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Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Titel: Foundation 06: Die Grösse des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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habe mich bereits nach Kräften bemüht, Ihren Vater als Informationsquelle in Verruf zu bringen, und ich denke, es ist mir auch halbwegs gelungen. Die Tyranni werden sich fragen, ob es sich empfiehlt, noch weiter auf einen Mann zu hören, dessen Tochter und dessen Cousin überführte Verräter sind. Falls sie aber immer noch geneigt sein sollten, ihm Glauben zu schenken, nun, ich bin schließlich im Begriff, in den Nebel zu verschwinden, wo sie mich niemals finden werden. Sind Sie nicht auch der Meinung, daß mein Verhalten meine Behauptung eher bestätigt, als sie zu widerlegen?«
    Biron holte tief Atem und sagte: »Betrachten wir das Gespräch hiermit als beendet, Jonti. Wir hatten uns soweit geeinigt, daß wir Sie begleiten und Sie uns die erforderlichen Vorräte liefern. Das genügt. Selbst angenommen, Sie hätten uns eben die Wahrheit gesagt, es täte nichts zur Sache. Die Tochter des Administrators von Rhodia ist für die Taten ihres Vaters nicht verantwortlich. Artemisia oth Hinriad bleibt hier bei mir, vorausgesetzt, sie selbst ist damit einverstanden.«
    »Das bin ich«, sagte Artemisia.
    »Gut. Damit wäre wohl alles entschieden. Im übrigen möchte ich Sie warnen. Sie sind bewaffnet, ich auch. Sie mögen Kriegsschiffe haben, aber ich fliege einen tyrannischen Kreuzer.«
    »Dummes Zeug, Farrill. Ich hege doch keinerlei feindliche Absichten. Sie wollen das Mädchen hierbehalten? Meinetwegen. Darf ich das Schiff trotzdem per Kontaktschleuse verlassen?«
    Biron nickte. »So weit können wir Ihnen wohl vertrauen.«
     
    Die beiden Schiffe näherten sich noch weiter an, bis die biegsamen Schleusenröhren einander gegenüberlagen. Dann wurde lange behutsam hin- und hermanövriert, um den richtigen Punkt zu finden. Gillbret wich die ganze Zeit nicht vom Funkgerät.
    »In zwei Minuten unternehmen sie einen neuen Ankopplungsversuch«, sagte er.
    Dreimal hatte man das Magnetfeld bereits aufgebaut, und jedesmal hatten sich die beiden Röhren gegenseitig angezogen, um sich dann doch nicht exakt zu treffen. Immer blieben zwei halbmondförmige Spalten offen.
    »In zwei Minuten«, wiederholte Biron fiebernd vor Erregung.
    Der Minutenzeiger rückte vor, mit leisem Klicken schaltete sich das Magnetfeld zum vierten Mal ein, durch die plötzliche Belastung der Triebwerke wurden die Lichter schwächer. Wieder wurden die Schleusenröhren ausgefahren, schwebten zitternd im leeren Raum und rasteten mit einem lautlosen Knirschen ein, das bis auf die Brücke zu spüren war. Die Klammern schlossen sich automatisch. Zwischen den beiden Schiffen war ein luftdichter Verbindungsgang entstanden.
    Langsam wischte sich Biron mit dem Handrücken über die Stirn. Die Spannung ließ ein wenig nach.
    »Geschafft«, sagte er.
    Der Autarch hob seinen Raumanzug auf. Darunter war der Boden immer noch ein wenig feucht.
    »Danke«, sagte er freundlich. »Ich schicke gleich einen meiner Offiziere herüber. Mit ihm können Sie alles klären, was die Versorgungslieferungen betrifft.«
    Damit ging der Autarch.
    »Würdest du dich bitte eine Weile um Jontis Offizier kümmern, Gil«, bat Biron. »Sobald er hier ist, kannst du die beiden Schleusen wieder trennen. Du brauchst dazu nur das Magnetfeld abzustellen. Mit diesem Photonenschalter hier.«
    Damit drehte er sich um und verließ die Brücke. Er mußte ein wenig allein sein. Er brauchte Zeit zum Nachdenken.
    Doch schon hörte er eilige Schritte hinter sich, eine weiche Stimme rief ihn an. Er blieb stehen.
    »Biron«, sagte Artemisia. »Ich muß mit dir sprechen.«
    Er drehte sich um. »Später, wenn es dir nichts ausmacht, Arta.«
    Sie sah bittend zu ihm auf. »Nein, jetzt.«
    Sie hatte die Arme ausgebreitet, als würde sie ihm am liebsten um den Hals fallen, sei aber nicht sicher, wie er darauf reagieren würde. »Du glaubst doch wohl nicht, was er über meinen Vater gesagt hat?« fragte sie.
    »Es ist nicht von Belang«, wich er aus.
    »Biron«, begann sie und verstummte wieder. Die Worte wollten ihr nicht über die Lippen. Sie unternahm noch einen Versuch. »Biron, ich weiß genau, was zwischen uns war, kam großenteils daher, daß wir uns einsam fühlten, daß wir miteinander allein waren und daß wir in Gefahr schwebten, aber…« Sie stockte abermals.
    »Du brauchst mich nicht daran zu erinnern, daß du eine Hinriad bist, Arta. Das weiß ich auch so. Du bist mir gegenüber zu nichts verpflichtet.«
    »Nein. O nein.« Sie griff nach seinem Arm und legte ihre Wange gegen seine harte Schulter.

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