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Foundation 04: Das galaktische Imperium

Foundation 04: Das galaktische Imperium

Titel: Foundation 04: Das galaktische Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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können.«
    »Ich konnte nicht Ihr Leben auf ein Spiel mit so unsicherem
Ausgang setzen«, sagte Daneel.
    »Und Sie«, sagte Gladia, ohne erkennen zu lassen,
ob sie Daneel überhaupt zugehört hatte, und wandte sich
damit wieder D. G. zu, »hätten den Blaster von vornherein
nicht mitbringen dürfen.«
    D. G. runzelte die Stirn und meinte: »Madam, ich trage der
Tatsache Rechnung, daß wir alle dem Tode sehr nahe waren. Den
Robotern macht das nichts aus, und ich habe mich irgendwie an die
Gefahr gewöhnt. Für Sie war dies andererseits in
höchst unangenehmem Maße neu, und demzufolge sind Sie
jetzt kindisch. Ich will Ihnen vergeben – teilweise wenigstens.
Aber hören Sie jetzt bitte zu! Ich konnte unmöglich wissen,
daß man mir den Blaster so leicht wegnehmen würde. Wenn
ich die Waffe nicht mitgebracht hätte, diese Aufseherin
würde mich ebenso schnell und wirksam mit bloßen
Händen getötet haben, wie sie das mit dem Blaster gekonnt
hätte. Es hätte auch keinen Sinn gehabt, wegzurennen, um
damit auf einen früheren Vorwurf einzugehen. Vor einem Blaster
kann man nicht weglaufen. Und jetzt fahren Sie bitte fort, wenn es
Ihnen guttut! Aber ich habe nicht die Absicht, weiter mit Ihnen zu
streiten.«
    Gladia blickte von D. G. zu Daneel und dann wieder zu D. G. und
dann meinte sie leise: »Ja, wahrscheinlich benehme ich mich
wirklich recht unvernünftig. Also schön – keine
Vorwürfe mehr!«
    Sie hatten inzwischen das Schiff erreicht, aus dem jetzt
Männer kletterten, die, wie Gladia feststellte, bewaffnet
waren.
    D. G. winkte seinem Stellvertreter zu. »Oser, Sie sehen ja
vermutlich den Gegenstand, den die zwei Roboter tragen?«
    »Ja, Sir.«
    »Nun, dann lassen Sie ihn an Bord tragen. Sorgen Sie
dafür, daß er in den Sicherheitsraum gebracht und dort
verwahrt wird! Anschließend soll der Raum abgeschlossen werden
und das auch bleiben!« Er wandte sich einen Augenblick lang ab
und drehte sich dann wieder um. »Und, Oser, sobald das geschehen
ist, bereiten Sie den Start vor.«
    »Captain, sollen wir die Roboter auch behalten?« fragte
Oser.
    »Nein. Sie sind von zu simpler Konstruktion, um viel wert zu
sein. Und außerdem würde es unter den vorliegenden
Umständen wahrscheinlich unerwünschte Folgen haben, wenn
wir sie mitnehmen. Der Apparat, den sie tragen, ist viel wertvoller,
als sie das sind.«
    Giskard sah zu, wie der Gegenstand langsam und sehr vorsichtig in
das Schiff hineinbugsiert wurde. »Captain, ich nehme an,
daß das ein gefährlicher Gegenstand ist«, meinte
er.
    »Den Eindruck habe ich auch«, sagte D. G. »Ich
vermute, daß das Schiff kurz nach uns zerstört worden
wäre.«
    »Dieses Ding da?« wollte Gladia wissen. »Was ist
das?«
    »Ich bin nicht sicher – aber ich glaube, daß es ein Nuklearverstärker ist. Ich habe
Versuchsmodelle davon auf Baleys Welt gesehen, und das hier sieht wie
der große Bruder davon aus.«
    »Was ist ein Nuklearverstärker?«
    »Nun, wie der Name sagt, Lady Gladia, ist das ein Gegenstand,
der die Nuklearfusion verstärkt.«
    »Und wie macht er das?«
    D. G. zuckte die Achseln. »Ich bin kein Physiker, my Lady.
Irgendwie hat es mit einem Strom von W-Partikeln zu tun, die die
schwache Wechselwirkungskraft der Atomkerne verstärken. Mehr
weiß ich nicht darüber.«
    »Und was bewirkt das?« fragte Gladia.
    »Nun, zum Beispiel, angenommen, das Schiff hätte seine
eigene Energieversorgung, wie es hier der Fall ist; eine kleine Zahl
von Protonen aus unserer Treibstoffversorgung – wir verwenden
Wasserstoff – sind ultraheiß und werden einem atomaren
Fusionsprozeß unterworfen, um Energie zu erzeugen.
Zusätzlicher Wasserstoff wird aufgeheizt, um freie Protonen zu
erzeugen, die, wenn sie heiß genug sind, ebenfalls miteinander
verschmelzen, um diesen Energieerzeugungsprozeß in Gang zu
halten. Wenn der Strom von W-Partikeln aus dem Nuklearverstärker
die verschmelzenden Protonen trifft, beschleunigt sich der
Kernverschmelzungsvorgang, wodurch mehr Hitze erzeugt wird. Diese
Hitze produziert weitere Protonen und veranlaßt sie, schneller
zu verschmelzen, als sie das normalerweise tun. Und während
dieses Verschmelzungsprozesses produzieren sie noch mehr Hitze, was
diesen Teufelskreis verstärkt. Im winzigen Bruchteil einer
Sekunde verschmilzt genügend Treibstoff, um eine winzige
thermonukleare Bombe zu bilden, und das ganze Schiff und alles, was
sich in und auf ihm befindet, verdampft.«
    Gladia sah ihn mit weitaufgerissenen Augen an. »Warum
entzündet sich nicht

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