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Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Titel: Foundation 06: Die Grösse des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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in dieser endlosen Weite. Jetzt weiß ich, daß wir ein Ziel haben, und daß das Nichts unter Kontrolle ist.«
    Biron fühlte sich geschmeichelt. Sie war wie umgewandelt. »Ich bin mir nicht so sicher, daß es wirklich unter Kontrolle ist.«
    Sie unterbrach ihn. »Natürlich. Ich weiß doch, daß du mit dem Schiff zurechtkommst.«
    Und damit hatte sie vielleicht sogar recht, überlegte Biron.
    Artemisia hatte ihm gegenüber Platz genommen und die langen, nackten Beine untergeschlagen. Sie trug nur ihre hauchdünne Unterwäsche, aber das schien ihr nicht bewußt zu sein. Ganz im Gegensatz zu Biron.
    »Weißt du«, sagte sie, »in meiner Koje hatte ich ein ganz seltsames Gefühl, fast so, als würde ich schweben. Unter anderem war es das, was mich erschreckt hat. Jedesmal, wenn ich mich umdrehte, stieg ich mit einem kleinen Ruck nach oben und kam nur ganz langsam wieder herunter, so als habe die Luft Federn, die mich zurückhielten.«
    »Du hast doch nicht etwa in der obersten Koje geschlafen?«
    »Doch, sicher. Unten bekomme ich Platzangst, die nächsthöhere Matratze ist ja nur zwanzig Zentimeter entfernt.«
    Biron lachte. »Das erklärt alles. Die Gravitation des Schiffs ist im Schwerpunkt am stärksten und fällt ab, je weiter man sich davon entfernt. In der obersten Koje wiegst du wahrscheinlich zwanzig bis dreißig Pfund weniger als auf dem Boden. Bist du jemals mit einem Passagierschiff geflogen? Einem wirklich großen Kahn?«
    »Einmal im letzten Jahr, als Vater und ich Tyrann besuchten.«
    »Nun, auf den Passagierschiffen ist die Schwerkraft in allen Teilen des Schiffes zur Außenhülle hin gerichtet, so daß die Längsachse immer ›nach oben‹ zeigt, ganz gleich, wo man ist. Deshalb reiht man die Triebwerke dieser Riesenbabies auch immer in einem Zylinder entlang der Längsachse auf. Da gibt es keine Schwerkraft.«
    »Künstliche Schwerkraft zu erzeugen, kostet sicher Unmengen von Energie.«
    »Man könnte den Verbrauch einer Kleinstadt damit decken.«
    »Es besteht aber nicht etwa die Gefahr, daß uns der Treibstoff ausgeht?«
    »Mach dir darüber keine Sorgen. In Raumschifftriebwerken wird Masse vollständig in Energie umgewandelt. Treibstoff ist das letzte, was uns ausgehen wird. Da verschleißt eher noch die Außenhülle.«
    Sie sah ihn an. Er registrierte, daß sie sich abgeschminkt hatte, und überlegte, wie sie dazu wohl vorgegangen war; vermutlich hatte sie ein Taschentuch mit möglichst wenig Trinkwasser benützt. Sie sah auch ohne Make-up nicht schlecht aus. Ihre reine, weiße Haut, das schwarze Haar und die schwarzen Augen kamen sogar noch besser zur Geltung. Und diese Augen strahlten sehr viel Wärme aus.
    Die Stille dauerte schon zu lange. Er sprach hastig weiter. »Du kommst nicht allzu viel herum, nicht wahr? Ich meine, wenn du erst einmal mit einem Passagierschiff geflogen bist?«
    Sie nickte. »Und dieses eine Mal war schon zuviel. Wenn wir nicht nach Tyrann geflogen wären, hätte mich dieser Dreckskerl von einem Kammerherrn nicht gesehen, und – aber darüber möchte ich jetzt nicht sprechen.«
    Biron bedrängte sie nicht. »Ist das normal?« fragte er. »Nicht zu reisen, meine ich.«
    »Leider ja. Vater jagt zwar ständig von einem Staatsbesuch zum anderen, eröffnet Landwirtschaftsausstellungen oder übergibt irgendwelche Gebäude ihrer Bestimmung. Meistens muß er dabei auch Reden halten, die Aratap für ihn geschrieben hat. Für alle anderen gilt jedoch die Devise: je weniger wir den Palast verlassen, desto besser gefällt es den Tyranni. Armer Gillbret! Er hatte nur ein einziges Mal Gelegenheit, von Rhodia wegzukommen, als er als Vaters Stellvertreter an der Krönung des Khan teilnahm. Danach hat man ihn nie wieder auf ein Raumschiff gelassen.«
    Sie hatte die Augen niedergeschlagen und legte geistesabwesend Birons Ärmelmanschette in kleine Faltchen. »Biron«, sagte sie schließlich.
    »Ja… Arta?« Er stockte ein wenig, aber dann war der Kosename heraus.
    »Glaubst du, Onkel Gils Geschichte könnte wahr sein? Oder ist nur seine Phantasie mit ihm durchgegangen? Seit Jahren schmiedet er Rachepläne gegen die Tyranni, aber er konnte nie etwas unternehmen, außer, sie mit seinen selbstgebastelten Abhörgeräten zu belauschen, was natürlich kindisch ist. Und das weiß er auch selbst. Vielleicht hat er sich so in seine Tagträume versponnen, daß er im Laufe der Jahre angefangen hat, daran zu glauben. Ich kenne ihn nämlich.«



»Könnte sein, aber wir können die Sache ruhig ein

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