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Foundation 04: Das galaktische Imperium

Foundation 04: Das galaktische Imperium

Titel: Foundation 04: Das galaktische Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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– in bezug auf viele Dinge. Ich habe Ihnen gesagt, es gäbe nach dreiundzwanzig Dekaden nichts mehr, wofür es sich zu leben lohne, und jetzt stellt sich heraus, daß es das doch gibt. Was mir auf Baleys Welt passiert ist – die Rede, die ich hielt – die Art und Weise, wie meine Rede die Menschen bewegt hat – war etwas Neues, etwas, das ich mir nie hatte vorstellen können. Es war, als würde ich völlig neu geboren, und ich finge wieder in der ersten Dekade an. Mir scheint jetzt, daß es, selbst wenn die Erde mich umbringt, das wert sein würde, denn ich würde jung sterben, gegen den Tod kämpfen; nicht alt und müde und den Tod begrüßend.«
    »Nun!« sagte D. G. und hob die Arme in einer theatralischen Geste. »Das klingt ja wie in einem Hyperwellen-Historical. Haben Sie sich auf Aurora je welche angesehen?«
    »Natürlich. Die sind dort sehr populär.«
    »Proben Sie jetzt für eines, Gladia, oder ist Ihnen das, was Sie sagen, wirklich ernst?«
    Gladia lachte. »Wahrscheinlich klingt das, was ich sage, recht albern, D. G.; aber das Komische ist, daß es wirklich mein Ernst ist – falls ich nicht den Mut verliere.«
    »In dem Fall werden wir es tun. Wir werden zur Erde gehen. Ich glaube nicht, daß man der Ansicht sein wird, Sie wären einen Krieg wert, besonders wenn Sie vollständig über die Ereignisse auf Solana berichten, so wie die das von Ihnen wollen. Und wenn Sie Ihr Ehrenwort als Spacer-Frau geben – falls man so etwas tut – daß Sie wieder zurückkehren werden…«
    »Aber das werde ich nicht.«
    »Aber vielleicht wollen Sie das eines Tages. – Und jetzt, my Lady – ich meine, Gladia –, es ist mir immer ein Vergnügen, mit Ihnen zu reden, aber ich bin immer versucht, zuviel Zeit damit zu verbringen. Und ich bin sicher, daß man mich auf der Brücke braucht. Wenn nicht und wenn die das auch ohne mich schaffen, dann wäre es mir lieber, wenn sie es nicht feststellten.«

 
58
     
     
    »Hast du das bewirkt, Freund Giskard?«
    »Worauf beziehst du dich, Freund Daneel?«
    »Lady Gladia ist darauf erpicht, zur Erde zu reisen und vielleicht sogar nie mehr zurückzukehren. Das ist ein Wunsch, der für einen Spacer wie sie so absolut unvorstellbar ist, daß ich mich dem Verdacht nicht entziehen kann, du mußt an ihrem Bewußtsein etwas verändert haben, um dieses Gefühl in ihr zu erzeugen.«
    »Ich habe sie nicht angerührt«, sagte Giskard. »Es ist schon schwierig genug, innerhalb des Käfigs der Drei Gesetze ein menschliches Wesen zu manipulieren; und gar das Bewußtsein eines ganz bestimmten Individuums zu manipulieren, für dessen Sicherheit man direkt verantwortlich ist, ist noch schwieriger.«
    »Warum wünscht sie dann zur Erde zu reisen?«
    »Was sie auf Baleys Welt erlebt hat, hat ihre Ansichten beträchtlich verändert. Sie hat jetzt eine Mission, nämlich die, den Frieden in der Galaxis sicherzustellen – und brennt darauf, diese Mission zu erfüllen.«
    »Wäre es in dem Falle nicht besser, Freund Giskard, wenn du tätest, was du kannst, um den Captain auf deine Weise dazu zu überreden, direkt zur Erde weiterzufliegen?«
    »Das würde Schwierigkeiten bewirken. Die auroranischen Behörden beharren mit solchem Nachdruck darauf, Lady Gladia müsse nach Aurora zurückgebracht werden, daß es besser wäre, das zu tun – zumindest für den Augenblick.«
    »Und doch könnte das gefährlich sein«, sagte Daneel.
    »Dann denkst du immer noch, Freund Daneel, daß ihr Interesse in Wirklichkeit mir gilt, weil sie von meinen Fähigkeiten erfahren haben?«
    »Einen anderen Grund für den beharrlichen Wunsch nach der Rückkehr der Lady Gladia sehe ich nicht.«
    »Wie ein Mensch zu denken, bringt seine Probleme mit sich«, meinte Giskard. »Das kann ich jetzt erkennen. Es wird möglich, Schwierigkeiten zu vermuten, die nicht existieren können. Selbst wenn jemand auf Aurora die Existenz meiner Fähigkeiten ahnen würde, so würde ich doch diesen Argwohn mit ebendiesen Fähigkeiten entfernen. Es besteht kein Anlaß zur Furcht, Freund Daneel.«
    Und Daneel sagte widerstrebend: »Wie du sagst, Freund Giskard.«

 
59
     
     
    Gladia blickte sich nachdenklich um und entließ die Roboter mit einer gleichgültigen Handbewegung.
    Dabei sah sie ihre Hand an, als sähe sie sie zum erstenmal; es war die Hand, mit der sie jedem einzelnen Mannschaftsmitglied des Schiffes die Hand geschüttelt hatte, ehe sie das kleine Shuttle bestieg, das sie und D. G. nach Aurora hinunterbrachte. Sie hatte versprochen,

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