Foundation 04: Das galaktische Imperium
Wirtschaftszweig der Erde.«
»Damit wollen Sie sagen, vermute ich, daß wir die humanoiden Roboter ohne Schwierigkeiten auf der Erde einschleusen können.«
»Ohne die geringsten Schwierigkeiten. Für mich steht das völlig außer Zweifel. Jetzt, wo wir sie richtig programmiert haben, können wir sie in einem halben Dutzend Gruppen mit gefälschten Papieren zur Erde schicken. In bezug auf den robotischen Respekt und die Ehrfurcht vor menschlichen Wesen, die sie empfinden, können wir nichts tun; aber ich glaube nicht, daß sie das verraten wird. Man wird das einfach als den üblichen Respekt und die Ehrfurcht interpretieren, wie sie Siedler ihrem Herkunftsplaneten – ihrer ›Mutter Erde‹, wie sie ihn nennen – gegenüber empfinden. -Ich glaube übrigens nicht, daß wir sie auf einem der City-Flughäfen absetzen müssen. Die riesigen Gebiete zwischen den Cities sind praktisch unbewohnt, sieht man einmal von primitiven Arbeits-Robotern ab; und so würde man die Landung der Schiffe nicht bemerken oder ihnen zumindest keine Aufmerksamkeit schenken.«
»Das ist aber sehr riskant, meine ich«, sagte Amadiro.
51 a
Zwei Gruppen humanoider Roboter wurden zur Erde geschickt und mischten sich unter die Erdenmenschen der City, ehe sie sich ihren Weg nach draußen in die freien Räume zwischen den Cities suchten und von dort über abgeschirmten Hyperstrahl mit Aurora Verbindung aufnahmen.
Mandamus meinte (er hatte lange darüber nachgedacht und ebenso lange gezögert): »Ich werde noch einmal reisen müssen, Sir. Ich bin nicht sicher, ob Sie die richtige Stelle gefunden haben.«
»Sind Sie sicher, daß Sie die richtige Stelle kennen, Mandamus?« fragte Amadiro mit einem Anflug von Sarkasmus.
»Ich habe mich gründlich mit der antiken Geschichte der Erde befaßt, Sir. Ich weiß, daß ich die Stelle finden kann.«
»Ich glaube nicht, daß es mir gelingen wird, den Rat dazu zu überreden, Ihnen ein Kriegsschiff mitzugeben.«
»Nein, das würde ich auch gar nicht wollen. Es wäre noch schlimmer als sinnlos. Ich möchte ein Ein-Personen-Schiff mit gerade genug Energie, um dorthinzukommen und wieder zurück.«
Und so reiste Mandamus zum zweitenmal zur Erde, landete außerhalb einer der kleineren Cities und fand dort mit einer Mischung aus Erleichterung und Befriedigung einige der Roboter an der richtigen Stelle. Er blieb bei ihnen, um sich ihre Arbeit anzusehen, ihnen in Zusammenhang mit dieser Arbeit einige Anweisungen zu erteilen und einige wenige Änderungen an ihrer Programmierung vorzunehmen.
Und dann machte sich Mandamus unter den desinteressierten Blicken einiger primitiver, auf der Erde gebauten Ackerbau-Roboter auf den Weg zur naheliegenden City. Das war ein kalkuliertes Risiko, und Mandamus, der alles andere als ein furchtloser Held war, spürte das unbehagliche Pochen seines Herzens. Aber alles ging gut. Der Torwächter zeigte einige Überraschung, als sich ein menschliches Wesen am Tor zeigte, das allem Anschein nach beträchtliche Zeit im Freien verbracht hatte.
Doch Mandamus besaß Papiere, die ihn als Siedler auswiesen, und der Wächter zuckte die Achseln. Siedlern machte es nichts aus, sich im Freien aufzuhalten, und es kam oft vor, daß sie kleine Ausflüge durch die Felder und Wälder machten, die die oberen, aus dem Boden herausragenden Etagen einer City umgaben.
Der Wächter warf nur einen beiläufigen Blick auf seine Papiere, und sonst wollte diese keiner mehr sehen. Mandamus’ außerirdischer Akzent (aus dem er sich bemüht hatte, auffällige Auroranismen herauszuhalten) wurde kommentarlos akzeptiert, und soweit er feststellen konnte, machte sich keiner Gedanken darüber, ob er vielleicht ein Spacer wäre. Aber warum sollten sie auch? Die Zeit, da die Spacer einen permanenten Brückenkopf auf der Erde unterhalten hatten, lag zwei Jahrhunderte in der Vergangenheit, und es gab nur wenige offizielle Abgesandte der Spacer-Welten. Vielleicht erinnerten sich die provinziellen Erdenmenschen nicht einmal daran, daß es so etwas wie Spacer gab.
Mandamus war etwas besorgt, jemand könne die dünnen, durchsichtigen Handschuhe bemerken, die er stets trug, oder vielleicht seine Nasenstöpsel; aber das war nicht der Fall. Auch seine Bewegungsfreiheit in der City oder auch anderen Cities wurde in keiner Weise beeinträchtigt. Er hatte dafür genügend Geld; und das Geld sprach auf der Erde eine laute und deutliche Sprache (und, offengestanden, selbst auf den Spacer-Welten). Er gewöhnte sich
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