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Foundation 04: Das galaktische Imperium

Foundation 04: Das galaktische Imperium

Titel: Foundation 04: Das galaktische Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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Sie auch nicht. Giskard kann nichts tun, das direkt zum Krieg führen könnte. Wenn die Anführer der Siedler sich widersetzen und ihrerseits kriegerische Töne anschlagen, wird Giskard die notwendigen Modifikationen in ihrer Einstellung vornehmen, damit die solarianische Frau friedlich nach Aurora zurückgebracht wird. Und er selbst wird natürlich mit ihr zurückkehren müssen.«
    »Und sobald er zurück ist, wird er, nehme ich an, uns verändern, und wir werden seine Kräfte vergessen und nicht mehr auf ihn achten, und er wird immer noch seinen Plan verfolgen können, was auch immer das für ein Plan ist«, sagte Amadiro niedergeschlagen.
    Vasilia warf den Kopf in den Nacken und lachte. »Ausgeschlossen! Sehen Sie, ich kenne Giskard und kann mit ihm umgehen. Bringen Sie ihn einfach hierher zurück, und überreden Sie den Rat, Fastolfes Testament für ungültig zu erklären – das geht, und Sie können das – und Giskard mir zu überschreiben. Dann wird er für uns arbeiten; Aurora wird die Galaxis beherrschen, Sie werden die restlichen Dekaden Ihres Lebens als Vorsitzender des Rates verbringen, und ich werde Ihre Nachfolge als Leiterin des Robotik-Instituts antreten.«
    »Sind Sie sicher, daß es so kommen wird?«
    »Absolut. Senden Sie die Nachricht und formulieren Sie sie hart, und ich garantiere Ihnen den Rest: Sieg für die Spacer und uns! Niederlage für die Erde und die Siedler.«

 
     
XIV. DAS DUELL

 
57
     
     
    Gladia betrachtete den Globus von Aurora auf dem Bildschirm. Seine Wolkendecke schien sich am Rande des dicken Halbmondes, der im Licht seiner Sonne glänzte, in einem Wirbel gefangen zu haben.
    »Wir sind doch ganz sicher nicht so nahe«, sagte sie.
    D. G. lächelte. »Ganz sicher nicht. Wir sehen das durch ziemlich gute Objektive. Da wir in Spiralen anfliegen, dauert die Reise noch einige Tage. Wenn wir je einen Antischwerkraftantrieb bekommen, von dem die Physiker die ganze Zeit träumen, den sie aber bisher nicht zustande gebracht haben, wird der Flug durch den Weltraum wirklich einfach und schnell werden. So bringen uns unsere Sprünge nur auf beträchtliche Distanz an planetarische Massen heran.«
    »Das ist seltsam«, meinte Gladia nachdenklich.
    »Was ist seltsam, Madam?«
    »Als wir nach Solaria flogen, dachte ich, ›ich gehe nach Hause‹; aber als ich landete, stellte ich fest, daß ich keineswegs zu Hause war. Jetzt gehen wir nach Aurora, und ich dachte, ›jetzt gehe ich nach Hause‹ – und trotzdem ist auch diese Welt dort unten nicht mein Zuhause.«
    »Wo ist dann Ihr Zuhause, Madam?«
    »Das frage ich mich langsam auch. Aber warum nennen Sie mich ›Madam‹?«
    D. G. sah sie überrascht an. »Ziehen Sie ›Lady Gladia‹ vor?«
    »Das ist auch nur gespielter Respekt. Drückt das Ihre Empfindungen mir gegenüber aus?«
    »Gespielter Respekt? Ganz bestimmt nicht. Aber wie spricht denn ein Siedler sonst einen Spacer an? Ich bemühe mich, höflich zu sein und mich Ihren Gebräuchen entsprechend zu verhalten – damit Sie sich wohl fühlen.«
    »Aber ich fühle mich dabei nicht wohl. Nennen Sie mich einfach Gladia. Schließlich nenne ich Sie ›D. G.‹.«
    »Und das ist mir auch recht, obwohl ich es vorziehen würde, wenn Sie mich vor meinen Offizieren und Männern als ›Captain‹ ansprechen würden. Ich werde dann ›Madam‹ zu Ihnen sagen. Die Disziplin muß aufrechterhalten werden.«
    »Ja, natürlich«, sagte Gladia und starrte wieder geistesabwesend das Bild Auroras an. »Ich habe kein Zuhause.«
    Dann wirbelte sie zu D. G. herum. »War das Ihr Ernst, als Sie sagten, Sie würden mich zur Erde bringen, D. G.?«
    »Mein halber Ernst«, sagte D. G. und lächelte. »Es könnte sein, daß Sie gar nicht hinwollen – Gladia.«
    »Ich denke, ich will hin«, sagte Gladia, »sofern mich der Mut nicht verläßt.«
    »Es gibt dort Infektionen«, sagte D. G., »und das ist etwas, das Spacer fürchten, nicht wahr?«
    »Vielleicht in einem übertriebenen Maß. Schließlich habe ich Ihren Vorfahren gekannt und bin nicht infiziert worden. Und dann war ich auf diesem Schiff und habe überlebt. Schauen Sie, Sie sind jetzt ganz in meiner Nähe. Ich war sogar auf Ihrer Welt, und Tausende haben sich um mich gedrängt. Ich glaube, ich habe dabei eine gewisse Widerstandskraft entwickelt.«
    »Ich muß Ihnen sagen, Gladia, daß die Erde tausendmal so überfüllt wie Baleys Welt ist.«
    »Trotzdem«, sagte Gladia, deren Stimme langsam wärmer wurde. »Ich habe meine Meinung völlig geändert

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