wahrzunehmen, was für ein schrecklicher Alptraum das Dasein auf der Erde in Wirklichkeit ist.«
»Ich habe davon gehört, Mandamus«, sagte Amadiro fast gelangweilt.
»Das ist ein rein intellektuelles Wissen, Sir. Sie können es unmöglich verstehen, solange Sie es nicht erlebt haben. Und wenn Sie das einmal haben, werden Sie feststellen, daß nichts von Ihrem intellektuellen Wissen Sie auch nur im geringsten auf die Realität vorbereitet. Warum jemand den Wunsch verspüren sollte, dorthin zurückzukehren, sobald er einmal dieses dreckige, stinkende, wimmelnde Gefängnis verlassen hat…«
»Unsere Vorfahren haben diesen Wunsch ganz sicherlich nicht verspürt, als sie den Planeten verlassen hatten.«
»Nein«, sagte Mandamus, »aber der Interstellarflug war damals noch nicht so weit entwickelt wie heute. Damals nahm die Reise Monate in Anspruch, und der Sprung durch den Hyperraum war sehr kompliziert. Jetzt dauert die Reise nur noch Tage, und die Sprünge sind zur Routine geworden und scheitern nie. Wenn es zur Zeit unserer Vorfahren so leicht gewesen wäre, zur Erde zurückzukehren, wie es das heute ist, dann frage ich mich, ob wir uns auch so von ihnen losgesagt hätten, wie wir das taten.«
»Wir wollen nicht philosophieren, Mandamus. Kommen Sie zur Sache!«
»Gerne. Abgesehen von den endlosen Strömen von Siedlern und ihrem Kommen und Gehen, ziehen jedes Jahr Millionen von Erdenmenschen als Emigranten zu einer der Siedler-Welten hinaus. Einige kehren fast sofort zurück, nachdem sie festgestellt haben, daß sie sich nicht anpassen können. Andere finden dort draußen eine neue Heimat, kommen aber besonders häufig auf Besuch zurück. Es ist unmöglich, sie im Auge zu behalten, und die Erde versucht es nicht einmal. Wenn man den Versuch unternähme, systematische Methoden einzuführen, um Besucher zu identifizieren und im Auge zu behalten, könnte das den Fluß behindern; und die Erde weiß sehr wohl, daß jeder Besucher Geld mit sich bringt. Der Fremdenverkehr – wenn wir ihn so nennen wollen – ist im Augenblick der ertragreichste
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