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Foundation 04: Das galaktische Imperium

Foundation 04: Das galaktische Imperium

Titel: Foundation 04: Das galaktische Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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Wesen im allgemeinen irreführen und täuschen, so wie ich, ohne das zu beabsichtigen, den Matrosen Niss getäuscht habe. Ihm war ganz offensichtlich nicht bewußt, daß ich ein Roboter bin.«
    »Und was folgt daraus, Freund Daneel?«
    »Auf Aurora sind unter der Führung Dr. Amadiros im Robotik-Institut eine Anzahl humanoider Roboter konstruiert worden, nachdem dem Institut die Entwürfe Dr. Fastolfes zur Verfügung gestellt worden waren.«
    »Das ist wohlbekannt.«
    »Was ist aus diesen humanoiden Robotern geworden?«
    »Das Projekt ist gescheitert.«
    »Das ist wohlbekannt«, sagte Daneel, »aber das beantwortet die Frage nicht. Was ist aus jenen humanoiden Robotern geworden?«
    »Man kann annehmen, daß sie zerstört worden sind.«
    »Eine solche Annahme muß nicht notwendigerweise zutreffen. Sind sie tatsächlich zerstört worden?«
    »Jedenfalls wäre das die vernünftige Lösung gewesen. Was soll man sonst mit einem gescheiterten Experiment machen?«
    »Woher wissen wir denn, daß das Experiment wirklich gescheitert ist – uns ist doch nur bekannt, daß man die humanoiden Roboter entfernt hat.«
    »Reicht das nicht, wenn man sie entfernt und zerstört hat?«
    »Ich habe nicht gesagt, ›zerstört‹, Freund Giskard. Das ist mehr, als wir wissen. Wir wissen, daß man sie entfernt hat.«
    »Warum sollte man das getan haben, wenn das Experiment nicht gescheitert ist?«
    »Und wenn es nicht gescheitert wäre, gäbe es dann keinen Grund für ihre Entfernung?«
    »Ich kann mir keinen denken, Freund Daneel.«
    »Denk noch einmal nach, Giskard! Erinnere dich, daß wir jetzt von humanoiden Robotern sprechen, die, wie wir jetzt meinen, aus der bloßen Tatsache ihrer humanoiden Natur heraus gefährlich sein könnten. In unserem letzten Gespräch sind wir zu dem Schluß gelangt, daß auf Aurora Pläne bestanden, die Siedler zu besiegen, und zwar ganz sicher in drastischer Weise und mit einem Schlag. Wir waren zu dem Schluß gelangt, daß diese Pläne sich auf den Planeten Erde konzentrieren müßten. Habe ich recht?«
    »Ja, Freund Daneel.«
    »Könnte es dann nicht sein, daß Dr. Amadiro im Mittelpunkt dieses Planes steht? Seine Antipathie, die er der Erde gegenüber empfindet, ist seit zwanzig Dekaden kein Geheimnis. Und wenn Dr. Amadiro eine Anzahl humanoider Roboter gebaut hat, wo hätte man die dann hinschicken können, wenn sie auf Aurora verschwunden sind? Bedenke – wenn solarianische Robotiker die Drei Gesetze verzerren können, dann können auroranische Robotiker dasselbe.«
    »Willst du damit andeuten, Freund Daneel, daß man die humanoiden Roboter zur Erde geschickt hat?«
    »Genau das. Um dort die Erdenmenschen durch ihr menschliches Aussehen zu täuschen und den Schlag vorzubereiten und zu ermöglichen, den Dr. Amadiro gegen die Erde führen möchte.«
    »Dafür hast du keine Beweise.«
    »Und dennoch ist es möglich. Versuche meiner Argumentation zu folgen!«
    »Wenn das so wäre, würden wir zur Erde reisen müssen. Wir müßten dort eingreifen und die Katastrophe irgendwie verhindern.«
    »Ja, so ist es.«
    »Aber das können wir nicht, wenn nicht Lady Gladia zur Erde reist; und das ist unwahrscheinlich.«
    »Wenn du den Captain dahingehend beeinflussen kannst, dieses Schiff zur Erde zu bringen, hätte Madam Gladia keine Wahl, als mitzukommen.«
    »Das kann ich nicht, ohne ihm zu schaden«, sagte Giskard. »Er ist fest entschlossen, zu seinem eigenen Planeten, Baleys Welt, zu reisen. Wir müssen ihn dahin bringen, zur Erde zu reisen, wenn uns das überhaupt gelingt, nachdem er das auf Baleys Welt getan hat, was er dort zu tun beabsichtigt.«
    »Dann könnte es bereits zu spät sein.«
    »Das kann ich nicht ändern. Ich darf einem menschlichen Wesen keinen Schaden zufügen.«
    »Wenn es zu spät ist – Freund Giskard, bedenke doch, was das bedeuten würde.«
    »Ich kann nicht bedenken, was das bedeuten würde. Ich weiß nur, daß ich einem menschlichen Wesen nicht schaden kann.«
    »Dann ist das Erste Gesetz also doch nicht genug, und wir müssen…«
    Weiter konnte er nicht gehen, und beide Roboter sanken in hilfloses Schweigen.

 
30
     
     
    Je weiter sich das Schiff Baleys Welt näherte, desto deutlicher war der Planet zu sehen. Gladia betrachtete ihn interessiert auf dem Sichtgerät ihrer Kabine; dies war das erste Mal, daß sie eine Siedler-Welt zu Gesicht bekam.
    Sie hatte gegen diese Etappe der Reise protestiert, als D. G. sie davon verständigt hatte; aber er hatte ihren Einspruch mit einem

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