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Foundation 04: Das galaktische Imperium

Foundation 04: Das galaktische Imperium

Titel: Foundation 04: Das galaktische Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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einzumischen.«
    »Und wie erklärt man das Fehlen jeglicher
Strahlungsaktivität?«
    »Sie sagen, die Solarianer hätten unter die Erde gehen
können oder vielleicht irgendeinen technischen Fortschritt
entdeckt, der jegliche Emission verhindert. Außerdem sagen sie,
man hätte schließlich nicht gesehen, wie die Solarianer
abgezogen sind, und es gäbe ja keinen Ort, an den sie
hätten gehen können. Natürlich hat man sie nicht beim
Abziehen beobachtet, weil ja keiner hingesehen hat.«
    »Und weshalb gibt es keinen Ort, an den sie hätten gehen
können? Es gibt doch viele leere Welten.«
    »Dagegen wird argumentiert, die Solarianer könnten nicht
ohne ihre unglaublichen Roboterscharen leben; und die hätten sie
ja nicht mitnehmen können. Wenn sie beispielsweise hierherkommen
würden, wie viele Roboter, glauben Sie wohl, könnten wir
ihnen zuteilen – wenn überhaupt?«
    »Und was haben Sie dagegen zu sagen?«
    »Gar nichts. Trotzdem – ob sie nun Solaria verlassen
haben oder nicht – die Situation ist seltsam und beunruhigend,
und es ist unglaublich, daß keiner etwas unternimmt, um sich
Klarheit zu verschaffen. Ich habe alle gewarnt, so eindringlich ich
nur kann, daß Trägheit und Apathie unser aller Ende sein
werden; daß die Siedler-Welten, sobald sie bemerken, daß
Solaria leer ist – oder sein könnte – keine Sekunde
zögern werden, Nachforschungen anzustellen. Diese Ameisen haben
eine geistlose Neugierde an sich, von der ich mir manchmal
wünschte, wir hätten auch nur ein Quentchen davon. Sie
werden sofort ihr Leben riskieren, wenn der Profit lockt.«
    »Und welcher Profit könnte das sein, Dr.
Amadiro?«
    »Wenn die Solarianer abgezogen sind, haben sie
zwangsläufig fast alle ihre Roboter zurückgelassen. Die
Solarianer sind – oder waren – ausnehmend geschickte
Robotiker, und die Siedler werden trotz ihrer Abneigung, die sie
gegenüber Robotern empfinden, keinen Augenblick zögern, sie
in ihren Besitz zu bringen und sie an uns zu verkaufen, gegen gute
Spacer-Credits. Tatsächlich haben sie das bereits
angekündigt.
    Zwei Siedler-Schiffe sind schon auf Solaria gelandet. Wir haben
dagegen protestiert, aber sie werden darauf ohne Zweifel nicht
eingehen, und wir werden ebenso ohne Zweifel nichts weiteres
unternehmen. Ganz im Gegenteil: Einige der Spacer-Welten haben
bereits in aller Stille die Fühler ausgestreckt und sich
erkundigt, welcher Art diese Roboter sind und wieviel sie kosten
sollen.«
    »Das ist vielleicht ganz gut so«, sagte Mandamus
leise.
    »Ganz gut so, daß wir uns ganz genauso verhalten, wie
die Siedler-Propagandisten es angekündigt haben? Daß wir
so handeln, als würden wir degenerieren und dekadent
werden?«
    »Warum wiederholen Sie diese Propaganda eigentlich, Sir?
Tatsache ist, daß wir still und zivilisiert sind und man uns
noch nicht wirklich bedrängt hat. Wenn man das tun würde,
würden wir uns wehren und – dessen bin ich ganz sicher
– sie vernichten. Technologisch sind wir ihnen immer noch weit
überlegen.«
    »Aber der Schaden, den wir selbst davontragen würden,
wäre nicht gerade angenehm.«
    »Was wiederum bedeutet, daß wir nicht zu bereitwillig
in den Krieg ziehen sollten. Wenn Solaria verlassen ist und die
Siedler den Wunsch haben, es auszuplündern, sollten wir sie
vielleicht lassen. Schließlich sage ich vorher, daß wir
binnen weniger Monate soweit sein werden, unsererseits
zuzuschlagen.«
    Amadiros Gesichtsausdruck veränderte sich; er wirkte jetzt
hungrig und wild. »Monate?«
    »Dessen bin ich sicher. Also müssen wir in allererster
Linie vermeiden, daß man uns provoziert. Wir würden alles
zerstören, wenn wir uns auf einen Konflikt einließen,
für den keine Notwendigkeit besteht, und würden, selbst
wenn wir siegen, Schaden erleiden, den wir uns ersparen könnten.
Schließlich werden wir in kurzer Zeit total siegen, ohne zu
kämpfen und ohne Schaden. – Die arme Erde!«
    »Wenn Sie Mitleid für sie empfinden«, meinte
Amadiro mit trügerischer Leichtigkeit, »werden Sie
vielleicht nichts gegen sie unternehmen?«
    »Im Gegenteil«, sagte Mandamus kühl, »eben
weil ich die Absicht habe, ihnen etwas zu tun, und weiß,
daß es geschehen wird, bedaure ich sie. Sie werden Vorsitzender
sein!«
    »Und Sie Direktor des Instituts.«
    »Ein kleiner Posten im Vergleich zu dem Ihren.«
    »Und nach meinem Tod?« sagte Amadiro grimmig.
    »So weit blicke ich nicht in die Zukunft.«
    »Ich bin recht…«, begann Amadiro, aber das
gleichmäßige Summen seines

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