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Foundation 04: Das galaktische Imperium

Foundation 04: Das galaktische Imperium

Titel: Foundation 04: Das galaktische Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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ist. Aber ich denke, das Ganze hatte auch etwas Gutes an sich.«
    »Was denn, Captain?« fragte Oser.
    »Nun, es hat mich dazu gebracht, über Roboter nachzudenken. Wieviel wissen wir denn über sie? Wieviel wissen Sie denn?«
    Oser zuckte die Achseln. »Captain, das ist kein Thema, über das ich viel nachdenke.«
    »Und sonst tut das wohl auch keiner – zumindest kein Siedler. Wir wissen, daß die Spacer Roboter haben, sich auf sie verlassen und keinen Schritt ohne sie tun, ohne sie überhaupt nichts unternehmen können; wie Parasiten kleben sie an ihnen. Und wir sind sicher, daß sie eben wegen dieser Roboter immer schwächer werden. Wir wissen, daß die Spacer der Erde früher einmal Roboter aufgezwungen haben und daß sie jetzt langsam von der Erde verschwinden und daß man sie in den Cities der Erde überhaupt nicht mehr findet, nur auf dem Land. Wir wissen, daß die Siedler-Welten keine haben und sie auch nicht haben wollen – in den Städten nicht und auf dem Land auch nicht. Also kommen Siedler praktisch nie mit ihnen in Berührung, weder auf ihren eigenen Welten noch besonders häufig auf der Erde.«
    (Seine Stimme hob sich in seltsamer Weise, wenn er ›Erde‹ sagte, als könnte man dahinter auch die Worte ›Mutter‹ oder ›Zuhause‹ geflüstert hören.) »Was wissen wir sonst noch?«
    »Nun, es gibt die Drei Gesetze der Robotik«, sagte Oser.
    »Stimmt.« D. G. schob den Fotowürfel zur Seite und beugte sich vor. »Ganz besonders das Erste Gesetz: ›Ein Roboter darf ein menschliches Wesen nicht verletzen oder durch Untätigkeit zulassen, daß ein menschliches Wesen verletzt wird.‹ Ja? Nun, Sie sollten sich nicht darauf verlassen. Es hat überhaupt nichts zu bedeuten. Wir fühlen uns wegen dieses Gesetzes absolut sicher vor Robotern, und das ist gut so, wenn es uns Vertrauen verleiht, aber nicht, wenn es uns falsches Vertrauen verleiht. R. Daneel hat Niss verletzt, und das hat dem Roboter überhaupt nichts ausgemacht – mit oder ohne das Erste Gesetz.«
    »Er hat die Spacer-Frau verteidigt…«
    »Genau. Was, wenn man solche Verletzungen gegeneinander abwägen muß? Wenn es also darauf hinauslief, entweder Niss wehzutun oder zuzulassen, daß seine Eigentümerin Schaden erlitt? Natürlich kommt sie zuerst.«
    »Das ist logisch.«
    »Natürlich ist es das. Und hier befinden wir uns auf einem Planeten voll Robotern, ein paar hundert Millionen Robotern. Was für Anweisungen haben sie? Wie balancieren sie den Konflikt zwischen verschiedenen Schäden und Verletzungen aus? Wie können wir sicher sein, daß keiner von ihnen uns anfassen wird? Etwas auf diesem Planeten hat bereits zwei Schiffe zerstört.«
    Oser war sichtlich beunruhigt. »Dieser R. Daneel ist ein ungewöhnlicher Roboter; er sieht menschlicher aus als wir selbst. Vielleicht dürfen wir das nicht verallgemeinern. Dieser andere Roboter – wie heißt er doch…«
    »Giskard. Das ist leicht zu merken. Ich heiße Daneel Giskard.«
    »Für mich sind Sie der Captain. Jedenfalls, dieser R. Giskard ist einfach dagestanden und hat nichts getan. Er sieht wie ein Roboter aus und verhält sich auch wie einer. Da draußen auf Solana gibt es eine Menge Roboter, die uns im Augenblick beobachten, und die tun auch überhaupt nichts. Sie beobachten nur.«
    »Und wenn es spezielle Roboter gibt, die uns schaden können?«
    »Ich glaube, wir sind auf sie vorbereitet.«
    »jetzt sind wir das. Deshalb war dieser Zwischenfall mit Daneel und Niss eine gute Sache. Wir haben immer gedacht, daß es nur Schwierigkeiten für uns geben könnte, wenn von den Solarianern noch welche da sein sollten. Das ist aber nicht nötig; sie können auch weg sein. Es ist durchaus möglich, daß die Roboter – oder mindestens einige speziell dazu konstruierte Roboter – gefährlich sein können. Und wenn Lady Gladia ihre Roboter hier – das war einmal ihr Anwesen – mobilisieren und sie dazu bringen kann, sie zu verteidigen und uns auch, dann können wir vielleicht alles, was die hinterlassen haben, neutralisieren.«
    »Kann sie das?« fragte Oser.
    »Das werden wir bald sehen«, sagte D. G.

 
22
     
     
    »Danke, Daneel!« hatte Gladia gesagt. »Das hast du gut gemacht.« Aber ihr Gesicht schien dabei irgendwie verkniffen; ihre Lippen waren dünn und blutleer, ihre Wangen blaß. Und dann fügte sie leise hinzu: »Ich wünschte, ich wäre nicht gekommen.«
    »Der Wunsch ist nutzlos, Madam Gladia«, sagte Giskard. »Freund Daneel und ich werden vor der Kabine bleiben, um sicher

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