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Foundation 04: Das galaktische Imperium

Foundation 04: Das galaktische Imperium

Titel: Foundation 04: Das galaktische Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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fuhr fort zu winken, und Gladia machte es ihm automatisch
nach. »Wir nicht«, sagte er.
    »Aber ein Computer ist im wesentlichen doch dasselbe wie ein
Roboter.«
    »Ein Computer ist nicht humanoid und fällt einem auch
nicht auf. Technologisch betrachtet, mag die Ähnlichkeit sehr
groß sein, aber in psychologischer Hinsicht liegen Welten
dazwischen.«
    Gladia blickte auf die Landschaft hinaus, die an ihnen vorbeizog,
und empfand sie als bedrückend kahl und karg. Selbst wenn man in
Betracht zog, daß Winter war, so war an den wenigen
verstreuten, blattlosen Büschen doch etwas
Niederdrückendes, ebenso wie an den dünn verteilten
Bäumen, die so verkrüppelt und saftlos aussahen, als
wollten sie den Tod noch betonen, der alles umklammert zu halten
schien.
    D. G. fiel ihr deprimierter Zustand auf, den er mit ihren hin- und
herhuschenden Blicken in Einklang brachte, und er meinte: »Im
Augenblick sieht es nach nichts Besonderem aus, my Lady. Im Sommer
allerdings ist es gar nicht schlecht. Dann gibt es mit Gras
bewachsene Ebenen, Obstgärten, Kornfelder…«
    »Wälder?«
    »Keine Urwälder. Wir sind immer noch eine im Wachstum
begriffene Welt. Baleys Welt wird noch geformt. Schließlich
haben wir ja nur knapp eineinhalb Jahrhunderte Zeit gehabt. Die erste
Stufe bestand darin, ein paar Landstriche für die ersten Siedler
zu kultivieren; dazu hat man importiertes Saatgut benutzt. Dann haben
wir im Meer Fische und Invertebraten aller Art ausgesetzt und uns
dabei große Mühe gegeben, ihnen eine Ökologie
anzubieten, die sich selbst am Leben erhalten kann. Das ist relativ
einfach, wenn die Meereschemie sich eignet; wenn nicht, dann ist der
Planet nicht ohne umfangreiche chemische Modifikation bewohnbar zu
machen, und das hat man noch nie versucht, obwohl es für
derartige Prozeduren alle möglichen Pläne gibt. Am Ende
versuchen wir das Land zum Blühen zu bringen, aber das ist immer
schwierig und langwierig.«
    »Sind alle Siedler-Welten denselben Weg gegangen?«
    »Sie gehen ihn. Ganz fertig ist noch keine. Baleys Welt ist
die älteste, und wir sind längst noch nicht fertig. Nach
ein paar hundert Jahren werden die Siedler-Welten reich und voll
Leben sein, auf dem Land ebenso wie im Meer – aber bis dahin
wird es noch viele weitere junge Welten geben, die sich auf
verschiedenen Entwicklungsstufen befinden. Ich bin sicher, daß
die Spacer-Welten einst dasselbe erlebt haben.«
    »Vor vielen Jahrhunderten und viel schneller, glaube ich. Wir
hatten Roboter, die uns halfen.«
    »Wir werden es schaffen«, sagte D. G. knapp.
    »Und wie steht es mit dem eingeborenen Leben – den
Pflanzen und Tieren, die sich auf dieser Welt vor dem Eintreffen
menschlicher Wesen entwickelt hatten?«
    D. G. zuckte die Achseln. »Belanglos. Kleine,
schwächliche Geschöpfe. Die Wissenschaftler interessieren
sich natürlich dafür, und deshalb existieren diese
Lebensformen immer noch in speziellen Aquarien, botanischen
Gärten und Zoos. Es gibt abseits liegende Wasserflächen und
große Landmassen, die noch nicht umgewandelt worden sind; und
dort gibt es noch einige eingeborene Lebensformen im
Urzustand.«
    »Aber am Ende werden auch diese Wildniszonen alle umgewandelt
werden.«
    »Das hoffen wir.«
    »Haben Sie nicht das Gefühl, daß der Planet in
Wirklichkeit diesen kleinen, schwächlichen Lebewesen
gehört?«
    »Nein. So sentimental bin ich nicht. Der Planet und das ganze
Universum gehört der Intelligenz. Die Spacer stimmen darin mit
uns überein. Wo ist das ursprüngliche Leben von
Solaria?«
    Die Wagenkolonne, die sich auf dem Raumhafen in Bewegung gesetzt
hatte, erreichte jetzt eine ebene, gegossene Fläche, auf der ein
paar niedrige Kuppelgebäude zu sehen waren.
    »Capital Plaza«, sagte D. G. leise. »Hier
schlägt das offizielle Herz des Planeten. Die
Regierungsbehörden sind hier untergebracht, der Planetarische
Kongreß tritt hier zusammen, da ist die Präsidentenvilla
und so weiter.«
    »Es tut mir leid, D. G., aber sehr eindrucksvoll ist das hier
nicht. Diese Gebäude sind klein und uninteressant.«
    D. G. lächelte. »Sie sehen nur die oberste Partie, my
Lady. Die Gebäude selbst befinden sich unter der Erde – sie
sind alle miteinander verbunden. Das Ganze ist in Wirklichkeit ein
einziger Komplex, der immer noch im Wachsen begriffen ist. Eine
völlig autarke Stadt, wissen Sie? Das hier und die umliegenden
Wohngebiete ist Baleytown.«
    »Haben Sie die Absicht, am Ende alles unterirdisch anzulegen?
Die ganze Stadt? Die ganze

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